FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG – miese Bilanz Herr Ragotzky

FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG

Grünwald (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

BILANZ

AKTIVA

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Anlagevermögen

25.760,28

25.760,28

B. Umlaufvermögen

566.005,01

676.362,45

Summe Aktiva

591.765,29

702.122,73

PASSIVA

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Eigenkapital

239.822,01

354.052,53

B. Rückstellungen

168.800,00

174.300,00

C. Verbindlichkeiten

183.143,28

173.770,20

Summe Passiva

591.765,29

702.122,73

ANHANG

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB. § 264 Absatz 1 Satz 4 HGB ist nicht anzuwenden.

Die Bilanzierung erfolgt gem. § 264a HGB analog nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt­kosten­verfahren aufgestellt.

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Die eingeforderten, aber noch ausstehenden Einlagen der Kommanditisten wurden mit einem angemessenen Marktzins abgezinst.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag aktiviert und durch Kontoauszug zum Bilanzstichtag nachgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die nach dem Grundsatz vernünftiger kauf­män­ni­scher Beurteilung erkennbaren Risiken und werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kommanditisten und die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

1. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen in den Geschäftsjahren 2013, 2014, und 2017 erworbene Anteile an der m2p-labs GmbH, Baesweiler.

31.12.2018 Anteil in %

m2p-labs GmbH Euro 25.760,28 0,60

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die eingeforderten, noch ausstehenden Einlagen von Kommanditisten in Höhe von Euro 338.349,57 (Vj. Euro 385.096,12) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit Euro 150.000,00 auf­ge­lau­fe­ne Vergütungen für Konzeptionierung, Prospektierung und Öffentlichkeitarbeit.

III. Geschäftsführung

Alleinige Geschäftsführerin ist die IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald, vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Ingrid Weil, Diplom-Ingenieur, München, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Klaus Ragotzky, Diplom-Mathematiker, München.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen sowie geographisch bestimmten Märkten entfällt, da keine Umsatzerlöse angefallen sind.

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.

Während des Geschäftsjahres wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Die geschäftsführende Kommanditistin erhielt im Geschäftsjahr keine Vergütung.

Persönlich haftender Gesellschafter ist die FIDURA Verwaltungs- und Management GmbH, München, mit einem gezeichneten Kapital von Euro 25.000,00.

Zum Bilanzstichtag bestehen 647.738 umlaufende Gesellschaftsanteile. Der Wert eines Anteils beträgt Euro 0,67. Der Wert eines Anteils ist durch die in 2018 getätigte Ausschüttung an die Anleger gemindert und würde ansonsten Euro 0,79 betragen.

Die Gesamtkostenquote im Sinne des § 166 Absatz 5 Satz 1 KAGB beträgt 3,82%.

WEITERE DATEN

LAGEBERICHT

1. Grundlagen des Unternehmens, Geschäftsmodell

1.1. Unternehmen, Investitionsfokus

Der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds ist ein Publikums-AIF der Anlageklasse Private Equity.

Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in innovative, wachstumsorientierte kleine bis mittelgroße mittelständische Unternehmen mit speziellen Technologie- und Branchenschwerpunkten, die im Einklang mit der ethisch-nachhaltigen Ausrichtung des Fonds stehen.

Die Genehmigung der modifizierten Anlagebedingungen des Fonds durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“), deren Anpassungen im Zusammenhang mit dem am 21. Juli 2014 in Kraft getretenen neuen Kapitalanlagengesetzbuch (KAGB) standen, erfolgte mit Bescheid vom 14. Juni 2018. Die Verwaltung des Fonds obliegt der geschäftsführenden Kommanditistin IWF Fondsconsult GmbH, mit Sitz in Grünwald (bei München). Mit Bescheid vom 21. Januar 2015 erfolgte die Registrierung der IWF Fondsconsult GmbH als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft („AIF-KVG“) gemäß § 44 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 5 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“). Mit Bescheid vom 29. Juli 2015 agiert gemäß §87 i.V.m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft mit Sitz in Hamburg als Verwahrstelle für den Fonds.

Zum 31.12.2018 war der Fonds in folgendem Unternehmen investiert:

m2p-labs GmbH

Biotechnologie und Mikrobioreaktortechnik

Mitarbeiter: 50

Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

 

1.2. Geschäftstätigkeit

1.2.1 Produkt, Ziele

Die FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG konnte zwischen Oktober 2012 und Juli 2014 insgesamt 31 Kommanditanteile des Fonds an Privatanleger im Wert von 724.238,60 EUR („gezeichnetes Nominalkapital“) ausgeben. Die Mindestzeichnungssumme je Anleger belief sich auf 19.500,00 EUR und konnte im Rahmen einer Einmalzahlung von mindestens 1.500,00 EUR bei Vertragsschluss und entsprechenden Ratenzahlungen mit einer Beitragszeit von 0 bis 180 Monaten erbracht werden.

Der Ausgabeaufschlag (Agio) beträgt 5 % des gezeichneten Kommanditkapitals. Die Fondsgesellschaft wurde auf bestimmte Zeit geschlossen und dauert entsprechend dem Gesellschaftsvertrag der Fondsgesellschaft bis zum 31.12.2034. Sie wird nach Ablauf dieser Dauer aufgelöst und abgewickelt (liquidiert). Die geschäftsführende Kommanditistin ist vor Ablauf der Grundlaufzeit des Fonds zweimal nacheinander berechtigt, mit Zustimmung der Gesellschafter durch Beschluss mit einer 75 %gen Mehrheit aller abgegebenen Stimmen, die Dauer um jeweils zwei Jahre zu verlängern, z.B. falls die Marktverhältnisse nicht geeignet sind, um existierende Beteiligungen wirtschaftlich sinnvoll zu veräußern.

Anleger sind an der Fondsgesellschaft direkt als Kommanditist oder mittelbar als Treugeber über die Treuhänderin beteiligt. Aus dieser unternehmerischen Beteiligung erwachsen für die Anleger Rechte (insb. Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte) und Pflichten (insb. Einzahlung der Einlage, Haftung). Die Anleger sind am Vermögen und Geschäftsergebnis (Gewinn und Verlust) der Fondsgesellschaft beteiligt. Die Höhe der Beteiligung hängt von ihrer Beteiligungsquote im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen ab. Eine Kündigung durch einen Kommanditisten oder ein sonstiger Austritt ist während der Dauer des Fonds ausgeschlossen. Unberührt bleibt das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund.

Gemäß seinen Anlagebedingungen weist der Fonds folgende Kosten- und Vergütungsstruktur auf:

Initialkosten:

Neben dem Ausgabeaufschlag (Agio) entstanden in der Platzierungsphase einmalige Anlaufkosten (Initialkosten). Sämtliche Initialkosten, inkl. Agio, dürfen maximal 20,00 % des Kommanditkapitals betragen.

