FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG – eine 0-er-Bilanz

Na, da werden die Anleger aber dann sicherlich begeistert sein von den Leistungen der Geschäftsführung.

FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG

Grünwald (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

BILANZ

AKTIVA

Euro Gesamtjahr/Stand
Euro
Euro Vorjahr
Euro
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen 2.111.372,73 2.111.372,73
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 24.703.599,19 23.987.089,43
II. Guthaben bei Kreditinstituten 651.897,73 649.094,61
Summe Aktiva 27.466.869,65 26.747.556,77

PASSIVA

Euro Gesamtjahr/Stand
Euro
Euro Vorjahr
Euro
A. Eigenkapital
I. Kommanditkapital 24.915.030,21 24.685.273,93
II. Rücklagen 1.913.222,23 1.799.619,29
III. Bilanzgewinn 0,00 0,00
B. Rückstellungen 344.692,70 37.000,00
C. Verbindlichkeiten 293.924,51 225.663,55
Summe Passiva 27.466.869,65 26.747.556,77

ANHANG

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG ist im Handelsregister München unter der Nummer HRA 86354 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Grünwald, Landkreis München.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine geschlossene inländische Publikums-Investmentkommanditgesellschaft, die den Vorschriften der §§ 149 ff. KAGB unterliegt. Die Gesellschaft hat daher für Rechnungslegung, Prüfung und Offenlegung die besonderen Vorschriften nach §§ 158 – 160 i.V.m. § 135 und § 101 Abs. 2 KAGB zu beachten.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB. § 264 Absatz 1 Satz 4 HGB ist nicht anzuwenden.

Die Bilanzierung erfolgt gem. § 264a HGB analog nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Die eingeforderten, aber noch ausstehenden Einlagen der Kommanditisten wurden mit einem angemessenen Marktzins abgezinst.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag aktiviert und durch Kontoauszug zum Bilanzstichtag nachgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erkennbaren Risiken und werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

1. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen in den Geschäftsjahren 2009/2010 und 2013 erworbene Anteile an der Fries Research & Technology GmbH, Bergisch Gladbach, in den Geschäftsjahren 2013/2014/2015/2017 und 2018 erworbene Anteile an der m2 p-labs GmbH, Baesweiler, sowie im Geschäftsjahr 2018 erworbene Anteile an der VEACT GmbH, München.

31.12.2019 Anteil
in %
Fries Research & Technology GmbH Euro 1,00 18,98
m2p-labs GmbH Euro 1.161.378,84 18,26
VEACT GmbH Euro 949.992,89 3,04
Euro 2.111.372,73

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die eingeforderten, noch ausstehenden Einlagen von Kommanditisten in Höhe von Euro 7.299.919,48 (Vj. Euro 9.449.677,71) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit Euro 48.400,00 Rechts- und Beratungskosten, mit Euro 36.500,00 Vergütungen für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung des laufenden Jahres und des Vorjahres und mit Euro 259.042,70 aufgelaufene Vergütungen der IWF Fondsconsult GmbH.

III. Geschäftsführung

Alleinige Geschäftsführerin ist die IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald, vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Ingrid Weil, Diplom-Ingenieur, Grünwald, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Klaus Ragotzky, Diplom-Mathematiker, Grünwald.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich den Wertzuwachs der Versicherungsverträge.

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.

Während des Geschäftsjahres wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Die geschäftsführende Kommanditistin erhielt im Geschäftsjahr eine Gewinnvorwegvergütung in Höhe von Euro 864.682,00.

Persönlich haftender Gesellschafter ist die FIDURA Verwaltungs- und Management GmbH, München, mit einem gezeichneten Kapital von Euro 25.000,00.

Zum Bilanzstichtag bestehen 46.230.849 umlaufende Gesellschaftsanteile. Der Wert eines Anteils beträgt Euro 0,74. Der Wert eines Anteils ist durch die in 2011, 2017 und 2018 getätigten Ausschüttungen an die Anleger gemindert und würde ansonsten Euro 0,85 betragen.

Die Gesamtkostenquote im Sinne des § 166 Absatz 5 Satz 1 KAGB beträgt 3,04%.

