Gaddafis klagen in Den Haag

Die Familie des getöteten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi plant vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag gegen die Nato klagen.

Der französische Anwalt begründete das Vorhaben mit der Verwicklung der Nato in den Tod des Ex-Staatschefs Lybiens. Der Angriff des Militärbündnisses sei Schuld am Tod des fliehenden Gaddafi. Es sei eine absichtliche Tötung und diese sei nach den Statuten des Strafgerichtshofs ein Kriegsverbrechen. Die vorläufige Untersuchung der Todesumstände Gaddafis hat hingegen nach Angaben eines UN-Diplomaten des Nationalen Übergangsrats keinen Hinweis darauf ergeben, dass er nach seiner Gefangennahme erschossen wurde. Nach Angaben des stellvertretenden UN-Botschafters Lybiens sei Gaddafi bei Schusswechseln zwischen seinen Anhängern und denen des Nationalen Übergangsrats in Sirte verwundet worden und starb erst nach seiner Ankunft im Krankenhaus.

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