Laufende Kosten:

Die Summe aller laufenden Vergütungen an die AIF-KVG, an Gesellschafter der AIF-KVG oder der Fondsgesellschaft sowie Dritte (Treuhandkommanditistin, Komplementärin des Fonds, Verwahrstelle) kann jährlich insgesamt bis zu 2,3 % der Bemessungsgrundlage im jeweiligen Geschäftsjahr betragen. (Als Bemessungsgrundlage für die Berechnung der laufenden Vergütungen gilt die Summe aus dem durchschnittlichen Nettoinventarwert der Fondsgesellschaft im jeweiligen Geschäftsjahr und den bis zum jeweiligen Berechnungsstichtag von der Fondsgesellschaft an die Anleger geleisteten Auszahlungen, maximal aber 100 % des von den Anlegern gezeichneten Kommanditkapitals.) Weitere laufende Kosten sind Aufwendungen, die zu Lasten der Fondsgesellschaft gehen und keine Initialkosten sind, wie zum Beispiel Kosten für die externen Bewerter für die Bewertung der Vermögensgegenstände gem. §§ 261, 271 KAGB, bankübliche Depotkosten oder Kosten für Geldkonten und Zahlungsverkehr.

Sonstige Kosten:

Weitere Kosten können im Zusammenhang mit der Änderung des gesetzlichen Umsatzsteuersatzes der zu zahlenden Beträge oder im Zusammenhang mit der eigenen Eintragung der Anleger als Direktkommanditist oder Beendigung des Treuhandvertrags mit der Treuhandkommanditistin (z.B. Notarkosten) entstehen. Ebenso können, vom jeweiligen Transaktionsvolumen abhängige und daher im Voraus nicht bezifferbare, sog. Transaktions-und Investitionskosten (z.B. Rechts- und Beratungskosten, Break-up Fees) entstehen.

Ziel des Fonds ist es, eine überdurchschnittliche Wertsteigerung im Beteiligungsbereich (Private Equity) zu erwirtschaften – das bedeutet maximal mögliche Erträge aus dem Kauf und anschließendem Verkauf von Anteilen an Unternehmen zu generieren. Der Kauf von Unternehmensanteilen erfolgt entweder in Form einer Kapitalerhöhung des jeweiligen Unternehmens und der entsprechenden Ausgabe neuer Geschäftsanteile oder durch die Übernahme von Geschäftsanteilen anderer Gesellschafter. Der Verkauf der Anteile („Exit“) erfolgt in der Regel entweder an einen strategischen Investor oder durch eine Platzierung der Anteile an einer regulierten Börse („Börsengang“).

Der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds investiert das Geld der Anleger nach ausreichender und sorgfältiger Prüfung mit einem risikoreduzierten Ansatz ausschließlich in innovative und solide Unternehmen.

Der Fonds beteiligt sich darüber hinaus ausschließlich an Firmen, deren Management sich zur Einhaltung strenger ethischer Kriterien und einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.

1.2.2 Investitionsstrategie

Mit dem Beitritt zur FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG beteiligt sich der Anleger an einem Publikums-AIF („Alternativer Investmentfonds“) der Anlageklasse Private Equity.

Gemäß den am 14. Juni 2018 durch die BaFin genehmigten Anlagebedingungen darf die Fondsgesellschaft insgesamt folgende Vermögensgegenstände erwerben:

1.

Beteiligungen an Unternehmen, die nicht zum Handel an einer Börse zugelassen oder in einen organisierten Markt einbezogen sind, gemäß § 261 Abs. 1 Nr. 4 KAGB

2.

Bankguthaben gemäß § 195 KAGB

3.

Wertpapiere gemäß § 193 KAGB

4.

Geldmarktinstrumente gemäß § 194 KAGB

Es dürfen keine Geschäfte, die Derivate zum Gegenstand haben, getätigt werden.

Im Rahmen seiner Anlagestrategie soll der Fonds mindestens 75 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals direkt in offene Beteiligungen an kleinen und mittleren Unternehmen und maximal 37,50 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals in stille Beteiligungen an kleinen und mittleren Unternehmen (keine Verlustbeteiligung stiller Gesellschafter) investieren.

Im Rahmen der Direktinvestitionen („offene Beteiligungen“) beteiligt sich der Fonds an ausgewählten wachstumsorientierten Unternehmen, die ein betriebswirtschaftlich nachvollziehbares und realistisches Geschäftsmodell vorweisen können und bereits erste nennenswerte Umsatzerfolge erzielt haben.

Der Fonds sieht vor, 9 bis 12 solche Beteiligungen einzugehen, mit einer Haltedauer von 3 bis 9 Jahren. Nach jeder erfolgten Beteiligungsveräußerung wird das Geld an die Anleger ausgeschüttet und nicht reinvestiert.

Die Unternehmen sollten klein bis mittelgroß sein (erwarteter Umsatz im Jahr der Beteiligung mindestens 500.000,00 EUR), da diese Unternehmen naturgemäß einerseits einen geringeren Kapitalbedarf haben, andererseits aber i. d. R. über ein höheres Gewinn- und Wertsteigerungspotenzial als große Unternehmen verfügen. Die Wachstumsperspektive des Umsatzes sollte mehr als 10 % pro Jahr betragen.

Bei der Auswahl eines potenziellen Portfoliounternehmens werden insbesondere die Marktchancen für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, die Qualität der Unternehmensführung und die vorhandenen Gewinnpotenziale als wesentliche Entscheidungskriterien für eine Beteiligung herangezogen. Unternehmen mit unrealistischen Geschäftsmodellen oder zu unsicheren Ertragsaussichten kommen daher als Beteiligung für den Fonds nicht in Betracht.

Der Fonds wird branchenübergreifend investieren, konzentriert sich dennoch auf Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen wie Nanotechnologie/neue Materialien, Halbleiter/Mikrosystemtechnik, Messtechnik/ Optik, Automobilindustrie/Elektroindustrie, IT/Automatisierungstechnik und Biotechnologie (ausgeschlossen Medikamentenforschung). Obwohl der Fonds nicht auf Unternehmen in einer bestimmten Finanzierungsphase festgelegt ist, hat er dennoch seinen Schwerpunkt auf Investitionen in den wachstums-stärksten Unternehmensphasen wie der Expansionsphase (sog. „Wachstumsfinanzierungen“) gelegt.

Da das Fondsmanagement großen Wert auf eine intensive partnerschaftliche Begleitung der Beteiligungsunternehmen legt, kommen für eine Beteiligung i. d. R. nur Unternehmen aus Regionen in Betracht, die nicht weiter als zwei Flugstunden von München, dem Sitz des Fondsmanagements, entfernt sind. Mindestens 75 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals werden deswegen in Unternehmen investiert, die ihren Sitz in einem Mitgliedstaat der europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum (mit Ausnahme Islands) haben; maximal 30 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals werden in Unternehmen mit Sitz in der Schweiz investiert.

Der Fonds strebt i. d. R. nur Minderheitsbeteiligungen an.

Im Rahmen der stillen Beteiligungen sollen maximal 37,50 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals in kleine und mittlere Unternehmen investiert werden, die im Gegensatz zu den offenen Beteiligungen nicht wachstumsorientiert, sondern ertragsorientiert sind. Des Weiteren sollen die stillen Beteiligungen Rückflüsse der investierten Mittel (inklusive Zinsen und Gewinnbeteiligungen) in maximal fünf Jahren erwarten lassen, mit einer jährlich positiven Cash-flow-Prognose. Es gibt keine Verlustbeteiligung stiller Gesellschafter.

