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Der libanesische Ministerpräsident Hassan Diab will nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut seinen Rücktritt erklären. Das teilte Gesundheitsminister Hassan Hamad heute nach einer Kabinettssitzung mit, wie der lokale Sender MTV meldete.

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Afghanistans Präsident Ashraf Ghani hat die umstrittene Freilassung von 400 Taliban-Kämpfern unterzeichnet. Das teilte der Präsidentenpalast heute in Kabul mit. Ghani folgte damit einer Empfehlung der großen Ratsversammlung. Die Freilassung von 400 als besonders gefährlich eingestuften Taliban galt als wichtigste Forderung der militanten Gruppe vor Beginn der Friedensverhandlungen.

Gestern hatte eine traditionelle Ratsversammlung, die sogenannte Loya Jirga, der Regierung die umstrittene Freilassung empfohlen. Experten gingen davon aus, dass Ghani diese kontroverse Entscheidung nicht selbst treffen wollte und dafür die Ratsversammlung einberufen hatte. Immer wieder hatte er betont, die 400 Taliban wegen der von ihnen begangenen Verbrechen nicht begnadigen zu können.

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Ein algerisches Gericht hat einen Journalisten wegen seiner Berichte über Massenproteste in dem Land zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwälte hätten Khaled Drareni wegen „Gefährdung der nationalen Einheit“ und „Anstiftung zu einer unbewaffneten Versammlung“ angeklagt, sagten seine Anwälte nach dem Urteil heute.

Drareni ist unter anderem Herausgeber einer Nachrichtenwebsite sowie Korrespondent des französischen Fernsehsenders TV5 Monde und der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF), die sich für den Schutz von Journalisten weltweit einsetzt.

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Die US-Großstadt Chicago ist nach Polizeischüssen auf einen Verdächtigen von schweren Randalen und Plünderungen erschüttert worden. Menschen schlugen in der Nacht auf heute in der Innenstadt zahlreiche Schaufensterscheiben ein und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Nach Angaben von Polizeichef David Brown wurden mehr als hundert Menschen festgenommen und 13 Polizisten verletzt.

Rund 400 Beamtinnen und Beamte waren im Einsatz. Auslöser war Brown zufolge ein Schusswechsel zwischen Polizeibeamten und einem Verdächtigen gestern Nachmittag. Die Polizei war demnach wegen eines bewaffneten Mannes gerufen worden. Bei einer Verfolgungsjagd habe der 20-jährige Verdächtige das Feuer auf die Beamten eröffnet, sagte Brown. Die Polizisten hätten das Feuer erwidert und den Mann verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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Erstmals seit zwei Monaten wird der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wieder für den Personenverkehr geöffnet. Die Maßnahme gelte von morgen bis Donnerstag, teilte die palästinensische Vertretung in Ägypten heute unter Berufung auf die dortigen Behörden mit.

Die Grenzöffnung soll es rund 2.000 wegen der Coronavirus-Krise in Ägypten gestrandeten Palästinensern ermöglichen, in den Küstenstreifen zurückzukehren. Zugleich soll so Dutzenden bisher dort festsitzenden Palästinensern erlaubt werden, nach Ägypten oder in andere Länder zu reisen.

Rafah ist der einzige Übergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Die Öffnung wäre erst die dritte seit Beginn der Coronavirus-Krise.

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Frankreich und Niger wollen die Umstände eines Angriffs, bei dem in dem westafrikanischen Land acht Menschen getötet wurden, so rasch wie möglich aufklären. Dafür sollen alle Mittel eingesetzt werden, wie das Amt des französischen Präsidenten Emmanuel Macron heute in Paris mitteilte.

Nigers Präsident Mahamadou Issoufou nannte die Tat auf Twitter einen „feigen und barbarischen Terrorakt“. Auch in Frankreich gibt es Indizien für einen möglichen terroristischen Hintergrund der Tat. Französische Anti-Terror-Ermittler begannen eine Untersuchung, wie die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft bestätigte.

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