Am Flughafen Düsseldorf ist der Startschuss für ein neues digitales Ein- und Ausreisesystem gefallen. Die Bundespolizei hat dort das europaweit einheitliche Verfahren erstmals in Betrieb genommen. Es erfasst künftig die Ein- und Ausreisedaten sowie biometrische Merkmale wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder von Reisenden aus Nicht-EU-Staaten.
Die gesammelten Informationen werden in ein zentrales Datensystem für den gesamten Schengenraum eingespeist. Ziel ist es, den Schutz der EU-Außengrenzen zu stärken und Identitätsbetrug zu erschweren. Das neue System ersetzt das bisherige manuelle Abstempeln der Reisepässe – ein Schritt hin zu mehr Automatisierung und Sicherheit an europäischen Grenzen.
In den kommenden Wochen soll das Verfahren schrittweise an allen deutschen Flughäfen sowie Seehäfen eingeführt werden. Auch andere EU-Staaten und Schengen-Mitglieder werden das System zeitnah übernehmen. Für Reisende aus EU-Ländern und Inhaber von Schengen-Visa ändert sich dagegen nichts.
Mit dem neuen Ein- und Ausreisesystem will die EU ein präziseres Bild über Reisebewegungen gewinnen und damit zugleich illegale Einreisen sowie Überschreitungen der Aufenthaltsdauer besser kontrollieren. Die Bundespolizei rechnet mit einer kurzen Eingewöhnungsphase, verspricht aber langfristig schnellere und effizientere Grenzabfertigungen.
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