Zusätzlich zu den oben genannten Investitionskriterien sollen Nachhaltigkeits- und Ethikkriterien erfüllt werden, die in sinnvoller Weise an den Naturaktienindex (NAI) sowie an die Darmstädter Definition nachhaltiger Geldanlagen angelehnt sind. Unter Berücksichtigung der oben aufgelisteten Investitionskriterien werden deswegen mindestens 75 % des für Investitionen zur Verfügung stehenden Kommanditkapitals in Unternehmen investiert, die die Kriterien der folgenden Absätze (1) und (2) erfüllen:

(1) Unter Nachhaltigkeits- und Ethikgesichtspunkten wird sich der Fonds nicht an Unternehmen beteiligen, die mehr als 25 % ihrer Umsätze mit Geschäftstätigkeiten erzielen, die mindestens eines der folgenden Ausschluss- bzw. Negativkriterien erfüllen, wie:

a) Erzeugung und / oder Vermarktung von Atomenergie oder Atomtechnologie

b) Herstellung und / oder Vermarktung von Rüstungsgütern im engeren Sinne (wie Schusswaffen, Panzer, Minen) oder Erwirtschaftung von mehr als 5 % des Umsatzes mit auf militärischer Nutzung spezialisiertem technischen Gerät

c)Diskriminierung von Frauen, sozialen oder ethnischen Minderheiten

d) Unterbindung und / oder Behinderung von gewerkschaftlicher Tätigkeit in den Betrieben

e) Erwirtschaftung von Teilen der Produktionsleistung durch Kinder- oder Zwangsarbeit

f) Tätigkeit in einem Land, in dem eine anerkannte Protestbewegung ausländische Unternehmen dazu auffordert, das Land zu meiden

g) Vornahme oder Unterstützung von Versuchen an Wirbeltieren; es sei denn, sie sind durch rechtliche Bestimmungen zwingend vorgeschrieben (Umweltschutz, Chemikalienprüfung, Medizin)

h) Freisetzung von gentechnologisch veränderten Pflanzen, Tier- oder Bakterienarten; Verarbeitung, Herstellung von oder Handel mit entsprechenden Agrarprodukten oder Hilfsstoffen für die Lebensmittelproduktion

i) Erzeugung von ausgesprochen umwelt- oder gesundheitsschädlichen Produkten (wie Pestiziden, fossilen Kraft- und Brennstoffen, FCKW, Tabak) oder besondere Förderung von deren Erzeugung oder Verwendung entsprechender Produktionsweisen

j) Werbung in ihrem Kerngeschäft (>25 % des Umsatzes) für ausgesprochen umwelt- und / oder gesundheitsschädliches Verhalten

k) Produktion und / oder Vermarktung von pornografischen Inhalten sowie Betätigung auf dem Gebiet des Glückspiels

l) wiederholter oder andauernder Verstoß gegen geltende rechtliche Bestimmungen

(2) Darüber hinaus ist unter Nachhaltigkeits- und Ethikgesichtspunkten Voraussetzung für eine Beteiligung der Fondsgesellschaft an einem Unternehmen, dass mindestens eines der folgenden Positivkriterien erfüllt ist:

a) Angebot von Produkten oder Dienstleistungen, die einen wesentlichen Beitrag z.B. zu energieeffizienten, ökologisch verträglichen Wärmeversorgungs-, Antriebs- und Transportsystemen, die sich aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse oder anderen regenerativen Energiequellen speisen oder Produkten, die zur Einsparung von Ressourcen führen, leisten

b) nachhaltige Produktgestaltung (z.B. Verlängerung der Lebensdauer von Produkten oder Verbesserung von deren Nutzungseffizienz in besonderem Maß)

c) nachhaltige technische Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses (z.B. Herstellung und Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen auf besonders öko-effiziente und schadstoffarme Weise)

d) soziale Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses (z.B. Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in besonderem Maß)

e) Übernahme von gesellschaftlicher Mitverantwortung im Rahmen einer Corporate-Social-Responsibility-Unternehmenspolitk (z.B. Unterstützung von sozialen Projekten)

f) Gewinnerzielung im Einklang mit der Steigerung der Ressourcenproduktivität, etablierten Umweltstandards (v.a. ISO 14001), der Investition in erneuerbare Ressourcen, der Wiedergewinnung und – verwendung verbrauchter Stoffe sowie der Funktionsfähigkeit globaler und lokaler Ökosysteme

g) Gewinnerzielung im Einklang mit der Entwicklung des Humankapitals (z.B. Verantwortung für Arbeitsplätze), der Entwicklung des Sozialkapitals (z.B. Schaffung von Erwerbschancen) sowie der Entwicklung des Kulturkapitals (insb. Respekt vor kultureller Vielfalt unter Wahrung persönlicher Freiheitsrechte und gesellschaftlicher Integrität)

h) Gewinnerwirtschaftung auf Basis langfristiger Produktions- und Investitionsstrategien statt auf der Grundlage kurzfristiger Gewinnmaximierung, vertretbare Relation zwischen den Erträgen aus realer Wertschöpfung, keine Gefährdung der Erfüllung elementarer Bedürfnisse (z.B. Wasser) und keine Gewinne auf Korruptionsbasis

Mit dem Beitritt zum Fonds erklärt sich der Anleger bereit, dass der Fonds 5 % der aus den Veräußerungserlösen von Unternehmen stammenden Ausschüttungen einbehält und konkreten wohltätigen Zwecken zuführt. Hierdurch dokumentiert der Anleger seine ethisch nachhaltige Grundeinstellung.

1.2.3 Geschäftsprozesse

Prozesssteuerung

Zentraler Erfolgsfaktor für den Fonds sind Qualität und Erfahrung der Geschäftsführung und der verantwortlichen Fondsmanager der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds. Hierbei vertraut der Fonds auf das Kompetenzteam der IWF Fondsconsult GmbH. Die Aufgaben der IWF Fondsconsult GmbH als externe KVG umfassen neben dem Portfoliomanagement auch die allgemeinen Geschäftsführungsaufgaben, die Verwaltung des Fonds und das Risikomanagement. Die operative Steuerung erfolgt über klar definierte Prozesse innerhalb der KVG.

Investitionsprozess

Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.

Jedes Unternehmen, das in die engere Wahl kommt, wird vor der Investitionsentscheidung einer umfassenden Risiko-Prüfung (sog. Due Diligence) unterzogen. Nach dem erfolgten Investment überwachen, analysieren und kontrollieren die Fondsmanager permanent die eingereichten Zahlenwerke und Zwischenberichte der Portfoliounternehmen im Rahmen des Beteiligungscontrollings und treffen Maßnahmen, um die Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Alle Entwicklungs-Meilensteine der Portfoliounternehmen werden im Beteiligungsvertrag verankert und lehnen sich an den gemeinsam verabschiedeten Businessplan des Unternehmens an. Dieser orientiert sich wiederum an der internen Renditevorgabe des Fonds und basiert auf der Analyse und Bewertung von Entwicklungs- und Marktchancen des jeweiligen Unternehmens. Das Fondsmanagement legt dabei die Entwicklungsstrategie schrittweise fest, definiert Prioritäten für ihre erfolgreiche Umsetzung und minimiert die auftretenden Risiken durch bewährte Prozesse. Schließlich verantwortet das Fondsmanagement den gesamten Verkaufsprozess der Beteiligungen.