V. Nachtragsbericht

Aufgrund der seit Anfang 2020 weltweiten Corona-Pandemie sind Auswirkungen auf die künftigen Verwertungserlöse der Finanzanlagen möglich. Ebenso sind Einflüsse auf die Rückkaufswerte der Versicherungsprodukte im Umlaufvermögen möglich. Die Höhe der Auswirkungen ist nicht quantifizierbar.

WEITERE DATEN

LAGEBERICHT

1. Grundlagen des Unternehmens, Geschäftsmodell

1.1. Unternehmen, Investitionsfokus

Der Publikums-AIF ist ein Fonds der Anlageklasse Private Equity, der im Rahmen seiner Anlagestrategie sowohl Rendite- als auch Sicherheitsinteressen seiner Anleger berücksichtigt und im Ergebnis unter Rendite-/Risiko-Aspekten eine ausgewogene Investitionspolitik verfolgt.

Der Fonds beteiligt sich mit einem Teil seiner Fondseinlage direkt an innovativen, wachstumsorientierten, ethisch (mit Rücksicht auf ökologische und soziale Gesichtspunkte) agierenden kleinen bis mittelgroßen mittelständischen Unternehmen und an ausgewählten Unternehmensbeteiligungsprogrammen Dritter mit speziellen Investitions- und Branchenschwerpunkten, die im Einklang mit der ethischen Ausrichtung des Fonds stehen.

Der nicht für Beteiligungen und die Liquiditätsreserve verwendete Teil der Fondseinlage wird im Rahmen der optionalen Kapitalabsicherungsstrategie in Versicherungsprodukte der Versicherungsgesellschaft Canada Life investiert. Hierbei soll das von den einzelnen Versicherungen über die Laufzeit des Fonds erwirtschaftete Kapital den Wert der gesamten Fondseinlage (bei Volleinzahlung der vereinbarten Beitragsleistung) des Zeichners erreichen und so dessen Kapitaleinsatz absichern.

Die Verwaltung des Fonds obliegt der geschäftsführenden Kommanditistin IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München). Mit Bescheid vom 21. Januar 2015 erfolgte die Registrierung der IWF Fondsconsult GmbH als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft („KVG“) gemäß § 44 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 5 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).

Mit Bescheid vom 03. Juli 2015 agiert gemäß § 87 i.V.m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg als Verwahrstelle für den Fonds.

1.2. Geschäftstätigkeit

1.2.1 Produkt, Ziele

Die FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG konnte zwischen Juli 2005 und März 2010 insgesamt 1.685 Kommanditanteile des Fonds an Privatanleger im Wert von 49.410.390,46 EUR („gezeichnetes Nominalkapital“) ausgeben. Somit wurde das Platzierungsziel von 50.000.000,00 EUR („Zielkapital“) nahezu voll erreicht.

Die Mindestzeichnungssumme je Anleger belief sich auf 19.500,00 EUR und konnte im Rahmen einer Einmalzahlung von mindestens 1.500,00 EUR bei Vertragsschluss und entsprechenden Ratenzahlungen mit einer Beitragszeit von 0 bis 180 Monaten erbracht werden.

Der Fonds hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2027 und kann nach pflichtgemäßem Ermessen der IWF Fondsconsult GmbH (KVG des Fonds und zugleich dessen geschäftsführende Kommanditistin) maximal zweimal um je ein Jahr verlängert werden.

Anleger sind an der Fondsgesellschaft direkt als Kommanditist oder mittelbar als Treugeber über die Treuhänderin beteiligt. Aus dieser unternehmerischen Beteiligung erwachsen für die Anleger Rechte (insb. Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte) und Pflichten (insb. Einzahlung der Einlage, Haftung).

Die Anleger sind am Vermögen und Geschäftsergebnis (Gewinn und Verlust) der Fondsgesellschaft beteiligt. Die Höhe der Beteiligung hängt von ihrer Beteiligungsquote im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen ab.

Eine Pflicht der Anbieterin des Fonds, FIDURA Capital Consult GmbH, oder der Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, die Beteiligung zurückzunehmen, besteht nicht. Eine ordentliche Kündigung durch Anleger (Direktkommanditisten oder Treugeber) ist grundsätzlich ausgeschlossen.

Der Anleger hat ein Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund.

Ziel des Fonds ist es, eine überdurchschnittliche Wertsteigerung im Beteiligungsbereich (Private Equity) zu erwirtschaften – das bedeutet maximal mögliche Erträge aus dem Kauf und anschließendem Verkauf von Anteilen an wachstumsstarken Unternehmen zu generieren.

