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Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für die Behandlung schwerer Covid-19-Fälle mit dem Arthritis-Medikament Tocilizumab gegeben. Heute empfahl die in Amsterdam ansässige Behörde die Anwendung des Mittels aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper bei Covid-19-Patienten und -Patientinnen, die zusätzlich mit Sauerstoff versorgt werden und systemische Steroidtherapien erhalten. Die EU-Kommission muss die Empfehlung der EMA nun noch formal billigen.

Eine Studie mit mehr als 4.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen habe gezeigt, dass Tocilizumab das Sterberisiko bei schwer erkrankten CoV-Patienten reduziere, erklärte die EMA. Demzufolge mussten mit dem Mittel behandelte Patienten auch weniger lange im Krankenhaus bleiben. Wichtig sei aber, dass das Immunsystem unterdrückende Mittel in Kombination mit Corticosteroiden verabreicht werde.

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Die EU-Staaten haben bisher mehr als 350 Millionen Dosen CoV-Impfstoff an andere Länder gespendet. Der Staatenbund sei damit der größte Spender weltweit, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen heute. Ein Großteil – rund 300 Millionen Dosen – sei an die UNO-Initiative COVAX gegangen. COVAX verteile sie nun an Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen.

Zusammen mit der UNO-Initiative, den Herstellern, den Spendern und den Empfängern arbeite man daran, dass Tempo der Lieferungen zu erhöhen. Von der Leyen stellte zudem klar, dass mehr Anstrengungen notwendig sind.

Bisher seien 44 Prozent der Weltbevölkerung geimpft. Die Unterstützung für Afrika wolle man noch ausbauen, weil die Impfquote dort geringer sei als in anderen Teilen der Welt. Von der Leyen bekräftigte das Ziel, dass bis Mitte kommenden Jahres 70 Prozent der Weltbevölkerung geimpft sein sollen.

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In New York gilt ab Ende Dezember eine umfassende Impfpflicht für alle Beschäftigten der Privatwirtschaft. New York starte „einen Präventivangriff“, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus „und der Gefahren, die es für uns alle bedeutet, zu stoppen“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio heute dem Sender MSNBC. Die Impfpflicht gelte ab dem 27. Dezember.

De Blasio verwies auf das Auftreten der Coronavirus-Variante Omikron, das kalte Winterwetter und die bevorstehenden Feiertage als „zusätzliche Herausforderungen“ im Kampf gegen die Pandemie. Er sei „sehr besorgt“, sagte er mit Blick auf die ersten bestätigten Omikron-Fälle in mindestens 15 US-Bundesstaaten, darunter auch New York. Die Millionenmetropole war im vergangenen Jahr mit 34.000 Toten besonders stark von der Pandemie betroffen.

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Bisher gibt es fünf Coronavirus-Varianten, die von der Weltgesundheitsbehörde (WHO) das Prädikat „besorgniserregend“ bekommen haben. Der letzte Zugang auf der Liste war Omikron. Nicht alle dieser Varianten haben sich jedoch überall in der Welt gleichermaßen verbreitet – und das hat viel mit dem unterschiedlichen Immunprofil von Bevölkerungen zu tun.

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