Wesentliche Ereignisse

Es gab keine wesentlichen Ereignisse im Geschäftsjahr 2018.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Private-Equity-Markt

Weltweit verzeichnet die Private-Equity-Branche den stärksten Fünfjahreszeitraum in der Private-Equity-Geschichte. Laut Angaben des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) konnte auch der deutsche Beteiligungsmarkt seine Stärke erneut unterstreichen. Im Jahr 2018 investierten Beteiligungsgesellschaften in Deutschland 9,6 Mrd. EUR – dies ist zwar etwas weniger wie im Vorjahr (11,3 Mrd. EUR), das Investmentniveau der Jahre davor konnte aber deutlich übertroffen werden.

Bei den in der Regel mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) gingen die Investitionen ebenfalls nur leicht zurück (1,48 Mrd. EUR nach 1,96 Mrd. EUR im Jahr 2017).

Der Aufschwung bei Venture Capital geht hingegen weiter. Nachdem in den Jahren 2016 und 2017 mit 1,1 Mrd. EUR bzw. 1,3 Mrd. EUR die Milliarden-Grenze übertroffen werden konnte, setzt das abgelaufene Jahr mit 1,4 Mrd. EUR diesen positiven Trend fort. Rund 680 Startups wurden 2018 finanziert – mehr als die Hälfte aller mit Private-Equity-Kapital finanzierten Unternehmen (insgesamt rund 1200). Das Interesse internationaler Investoren an deutschen Startups ist ebenso ungebrochen. Laut BVK gilt es nun, mit ausreichendem Kapital nicht nur die Breite zu finanzieren, sondern internationale Champions in Deutschland zu formen. Des Weiteren sollte der Meinung des BVK nach insbesondere bei deutschen institutionellen Investoren deutlich mehr Kapital für Venture Capital mobilisiert werden.

Das Fundraising-Niveau in Deutschland war 2018 gut, auch wenn das Niveau der Vorjahre nicht ganz erreicht werden konnte. Mit 2,74 Mrd. EUR lag dieses 11 % unter dem Niveau des Vorjahres. Sowohl Buy-Out-Fonds als auch Venture-Capital-Fonds mussten Rückgänge hinnehmen. Dabei ist die Zahl neuer Fonds leicht angestiegen – im Vorjahr wurden überwiegend sehr große Fonds geschlossen.

Die steigenden Preise für Beteiligungen und der enorme Wettbewerb um Investitionsobjekte begrenzten im Buy-Out-Bereich die Zahl der Deals. 2018 gab es weltweit 13 % weniger Buy-Outs als im Vorjahr – ihr durchschnittlicher Transaktionswert erhöhte sich hingegen um 10 %. In Deutschland erreichten die Buy-Out-Investitionen 6,74 Mrd. EUR und damit 20 % weniger als im Vorjahr. Insbesondere die Zahl der sehr großen Übernahmetransaktionen lag unter dem Vorjahreswert.

Auf der Exit-Seite profitierten Buy-Out-Fonds dagegen von den aktuellen Rahmen-bedingungen. Die Beteiligungsverkäufe lagen 2018 weltweit laut aktueller Studie von Bain & Company mit 378 Mrd. US-Dollar auf dem hohen Niveau des Vorjahres. In Deutschland hingegen ging das Volumen der Beteiligungsverkäufe gegenüber dem Vorjahr (5,71 Mrd. EUR) um gut 40 % auf 3,21 Mrd. EUR zurück. Während weltweit der Löwenanteil der Private-Equity-Exits weiterhin auf strategische Investoren entfallen ist, standen in Deutschland 2018 Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften an der Spitze der möglichen Exit-Kanäle.

Die Private-Equity-Branche befindet sich angesichts des anhaltend hohen Anlagedrucks im Umbruch; neue Buy-and-Build-Strategien seitens der Private-Equity-Fonds werden nach Auffassung von Branchenexperten die Folge sein. Zum Beispiel dürfte die Bedeutung von Public-to-Private-Transaktionen (Übernahmen börsennotierter Unternehmen) weiter zunehmen, vor allem dann, wenn steigende Rezessionsängste an den Börsen um sich greifen werden. Insgesamt ist die Stimmung am Private-Equity-Markt aber von Optimismus geprägt. Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) erwartet entsprechend ein investitionsstarkes Jahr 2019.

2.1.2 Wettbewerbssituation / geschlossene Publikums-AIFs

Die Emissionsaktivitäten im Bereich geschlossener Publikums-AIFs bewegten sich im abgelaufenen Jahr auf etwas höherem Niveau als im Vorjahr, indem 2018 insgesamt 30 Angebote (Vorjahr: 20 Angebote) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Vertrieb zugelassen wurden (Quelle: www.bafin.de). Weiterhin dominieren Immobilienfonds den Markt; die „Hotelimmobilie“ als Nischen-Segment gewinnt an Bedeutung.

Mit nur vier neu zugelassenen geschlossenen Publikums-AIFs im Bereich Private Equity bleibt die Anzahl der Private-Equity-Publikumsfonds eher niedrig (Vorjahr: drei neu zugelassene Private-Equity-Publikums-AIFs). Zu den Emissionshäusern, die 2018 die vier neuen Private-Equity-Publikumsfonds emittierten, gehören Wealthcap (mit den Fonds „WealthCap Fondsportfolio Private Equity 21 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“ und „WealthCap Fondsportfolio Private Equity 22 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“) und RWB (mit den Fonds „RWB Direct Return II GmbH & Co. geschlossene Investment-KG“ und „RWB Global Market Fund VII GmbH & Co. geschlossene Investment-KG“). Unseres Wissens sind – außer FIDURA – insgesamt sieben Emissionshäuser am Private-Equity-Markt aktiv (HMW, RWB, Wealthcap, Aquila, Deutsche Bank, BVT, FERI), drei davon mit mehreren zugelassenen Publikums-AIFs (HMW, RWB, Wealthcap).

Das Emissionshaus RWB (RWB PrivateCapital Emissionshaus AG; gegründet in 1999, 28 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 2 Mrd. EUR) und das Emissionshaus Aquila Capital (seit 2014 am Markt, nur 1 Publikumsfonds) bieten reine Private-Equity-Dachfondskonzepte an, die mittelbar über andere, auf Private Equity spezialisierte Fondsgesellschaften (Zielfonds) investieren und deswegen in Bezug auf deren Investitionsstrategie in keinem direkten Wettbewerb mit dem FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds stehen.

Das Emissionshaus HMW (HMW Emissionshaus AG; mit der MIG Verwaltungs AG als Managementgesellschaft; seit 2004 am Markt, 15 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 1,1 Mrd. EUR) gehört zur Kategorie der sog. direkt investierenden Private-Equity-Fonds, ebenso wie der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds, deswegen stehen beide Häuser in einem gewissen Wettbewerb zueinander. Jedoch investieren die „MIG-Fonds“ hauptsächlich in früheren, risikoreicheren, sog. Venture-Capital-Phasen, folglich besteht zwischen beiden Emissionshäusern keine relevant konkurrierende Situation um Investitionsobjekte.

