Der US-Chiphersteller Nvidia beziffert den durch verschärfte Exportbeschränkungen gegenüber China entgangenen Umsatz auf 15 Milliarden Dollar. Das sagte CEO Jensen Huang im Podcast Stratechery. Der Verlust summiert sich mit bereits vorgenommenen Abschreibungen von 5,5 Milliarden Dollar auf Lagerbestände, die aufgrund der Handelsbeschränkungen nicht abverkauft werden konnten.
Besonders betroffen ist Nvidias KI-Chip H20 – eine eigens für den chinesischen Markt abgespeckte Version leistungsstarker KI-Prozessoren, die ebenfalls inzwischen unter Exportverbote fällt. Die Einschränkungen begannen unter US-Präsident Joe Biden und wurden unter Donald Trump nochmals verschärft.
Huang zeigte sich skeptisch gegenüber der Wirksamkeit dieser Politik. Wer glaube, dass China durch den Stopp der H20-Lieferungen an der Entwicklung künstlicher Intelligenz gehindert werde, sei „zutiefst uninformiert“. Stattdessen entstehe in China nun als ungewollte Folge eine eigene, abgeschottete KI-Industrie, die eines Tages global mit der amerikanischen konkurrieren werde, warnte der Nvidia-Chef.
Eine weitere technische Reduzierung der H20-Chips sei laut Huang nicht mehr möglich, da die Architektur bereits am unteren Ende des Leistungsniveaus angekommen sei.
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