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In Bulgarien zeichnet sich nur knapp einen Monat nach der Parlamentswahl eine Neuwahl ab. Die Sozialisten erklärten gestern, sollten sie am Mittwoch wie erwartet von Präsident Rumen Radew das Mandat zur Regierungsbildung erhalten, würden sie es umgehend zurückgeben. Es sei unmöglich, in der zersplitterten Parteienlandschaft eine Mehrheit zu bilden.

Zuletzt hatte schon die konservative Partei Gerb als Wahlsieger ihr Mandat zurückgegeben und die Anti-Establishment-Partei ITN als Zweitplatzierte erklärt, keine Regierung bilden zu wollen. Sollten die Sozialisten ihr Mandat zurückgeben, müsste Radew wohl eine Übergangsregierung einsetzen und Neuwahlen ausrufen.

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Die Wiener Gespräche zur Rettung des Iran-Atomdeals sind auf Freitag vertagt worden. Das teilte der russische Delegationsleiter Michail Uljanow gestern Nachmittag auf Twitter mit. Bis dahin sollen Experten den Entwurf für eine Übereinkunft ausarbeiten, die Teheran und Washington eine Rückkehr zu den Bestimmungen des Vertrags ebnen würde. „Für Euphorie ist es zu früh, aber es gibt Grund, vorsichtig und immer zuversichtlicher optimistisch zu sein“, so Uljanow.

„Wird es funktionieren? Wir werden sehen“, fügte Uljanow hinzu. Der russische Spitzendiplomat äußerte sich nach einem Treffen der insgesamt sechs verbliebenen Vertragsparteien des Deals (Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Iran). Das Treffen fand unter Vorsitz des stellvertretenden Generalsekretärs des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), Enrique Mora, statt.

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532 Menschen sind in der Nacht auf gestern an Bord von vier Booten auf der italienischen Mittelmeer-Insel Lampedusa eingetroffen. Sie wurden von der italienischen Küstenwache einige Seemeilen von Lampedusa entfernt gesichtet und wurden nun im Flüchtlingslager der Insel untergebracht, berichteten italienische Medien.

Bei einer Rettungsaktion im Mittelmeer hatte die Crew des deutschen Rettungsschiffes „Sea Watch-4“ erst am Vortag weitere 93 Menschen an Bord genommen. Nach weitere Rettungseinsätzen ist die Zahl der Menschen an Bord auf über 400 gestiegen, teilte Hilfsorganisation auf Twitter mit. Zuletzt wurden 97 Menschen auf einem doppelstöckigen Holzboot gerettet, das seit drei Tagen im Meer war.

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Italiens früherer Regierungschef Silvio Berlusconi ist nach dreieinhalb Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wie italienische Medien unter Berufung auf das Umfeld Berlusconis berichteten, verließ der 84-Jährige am Freitagabend die Mailänder Klinik, in die er den Angaben zufolge wegen Covid-19-Spätfolgen eingeliefert worden war. Berlusconi hatte sich im vergangenen Jahr mit dem Coronavirus infiziert.

Berlusconi hatte in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Im Jahr 2016 musste er sich einer Herzoperation unterziehen, im Frühjahr 2019 einer Operation wegen eines Darmverschlusses. Im vergangenen September hatte er nach einer Corona-Infektion eine Lungenentzündung.

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