Das Emissionshaus Wealthcap agiert mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als Real Asset und Investment Manager. Wealthcap ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der UniCredit Bank AG und zählt zu den renommierten Experten für Sachwertanlagen (Immobilien, Private Equity und Multi Assets) in Deutschland. Im Bereich Private Equity initiierte Wealthcap insgesamt 24 Fonds mit einem Gesamtvolumen von fast 1 Mrd. EUR. Weil die Fonds von Wealthcap im Bereich Private Equity diverse Zielfonds im Buy-Out-Bereich fokussieren, steht der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds in keinem direkten Wettbewerb zu Wealthcap.

Die Deutsche Bank adressiert mit dem PED Private Equity Deutschland (BaFin-Zulassung in 2015) im Vergleich zu o.g. Fonds vermögendere Privatanleger und investiert als Dachfonds und auch als direkter Co-Investor in den deutschen Mittelstand, insbesondere in kleinere oder mittelgroße Unternehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Deutsche Bank in größere Unternehmen investiert als der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds und somit kein direkter Wettbewerber ist.

Das Emissionshaus BVT existiert seit 1976 und hat insgesamt etwa 200 Fonds aufgelegt. Im Fokus stehen die Bereiche Immobilien (USA und Deutschland) sowie Energie- und Multi Asset-Konzepte. Der Investitionsfokus der von BVT initiierten Private-Equity-Fonds liegt auf Buy-Out Fonds, die primär in Zielunternehmen mit Sitz und/oder wesentlicher Tätigkeit in Europa oder Nordamerika investieren. Der Investitionsschwerpunkt der Zielfonds liegt dabei auf Later-Stage-Beteiligungen. Bereiche von Private Equity, wie Venture Capital oder Frühphasenfinanzierungen liegen explizit nicht im Fokus der Anlagestrategie von BVT Fonds, deswegen stehen die BVT-Private-Equity-Fonds und der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds in keinem direkten Wettbewerb.

Das Investmenthaus FERI (FERI Trust GmbH) bietet seit 30 Jahren für private und institutionelle Anleger ein Vermögensmanagement mit eigenständigem Research. Beim „FERI Private Equity Portfolio 2017“ handelt es sich um den ersten geschlossenen Publikums-AIF nach deutschem Recht, initiiert in 2017 von der Fereal AG (KVG des Fonds), einer Tochtergesellschaft von FERI. Der Dachfonds investiert in Private-Equity-Zielfonds; darunter fallen sowohl Investitionen in Venture Capital, Wachtumsfinanzierungen und Buy-Outs, als auch Special Situations/Distressed- und Turnaround-Strategien. Es gibt also nur einen kleinen, indirekten Wettbewerb zwischen FERI und dem FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds.

Weitere Anbieter, die einige Private-Equity-Fonds auf den Markt brachten, dies aber nicht schwerpunktmäßig tun und in den letzten Jahren keine neuen Private-Equity-Fonds initiiert haben, sind KGAL (9 Fonds, 933 Mio. EUR, 14 Jahre Erfahrung) und Sachsenfonds (3 Fonds, 50 Mio. EUR, 16 Jahre Erfahrung). Es handelt sich auch bei diesen Fonds nahezu ausschließlich um Dachfondskonzepte, sodass zwischen diesen Anbietern und FIDURA kein Wettbewerb um Investitionsobjekte existiert.

2.1.3 Allgemeine Wettbewerbssituation

Laut „Global Private Equity Report 2019“ der Beratungsgesellschaft „Bain & Company“, verdichten sich die jüngste Hausse und die bevorstehenden Herausforderungen, die die globale Private-Equity-Branche zu meistern hat, in einer Zahl: der Summe des nicht-investierten Kapitals der Private-Equity-Fonds. Das sogenannte „Dry Powder“ stieg 2018 noch einmal um 10 Prozent auf 2 Billionen US-Dollar und ist zugleich ein historischer Rekordwert. Dies bedeutet, dass der hohe Anlagedruck der Private-Equity-Gesellschaften und der harte Wettbewerb um Beteiligungen weiter angestiegen ist.

Der Wettbewerb der Beteiligungsgesellschaften um die Investitionsobjekte herrscht weiterhin auch im Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen, in die der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds investiert. Die Folgen sind nach wie vor zu hohe Unternehmensbewertungen und Forderungen der kapitalsuchenden Unternehmen nach investorenunfreundlichen Regelungen in den Beteiligungsverträgen. Das Fondsmanagement der FIDURA-Fonds stuft den aktuellen Wettbewerb trotz Stimmungshochs auf dem Private-Equity-Markt als geschäftshindernd ein.

2.2 Marktstellung des Unternehmens

Beim FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds handelt es sich nach drei Vorgängerfonds um den vierten Fonds des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München).

Die Marktstellung und die öffentliche Wahrnehmung aller FIDURA Private Equity Fonds, so auch der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG, hängt von der Fondsmanagementleistung seiner Kapitalverwaltungsgesellschaft IWF Fondsconsult GmbH und von der Kommunikationsleistung des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH ab. Das Emissionshaus FIDURA wurde 2001 von erfahrenen Unternehmern und Kapitalmarktspezialisten als unabhängiges Beratungs- und Emissionshaus für Private Equity gegründet. Mit den bislang vier aufgelegten Fonds konnte das Emissionshaus bis heute ein Gesamtzeichnungsvolumen von rd. 110 Mio. EUR bei etwa 4.000 Anlegern platzieren.

2.3 Geschäftsverlauf

Entwicklung der Beteiligungen

Die positive konjunkturelle Lage weltweit begünstigte 2018, wie schon in den Vorjahren, die Umsatz- bzw. Auftragsentwicklung des Portfoliounternehmens m2p-labs GmbH.

Das Unternehmen konnte zudem ein deutlich positives Jahresergebnis ausweisen.

Kauf neuer Beteiligungen

2018 wurden keine Investitionen in neue Unternehmen getätigt.

Verkauf der Beteiligungen

2018 wurde kein Portfoliounternehmen verkauft.

2.4 Ertragslage

2.4.1 Wesentliche Ertragsquellen

Die Ertragslage des Fonds wird insbesondere durch die Verkäufe (sog. Exits) der Beteiligungen und durch allgemeine Verwaltungskosten geprägt.

2.4.2 Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Nachdem 2018 keine ertragssteigernde Veräußerung aus dem Portfolio des Fonds erfolgte, wurde das Jahresergebnis auf der Ertragsseite nicht positiv beeinflusst. Auf der Aufwandseite standen vor allem die Haftungsvergütung der Komplementärin, Rechts- und Beratungskosten, Abschluss- und Prüfungskosten, Kosten für die Verwahrstelle und sonstige Aufwendungen, insgesamt 26.988,19 EUR zu Buche.

