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Neue Betrugsmasche mit falschen Bußgeldern: Polizei und Städte warnen vor täuschend echten Zahlungsaufforderungen

muhnaufals (CC0), Pixabay
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In mehreren Regionen Deutschlands kursiert derzeit eine dreiste Betrugsmasche, die Bürgerinnen und Bürger mit angeblichen Bußgeldforderungen wegen Falschparkens ins Visier nimmt. Besonders betroffen sind derzeit die Städte Eisenberg (Saale-Holzland-Kreis) und Ebeleben (Kyffhäuserkreis), die nun öffentlich vor den gefälschten Zahlungsaufforderungen warnen.

Die betrügerischen Schreiben kommen nicht per Post, sondern als professionell gestaltete E-Mails, meist von einer angeblichen Inkassofirma. Darin werden die Empfänger aufgefordert, angebliche Parkbußgelder zu bezahlen – oft mit dem Hinweis, dass sich die Summe bei „sofortiger Zahlung“ verringere. Der Ton der Nachrichten ist meist dringlich oder drohend, um die Empfänger zu einer schnellen Reaktion zu bewegen.

Stadt Eisenberg warnt: Nicht zahlen, keine Daten preisgeben

Nach Angaben der Stadt Eisenberg werden derzeit zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit solchen gefälschten E-Mails konfrontiert. Diese stammen nicht von einer offiziellen Behörde, sondern von unbekannten Absendern, die sich als Inkassodienstleister ausgeben.

„Diese Forderungen sind nicht echt. Bitte überweisen Sie kein Geld und öffnen Sie keine Links oder Anhänge“, warnt die Stadtverwaltung. Wer unsicher sei, könne sich direkt bei der Abteilung Stadtkasse oder Vollstreckung im Rathaus melden.

Ziel der Betrüger sei es, Geldzahlungen zu erpressen oder persönliche Daten abzugreifen – etwa durch schadhafte Links, die in den Mails enthalten sind.

Ebeleben meldet identische Fälle – Inkassofirma selbst Opfer von Identitätsdiebstahl

Auch in Ebeleben im Kyffhäuserkreis sind ähnliche E-Mails aufgetaucht. Dort geben sich die Täter als Vertreter einer real existierenden Inkassofirma aus, die angeblich im Auftrag der Stadt offene Bußgelder eintreiben soll.

Die Stadtverwaltung stellt jedoch klar: „Wir arbeiten mit keinem Inkassounternehmen zusammen, um Bußgelder einzufordern.“ Offenbar wird der Name der Inkassofirma missbräuchlich verwendet, um den Mails ein seriöses Erscheinungsbild zu geben. Die Stadt ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, nicht auf solche Nachrichten zu reagieren und sie umgehend zu löschen.

Bundesweite Warnungen – Betrüger werden immer raffinierter

Nicht nur in Thüringen, sondern auch in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen häufen sich ähnliche Betrugsversuche. Überall folgen die Täter demselben Muster: Sie nutzen echte Behördenbezeichnungen, offizielle Logos und formale Sprache, um die Echtheit ihrer Mails vorzutäuschen.

Die Polizei und Verbraucherschützer warnen eindringlich davor, auf solche Schreiben zu reagieren.
Echte Bußgeldbescheide werden ausschließlich per Post zugestellt – niemals per E-Mail oder WhatsApp.

So erkennen Sie gefälschte Bußgeld-Mails:

  • Absenderadressen stammen oft von kostenlosen Mailanbietern wie Gmail, Outlook oder Yahoo.

  • Die Mail enthält Druckaufbau, etwa: „Zahlen Sie sofort, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.“

  • Es werden Links oder Anhänge mit Bezeichnungen wie „Bußgeldbescheid.pdf“ oder „Rechnung.zip“ verschickt – diese sollten niemals geöffnet werden.

  • Das Schreiben enthält keine offizielle Bußgeldnummer oder kein korrektes Aktenzeichen.

Betrugsopfer sollten schnell handeln

Wer bereits auf eine solche Mail reagiert oder Geld überwiesen hat, sollte umgehend:

  1. Die eigene Bank informieren und die Zahlung – wenn möglich – stoppen.

  2. Anzeige bei der Polizei erstatten.

  3. Beweismaterial sichern, etwa durch Screenshots oder Weiterleitung der Mail an die Ermittlungsbehörden.

  4. Die Nachricht an die Verbraucherzentrale oder die BaFin weiterleiten, damit die Betrugswelle besser verfolgt werden kann.

Fazit: Wachsam bleiben und echte Bußgelder prüfen

Die neue Betrugsmasche zeigt, wie raffiniert Cyberkriminelle inzwischen vorgehen. Sie nutzen den Alltag – etwa das Parken im öffentlichen Raum – als Vorwand, um an Geld und Daten zu kommen.

Wer eine solche E-Mail erhält, sollte keine Angst vor echten Konsequenzen haben, sondern die Ruhe bewahren. Denn echte Bußgeldverfahren werden niemals per E-Mail eingeleitet.
Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel bei der Stadtverwaltung oder Polizei nachfragen – als einem Betrug aufzusitzen.

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