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Kryptowährungen aus Sicht der Verbraucherzentrale

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Der Höhenflug der Bitcoin-Aktien hat einen wahren Hype um Kryptowährungen ausgelöst. Neben seriösen Anbietern sind aber auch schwarze Schafe am Start, die die Goldgräber-Stimmung rund um Bitcoin, Ethereum, Ripple, Cardano & Co. ausnutzen.

Dubiose Unternehmen und Privatpersonen präsentieren sich in Facebook-Gruppen, auf Instagram und in Messenger-Diensten oder kontaktieren Verbraucher unaufgefordert per E-Mail.

Sie versprechen finanzielle Freiheit, hohe Rendite oder dauerhaftes passives Einkommen durch Krypto-Mining, Handel oder Investitionen in neue, angeblich zukunftsweisende Kryptowährungen.

Geschäftsmodelle unklar, Kryptowährung-Anbieter oft im Ausland

Dabei sind die Angebote oft völlig intransparent, die Geschäftsmodelle unverständlich. Nähere Informationen gibt es häufig nur nach Kontaktaufnahme oder Registrierung auf den werbenden Webseiten. Oftmals fehlt auf den Webseiten aber das Anbieter-Impressum gänzlich oder die Anbieter haben ihren Sitz im Ausland – gerne auch auf karibischen Inselstaaten. Wenn Sie über diese Distanz versuchen müssen, Ihr Recht durchzusetzen, haben Sie im Zweifelsfall hohe Kosten und schlechte Karten.

Verbraucher beschweren sich zunehmend über Anbieter, die mit Geschäften zu Bitcoins, Ethereum, Ripple, Cardano und anderen Kryptowährungen in dubiose Investitionen locken. Die Marktwächterexperten der Verbraucherzentrale Hessen untersuchen aktuell Beschwerden zu knapp 20 verschiedenen Anbietern und sechs unterschiedlichen Währungen.

Neues Motto, alte Masche: Schneeballsysteme

Hinter vielen Angeboten scheinen verbotene Schneeballsysteme zu stecken. So sollen Sie als Teilnehmer zum Beispiel einen Einstiegsbetrag bezahlen oder als „Agent“ neue Interessenten werben. Dafür sollen Sie Provisionen erhalten.

Schneeballsysteme versprechen Anlegern gern hohe Renditen. Sie brauchen aber eine ständig wachsende Anzahl an Teilnehmern, denn die Auszahlungen an die Mitglieder werden durch die Einzahlungen der neuen Teilnehmer finanziert. Diese Konstrukte brechen zwangsläufig zusammen.

Auch Betrug ist – wie bei anderen Geldanlageangeboten – nicht auszuschließen: Wenn der Anbieter eine größere Summe von gutgläubigen Investoren eingesammelt hat, verschwindet er auf Nimmerwiedersehen.

Sechs Anzeichen, an denen Sie unseriöse Kryptowährung-Anbieter erkennen

  • Übertriebene Versprechen
    Ignorieren Sie Angebote mit auffallend hohen Renditen oder dauerhaft passivem Einkommen.
  • Sitz im Ausland
    Stellen Sie sicher, dass der Anbieter seinen Unternehmenssitz nicht im Ausland hat. Das kann es Ihnen im Zweifelsfall zusätzlich erschweren, Ihr Recht durchzusetzen.
  • Freunde werben
    Ignorieren Sie Aufforderungen selbst neue Interessenten zu werben, auch wenn Ihnen hierfür hohe Provisionen oder Renditen versprochen werden.
  • Kein Impressum
    Überprüfen Sie, ob die Webseite des Anbieters ein Impressum besitzt.
  • Mangelnde Transparenz
    Misstrauen Sie intransparenten und unverständlichen Geschäftsmodellen, zu denen Sie erst nach Kontaktaufnahme oder Registrierung mehr Informationen erhalten sollen.
  • Unaufgeforderter Kontakt
    Werden Sie kontaktiert, ohne zuvor Interesse an Kryptowährungen gezeigt zu haben, sollte Sie misstrauisch sein.

Investitionen in Kryptowährungen sind hochriskant

Aber auch bei vermutlich seriösen Angeboten sollten Sie äußerst vorsichtig sein.  Kryptowährungen unterliegen hohen Kursschwankungen. Ein Totalverlust ist nicht auszuschließen. Bitcoin, Ethereum & Co. sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel, sondern Ersatzwährungen.

Wo sie als Zahlungsmittel akzeptiert werden und ob sie sich am Markt behaupten können, ist kaum verlässlich vorherzusagen. Auch die Bundesregierung und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) weisen auf ihren Internetseiten auf die Risiken für Anleger und das Betrugspotenzial hin.

Geldanlagen ohne Risiko und Aufwand, dafür mit enormen Gewinnen in kurzer Zeit gibt es schlicht nicht. Wollen Sie Vermögen aufbauen, können Sie durch geeignete Strategien wie einer passenden Streuung der Geldanlagen Risiken reduzieren.

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