2018, wie schon 2014 bis 2017, erfolgte kein Vorabgewinn an die IWF Fondsconsult GmbH, die als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) und zugleich geschäftsführende Kommanditistin für die Verwaltung und für das Fondsmanagement der Fondsgesellschaft verantwortlich zeichnet.

Zum 31.12.2018 ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr vermindertes Jahresergebnis in Höhe von -21.428,63 EUR (Vorjahr: +8.697,49 EUR), das mit dem Ergebnissonderkonto der Anleger verrechnet wurde.

2.4.3 Finanzlage/ Liquidität

Die Finanzlage des Fonds ist in Anbetracht seines eher geringen Fondsvolumens (724.238,60 EUR) und der im Zusammenhang mit dem Ratensparmodell des Fonds hoher Summe an ausstehenden Einlagen 338.349,57 EUR stabil. Der Fonds wies zum Jahresende 2018 eine Eigenkapitalquote von 40,53 % und einen soliden Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 227.655,44 EUR aus.

Der Fonds ist trotz seines geringen Fondsvolumens in der Lage, an aktuellen Finanzierungs-runden als gleichwertiger Finanzierungspartner teilzunehmen. Möglich ist das durch das identische Fondsmanagement bei allen FIDURA-Fondsgesellschaften. Mit einem Gesamtvolumen von über 100 Mio. EUR stellen die FIDURA-Fondsgesellschaften insgesamt einen potenten Finanzierungspartner der kleinen und mittelgroßen mittelständischen Unternehmen dar.

Durch das Co-Investieren mit den anderen FIDURA-Fondsgesellschaften ist der Fonds nicht auf Bankkredite angewiesen. Ungeachtet dessen dürfen für den Fonds gemäß seinen Anlagebedingungen Kredite bis zur Höhe von 150 % des aggregierten eingebrachten Kapitals und noch nicht eingeforderten, zugesagten Fondskapitals, berechnet auf der Grundlage der Beträge, die nach Abzug sämtlicher direkt oder indirekt von den Anlegern getragener Gebühren, Kosten und Aufwendungen für Anlagen zur Verfügung stehen, aufgenommen werden, wenn die Bedingungen der Kreditaufnahme marktüblich sind. Die Aufnahme von Krediten ist nur zur Zwischenfinanzierung der ausstehenden Einlagen der Anleger möglich. Weitere Arten der Aufnahme von Krediten sind für den Fonds ausgeschlossen.

Bei den Beteiligungsunternehmen selbst achtet das FIDURA-Fondsmanagement auf eine solide Gesamtfinanzierung, bei der keine unverhältnismäßig hohe Abhängigkeit von Banken gegeben ist. Daneben ist keine der Beteiligungen des Fonds börsennotiert, weshalb auch keine direkte Abhängigkeit von eventuellen Börsenturbulenzen vorhanden ist. Das Fondsmanagement steuert die für Investitionen zur Verfügung stehende Liquidität immer unter der Prämisse, dass neben den Neuzukäufen auch die Nachfinanzierungsrunden der bestehenden Beteiligungen gewährleistet sind, die in der Regel eine Nachbewertung der Anteile nach sich ziehen und bei späteren Exits die Ertragslage des Fonds verbessern.

Die gerade nicht in den Portfoliounternehmen investierten, über die monatlichen Beiträge aufgelaufenen Gelder werden bei Banken auf Tagesgeldkonten angelegt, sodass deren schnelle Verfügbarkeit gegeben ist.

2.4.3.1 Kapitalstruktur

Der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds besitzt eine solide Eigenkapitalquote. Die Bilanz wies zum 31. Dezember 2018 eine Bilanzsumme von 591.765,29 EUR auf. Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der in 2018 erfolgten Ausschüttung an die Anleger auf 40,53 % gegenüber 50,43 % im Vorjahr.

Jahr

2018

2017

Eigenkapital in EUR

239.822,01

354.052,53

Eigenkapitalquote

40,53 %

50,43 %

2.4.3.2 Investitionen

2018 wurden keine neuen Investitionen getätigt. Auch im Fonds selbst erfolgten keine wesentlichen Investitionen.

2.4.3.3 Portfolio-Entwicklung

m2p-labs GmbH

Investiert seit: Oktober 2013

Anteil des Fonds: 0,60 % (Seit März 2019)

Branche: Mikrobioreaktortechnik

Mitarbeiter: 50

Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

Der Umsatz der m2p-labs GmbH stieg in 2018 im Vergleich zum Vorjahr um fast 45 %. Das Unternehmen weist ein deutlich positives Jahresergebnis aus. Das Fondsmanagement ergriff 2018 alle Maßnahmen, um das Unternehmen sukzessive auf einen lukrativen Verkauf vorzubereiten. Dies beinhaltete vor allem die Optimierung von internen Prozessen wie auch die Beschleunigung von technischen Entwicklungen. Beispielhaft hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung des sog. Diagnose-Tests. Dieser soll ein wichtiges Werkzeug bei Service-Einsätzen, vor allem bei der Gerätekonfiguration, werden. Des Weiteren konnte z.B. die Konfigurationszeit eines optischen Phasenmoduls auf ein Zehntel des ursprünglichen Zeitbedarfs reduziert werden. Die technischen Entwicklungsarbeiten am im letzten Jahr angestoßenen EU-Forschungsprojekt zur Optimierung von Zellkulturprozessen, zum Beispiel zur Herstellung von Biopharmaka, sind 2018 ebenfalls mit Erfolg vorangekommen.

2.4.3.4 Die Vermögenslage

Der Fonds verfügt weiterhin über eine solide Vermögenslage, die aus der soliden Eigenkapitalquote und verhältnismäßig geringen Verbindlichkeiten resultiert. Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 239.822,01 EUR.

Vermögenslage Beteiligungen

Entsprechend den handelsrechtlichen Grundsätzen werden die Beteiligungen mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Zum 31.12.2018 betrug der Buchwert der Beteiligungen unverändert zum Vorjahr 25.760,28 EUR. Dieser Wert entspricht den Anschaffungskosten der Beteiligung an der m2p-labs GmbH. Die m2p-labs GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2018 neben einer Umsatzsteigerung auch ein deutlich positives Jahresergebnis.

Wert der Beteiligungen

Der Wert der jeweiligen Fondsbeteiligung im betreffenden Geschäftsjahr wird nach dem Multiplikator-Verfahren ermittelt. Der Wert der Beteiligung des Fonds am jeweiligen Unternehmen im betreffenden Geschäftsjahr („W_Fonds“) ergibt sich aus dem Wert der Eigenkapitalbeteiligung („WE_Fonds“), d.h. dem Wert der Anteile und dem Wert der Fremdkapitalbeteiligung („WF_Fonds“), d.h. dem Wert der von dem Fonds an das Unternehmen ausgereichten Darlehen inkl. aufgelaufenen Zinsen zu

W_Fonds = WE_Fonds + WF_Fonds.

Der Wert der Eigenkapitalbeteiligung ergibt sich dabei aus dem %-Anteil des Fonds an dem jeweiligen Unternehmen („Q_Fonds“) und dem Wert des Eigenkapitals des Unternehmens, dem sog. Equity-Value („EqV“) zu

WE_Fonds = Q_Fonds * EqV.

