Moin

Kinderschutzorganisationen sorgen sich um das Schicksal hunderter Minderjähriger in einem von Dschihadisten angegriffenen Gefängnis in der nordsyrischen Stadt Hassakeh.

Nach tagelangen Gefechten bereiteten sich kurdische Kämpfer auf die Erstürmung des Gefängnisses vor, in dem immer noch Häftlinge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in einem Gebäude verschanzt waren, wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute berichtete.

Das kurdisch dominierte Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens (SDF) sagte, der geplante Sturm werde durch die Präsenz der vielen Minderjährigen im Gefängnis behindert. Diese würden von den Dschihadisten „als Geiseln“ missbraucht und seien als „menschliche Schutzschilde“ in einem Schlafsaal der zu einem Gefängnis umfunktionierten Schule eingesperrt.

Dem UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) zufolge handelt es sich um 850 Minderjährige, von denen einige erst zwölf Jahre alt sind.

Mehr als hundert IS-Kämpfer hatten am Donnerstag den Angriff auf das von Kurden verwaltete Gefängnis Ghwajran gestartet, um Häftlinge zu befreien. In der Haftanstalt saßen bisher nach Angaben der Beobachtungsstelle rund 3.500 mutmaßliche IS-Kämpfer, darunter auch führende Köpfe der Miliz – aber auch viele minderjährige Angehörige von IS-Mitgliedern aus Dutzenden verschiedenen Ländern.

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Im westafrikanischen Burkina Faso ist Präsident Roch Marc Kabore von meuternden Soldaten festgesetzt worden. Das sagte ein hochrangiger Soldat der dpa. Der Staatschef des westafrikanischen Landes sei in ein Militärcamp in der Hauptstadt Ouagadougou gefahren worden.

Die meuternden Soldaten würden in wenigen Stunden eine Erklärung abgeben. Das Gebäude des nationalen Fernsehsenders in der Hauptstadt wurde heute früh bereits von ihnen umstellt. Der genaue Aufenthaltsort von Kabore war unklar. Laut Reuters gab es diverse und einander teilweise widersprechende Berichte aus Sicherheitskreisen und von Diplomaten.

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Erstmals seit der Rückkehr der Taliban an die Macht in Afghanistan haben sich heute in der norwegischen Hauptstadt Oslo westliche Vertreter mit einer offiziellen Delegation der Islamisten auf europäischem Boden getroffen.

Zum Auftakt kam die von Außenminister Amir Khan Muttaqi geführte Taliban-Delegation mit Vertretern der USA, der EU und mehrerer europäischen Länder wie Frankreich und Deutschland zusammen. Die Gespräche finden hinter verschlossenen Türen statt.

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Mann oder Frau, Politiker oder Rocksängerin? Wer in Zukunft Italiens höchstes Amt bekleiden wird, ist ein spannendes Rennen. Verlässliche Vorhersagen sind so unmöglich wie die Kandidatenliste schillernd. Heute beginnt die Abstimmung hinter verschlossenen Türen. Nur für einen scheint der Lebenstraum, in den Quirinalspalast einzuziehen, endgültig geplatzt: Silvio Berlusconi.

Mit Beginn der Wahl kündigten die großen Regierungsparteien an, zunächst weiße Stimmzettel abzugeben. Damit dürfte es wie erwartet im ersten Wahlgang heute keinen Sieger und keine Siegerin geben.

Ohnehin galt es als ausgeschlossen, dass am ersten Tag ein Nachfolger für Sergio Mattarella feststeht – dieser hätte nämlich zwei Drittel der Stimmen der 1.009 Wahlleute auf sich vereinen müssen. Das war fast unmöglich, weil sich die Mitte-links- und Mitte-rechts-Parteien auf keinen lagerübergreifenden Kandidaten geeinigt hatten.

Erst ab dem vierten Wahlgang, der für Donnerstag vorgesehen ist, reicht einem Mann oder einer Frau die absolute Mehrheit zum Sieg

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