Für die Bestimmung des Equity-Value werden zwei Fälle unterschieden:

1.

Wurde im betreffenden Geschäftsjahr mindestens eine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt, so wird die von der letzten Maßnahme des betreffenden Geschäftsjahres zugrundegelegte Post-Money-Unternehmensbewertung als Equity-Value herangezogen.

2.

Wenn im betreffenden Geschäftsjahr keine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt wurde, wurde der Equity-Value über die Multiplikator-Methode bestimmt. Der Equity-Value EqV ergibt sich aus dem Enterprise Value („EV“) abzüglich dem Wert des zinstragenden Fremdkapitals des betreffenden Geschäftsjahres („Debt“)

EqV = EV – Debt

wobei der Enterprise-Value aus dem Multiplikator („M“) und dem Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres („U“) bestimmt wird:

EV = M * U.

Der Multiplikator wird für das Geschäftsjahr der letzten Eigenkapitalmaßnahme („Bewertungsjahr“) bestimmt. Für das Bewertungsjahr ergibt sich der Multiplikator analog zu den beiden letzten Gleichungen aus dem Equity-Value also der Post-Money-Unternehmensbewertung der letzten Eigenkapitalmaßnahme („EqV_B“), dem Wert des zinstragenden Fremdkapitals („Debt_B“) und dem Umsatz des Bewertungsjahres („U_B“) zu:

M = (EqV_B + Debt_B) / U_B.

Für das betreffende Geschäftsjahr wendet man dann diesen Multiplikator, der sich annahmegemäß bis zur nächsten Kapitalmaßnahme nicht mehr ändert, auf den Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres zur Bestimmung des Enterprise-Values und damit des Equity-Values an.

Die Beteiligung m2p-labs GmbH hat sich zum 31.12.2018 wie folgt entwickelt:

m2p-labs GmbH Investierte Summe seit Investitionsbeginn: 25.760,28 EUR

Equity Value im Jahr 2018: 221.577,54 EUR

2.4.3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Fondsmanagement

Die Anlageentscheidungen werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, getroffen. Um den Investitionsprozess optimal durchführen zu können, stellt die IWF Fondsconsult GmbH ein kompetentes Fondsmanagement zur Verfügung. Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.

Die Fondsmanager begleiten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als Coach und Sparringspartner.

Zum 31.12.2018 waren fünf Fondsmanager für das Portfoliomanagement zuständig. Die Leitung des Fondsmanagements obliegt Dipl.- Math. Klaus Ragotzky, einem erfahrenen Fondsmanager und zugleich Gründer des Emissionshauses FIDURA.

Forschung und Entwicklung

In den letzten Jahren wurden bei allen Beteiligungen erhebliche finanzielle Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte investiert. Der daraus entstandene technologische Vorsprung ist die Voraussetzung, um das geplante Unternehmenswachstum realisieren zu können.

2.4.3.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Beteiligungsbereich

Die Investitionstätigkeit des bisher platzierten Kapitals verläuft trotz anhaltender Überhitzung am Private-Equity-Markt plangemäß. Während der Fondslaufzeit bis 31.12.2034 sind Investitionen in 9 -12 Unternehmen geplant.

Nachdem die Beteiligung an der mechatronic Systemtechnik GmbH in 2017 verkauft wurde, befand sich 2018 im Portfolio des Fonds ausschließlich die m2p-labs GmbH (investiert seit 2013; bilanziert mit den Anschaffungskosten).

Durch permanenten Ausbau des technologischen Vorsprungs, Professionalisierung des Vertriebs und Optimierung der internen Prozesse, erzielte das Fondsportfolio seit Investitionsbeginn eine durchschnittliche Wertsteigerung von 368,85 %. Hierbei wurden der Verkaufserlös der verkauften Beteiligung mechatronic Systemtechnik GmbH und die nach dem Multiplikator-Verfahren bewertete, im Bestand befindliche Beteiligung m2p-labs GmbH dem investierten Kapital zuzüglich ausgereichter Darlehen gegenübergestellt.

Der Nettoinventarwert („NAV“) je Anteil ist aufgrund der in 2018 vorgenommenen Ausschüttung an die Anleger von 0,76 EUR zum 31.12.2017 auf 0,67 EUR zum 31.12.2018 gesunken. Unter Berücksichtigung der o.g. Ausschüttung, die aus dem in 2017 erfolgten Verkauf der Beteiligung mechatronic Systemtechnik GmbH resultiert, ergäbe sich zum 31.12.2018 ein NAV-Wert in Höhe von 0,79 EUR je Anteil. Der zum Bilanzstichtag 31.12.2018 ermittelte NAV-Wert bezieht sich auf die zum 31.12.2018 bestehenden 647.738 umlaufenden Geschäftsanteile.

2.4.3.7 Sonstiges

Angaben zur Verwahrstelle

Als Verwahrstelle des Fonds agiert die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 90, 20355 Hamburg. Die notwendige BaFin-Genehmigung erfolgte gemäß § 87 i. V. m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) am 29. Juli 2015. Der Verwahrstelle obliegt vor allem die Verwahrung verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds, Eigentumsverifikation nicht verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds und Kontrolle der Verfügungen der KVG nach Maßgabe des KAGB. 2018 betrugen die Kosten für die Verwahrstelle 5.950,00 EUR.

Angaben zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)

Die geschäftsführende Kommanditistin des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, agiert gemäß KAGB seit dem 21. Januar 2015 auch als die externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds (KVG). Die dazugehörige Registrierung erfolgte gemäß § 44 Abs. 1 i. V. m. § 2 Abs. 5 KAGB durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).

Die Vergütung der Kapitalverwaltungsgesellschaft erfolgt gemäß Anlagebedingungen des Fonds. Die KVG der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 GmbH & Co. KG erhält für die Verwaltung der Fondsgesellschaft und ihre Geschäftsführungstätigkeit eine jährliche Vergütung in Form eines Vorabgewinns in Höhe von 1,75 % der Bemessungsgrundlage (Definition der Bemessungsgrundlage befindet sich auf der Seite 2, unter dem Punkt 1.2.1). Die KVG hat im Falle einer Auszahlung an die Anleger Anspruch auf eine zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung („Carried Interest“). Die erfolgsabhängige Vergütung der KVG ist ebenso wie der Vorabgewinn in den Anlagebedingungen des Fonds geregelt. Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Kapitalverwaltungsgesell-schaft an ihre Mitarbeiter gezahlten festen Vergütungen belief sich auf 100.151,25 EUR. Variable Vergütungen wurden nicht gewährt.

3. Nachtragsbericht

Es gibt keine Vorgänge nach dem Abschlussstichtag, die das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (VFELage) geändert hätten.

4. Chancen- und Risikobericht

Spezielles Know-how und Expertise der Fondsmanager vorausgesetzt, erwirtschaften Private-Equity-Fonds in der Regel eine höhere Rendite als andere Anlageklassen. Um dabei das grundlegende Risiko einer Private-Equity-Investition überschaubar zu halten, verfolgt der Fonds einen sehr umsichtigen Ansatz und investiert ausschließlich in gesunde, solide Unternehmen, die zudem vor der Investition einem umfangreichen Due-Diligence-Prozess unterzogen werden. Darüber hinaus sorgt das Fondsmanagement mit professionellem Risikomanagement für die Minimierung aller in Frage kommender Risiken, von denen die Wert- und Ertragsentwicklung der Beteiligungen abhängt. Das wichtigste Instrument dabei ist das Beteiligungscontrolling, dessen Aufgabe es ist, die im Beteiligungsvertrag verankerten Entwicklungs-Meilensteine eines Unternehmens zu kontrollieren und bei Bedarf geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Meilensteine zu erreichen.

Kompetenzträger

Die weiterhin erfolgreiche Umsetzung der vom Fonds verfolgten Anlagestrategie wird in erheblichem Maße von der hohen Kompetenz des Fondsmanagements geprägt. Künftige Veränderungen im Kreis der Kompetenzträger können die Wertentwicklung des Fonds sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Entsprechendes gilt für Schlüsselpersonen von Unternehmen, an denen sich der Fonds beteiligt. Darüber hinaus könnten Interessenskonflikte zwischen dem Fondsmanagement und den Schlüsselpersonen von Unternehmen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmen haben, bis hin zu mutwillig herbei geführten Insolvenzantragstellungen durch das Management der Portfoliounternehmen.

Wirtschaftliches Ergebnis der Beteiligungen

Weil die meisten Private-Equity-Kapitalgeber nicht nur finanzielle Mittel zum Wachstum zur Verfügung stellen, sondern auch als Sparringspartner der Portfoliounternehmen agieren, wachsen mit Private Equity finanzierte Unternehmen schneller als traditionell finanzierte Unternehmen. Das FIDURA-Fondsmanagement unterstützt alle Portfolio-Unternehmen bei einer nachhaltigen Steigerung des operativen Gewinns, indem es ihr Netzwerk und Know-how bei folgenden unternehmerischen Aufgaben zur Verfügung stellt:

strategische Neuausrichtung der Unternehmen inkl. Optimierung des bestehenden Produktportfolios,

Optimierung von Produktionsprozessen und Produktionsplanung,

Einführung eines Working-Capital-Managements zur verbesserten Liquiditätssteuerung,

Implementierung von Controlling-Systemen,

Mitwirkung bei Organisationsentscheidungen,

Mitwirkung an Entwicklung und Umsetzung umsatzsteigernder Marketingmaßnahmen,

Mitwirkung an Maßnahmen zur Vertriebsoptimierung

Es kann gleichwohl nicht ausgeschlossen werden, dass die Beteiligungen trotz aller dieser Maßnahmen nicht das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis erzielen. Das Eintreten von unternehmerischen Fehlentwicklungen kann zu einer nachhaltigen Wertminderung führen, die im Extremfall eine Vollabschreibung der Unternehmensbeteiligung zur Folge hätte. Neben dem Risiko einer wirtschaftlichen Fehlentwicklung besteht auch für Beteiligungen, die sich positiv entwickelt haben, das Risiko, bei einem beabsichtigten Verkauf keinen Käufer zu finden oder keinen angemessenen Preis zu erzielen.

Wertentwicklung der Fondsgesellschaft

Die Wertentwicklung der Fondsanteile hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung der von ihm gehaltenen Beteiligungen ab. Bevor sich für den Anleger eine Wertsteigerung ergibt, müssen die einmaligen Anfangsaufwendungen und die laufenden Aufwendungen durch laufende Erträge und Erlöse aus den Beteiligungen aufgeholt werden. Fallen diese Erträge und Erlöse nur in einem geringeren Umfang als erwartet an, resultieren für den Anleger negative Auswirkungen auf seine Gesamtrendite.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen können sich während der Laufzeit des Fonds ändern. Dies kann sich ungünstig auf das Beteiligungsergebnis des Anlegers auswirken.

Gesellschafterrechte

Es entspricht der Philosophie des Hauses FIDURA, dass konzeptionsgemäß der Fonds an den Beteiligungsunternehmen im Regelfall nur Minderheitspositionen erwerben wird. Dadurch bleiben die Motivation und die Eigenständigkeit der Firmengründer beim oft lang andauernden Firmenwachstum gewahrt. Weil eine Weisungsbefugnis gegenüber den jeweiligen Geschäftsführungen grundsätzlich nicht besteht, das heißt dass i. d. R. die Möglichkeiten der Einflussnahme ausschließlich auf die Wahrnehmung vertraglicher oder gesetzlicher Gesellschafterrechte beschränkt sind, richtet das Fondsmanagement i. d. R. einen strategischen Beirat ein, welcher mit der Befugnis ausgestattet ist, über bestimmte zustimmungspflichtige Geschäfte zu entscheiden. Dennoch kann der Fonds in den jeweiligen Gesellschafterversammlungen der Portfolio-Unternehmen überstimmt werden. Für den Anleger besteht das Risiko, dass für den Fonds ungünstige Entscheidungen getroffen werden, die einen negativen Einfluss auf seine erwartete Rendite haben können.

5. Prognosebericht

Die weltweite Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2018 erwartungsgemäß um 3,6 % gewachsen. Für 2019 ist von einem zwar leicht abgeschwächten, aber ähnlich starken weltwirtschaftlichen Wachstum auszugehen. Diese andauernd günstige Entwicklung sollte sich 2019 positiv auf die Umsatzlage der FIDURA-Fonds-Portfoliounternehmen auswirken. Auf dem Beteiligungsmarkt rechnet das FIDURA-Fondsmanagement ebenso mit einer anhaltend positiven Stimmung. Die Private-Equity-Hausse wird aber den starken Anlagedruck und überhöhte Unternehmensbewertungen weiter antreiben. Dieser Umstand kann sich bei den FIDURA Private Equity Fonds negativ auf die Anzahl neuer Beteiligungskäufe auswirken, da zu hohe Einstiegspreise auch die Gesamtrendite der Fonds negativ beeinflussen dürften. Das derzeit gute Exit-Klima und die regen M&A-Aktivitäten am Beteiligungsmarkt sollten hingegen positiv für die Veräußerungsaktivitäten der Fonds sein.

6. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 4 Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

– entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) und den einschlägigen europäischen Verordnungen und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 wieder und

– vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und den einschlägigen europäischen Verordnungen und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Investmentbetriebsvermögens zutreffend dar.

Gemäß § 47 KAGB i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

München, 25. Juni 2019

TAP Dr. Schlumberger Krämer Pothorn & Partner mbB

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Krämer

Wirtschaftsprüfer

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

1. Umsatzerlöse

0,00

151.301,43

2. Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen

0,00

-50.000,00

3. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die üblichen Abschreibungen unterschreiten

0,00

-50.003,87

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

-26.988,19

-49.364,56

5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

5.559,56

6.764,49

6. Ergebnis nach Steuern/Jahresfehlbetrag (-überschuss)

-21.428,63

8.697,49

7. Verrechnung mit Ergebnissonderkonto

21.428,63

-8.697,49

8. Bilanzgewinn

0,00

0,00

 

Grünwald, den 24. Mai 2019

gez. Ingrid Weil und Klaus Ragotzky

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