Der Kauf von Unternehmensanteilen erfolgt entweder in Form einer Kapitalerhöhung des jeweiligen Unternehmens und der entsprechenden Ausgabe neuer Geschäftsanteile oder durch die Übernahme von Geschäftsanteilen anderer Gesellschafter.

Der Verkauf („Exit“) der Anteile erfolgt in der Regel entweder an einen strategischen Investor oder durch eine Platzierung der Anteile an einer regulierten Börse („Börsengang“).

Der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds investiert das Geld der Anleger nach ausreichender und sorgfältiger Prüfung mit einem risikoreduzierten Ansatz ausschließlich in innovative und solide Technologieunternehmen. Der Fonds beteiligt sich darüber hinaus ausschließlich an Firmen, deren Management sich zur Einhaltung strenger ethischer Kriterien und einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.

Eine weitere Zielsetzung ist die erfolgreiche Umsetzung der Kapitalabsicherungsstrategie des Fonds. Diese basiert auf einer engen Kooperation mit der angelsächsischen Versicherungsgesellschaft Canada Life (Canada Life Assurance Europe Limited).

Im Rahmen der Absicherungsstrategie wird ein Teil der Einlagen der Anleger, ca. 45 %, in Versicherungsprodukte von Canada Life investiert – konkret handelt es sich um private, aufgeschobene Rentenversicherungsverträge.

Zweck der optionalen Kapitalabsicherungsstrategie ist der vollständige Kapitalerhalt der Einlagen der Anleger zum Ende der Laufzeit des Fonds. Um das Ziel zu erreichen, wurde vom FIDURA-Fondsmanagement bei der Berechnung der Ablaufleistung eine Beitragsverzinsung der Sparanteile von 5,7 % p.a. angesetzt. Die Höhe der Versicherungsbeiträge wurde beim Fonds so kalkuliert, dass spätestens 20 Jahre nach Beitritt des Anlegers zum Fonds die aus dieser Berechnung resultierende, dem Anleger zustehende Kapitalabfindung mindestens seinen gesamten Einzahlungen in den Fonds entspricht.

Das Anlagekonzept von Canada Life ist strikt auf Risikovermeidung ausgerichtet und kann dank des Glättungsverfahrens „Smoothing“ zeitweilige Wertverluste durch Gewinne aus den Vorjahren ausgleichen.

Die Versicherungen wurden hierbei zu marktüblichen Konditionen eingekauft, die laufenden Versicherungsbeiträge werden aus den Einlagen des jeweiligen Anlegers bestritten.

1.2.2 Investitionsstrategie

Die Investitionen im Private-Equity-Bereich erfolgen entweder direkt, im Rahmen von sog. Direktinvestitionen oder indirekt durch die Teilnahme an Unternehmensbeteiligungsprogrammen Dritter, wobei die Direktinvestitionen im Fokus der Investitionsstrategie des Fonds liegen.

Bei der Auswahl eines potenziellen Portfoliounternehmens werden insbesondere die Marktchancen für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, die Qualität der Unternehmensführung und die vorhandenen Gewinnpotenziale als wesentliche Entscheidungskriterien für eine Beteiligung herangezogen. Unternehmen mit unrealistischen Geschäftsmodellen oder zu unsicheren Ertragsaussichten kommen als Beteiligung für den Fonds nicht in Betracht.

Die Unternehmen sollten klein bis mittelgroß sein (max. 20 Mio. EUR Jahresumsatz).

Solche Unternehmen haben naturgemäß einerseits einen geringeren Kapitalbedarf, andererseits verfügen sie i. d. R. über ein höheres Gewinn- und Wertsteigerungspotenzial als große Unternehmen.

Obwohl der Fonds nicht auf Unternehmen in einer bestimmten Finanzierungsphase festgelegt ist, hat er dennoch seinen Schwerpunkt auf Investitionen in den wachstumsstärksten Unternehmensphasen wie der Expansionsphase (sog. „Wachstumsfinanzierungen“) gelegt.

Der Fonds investiert branchenübergreifend, konzentriert sich aber auf Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen wie Nanotechnologie/neue Materialien, Halbleiter/Mikrosystemtechnik, Messtechnik/Optik, Automobilindustrie/Elektroindustrie, IT/Automatisierungstechnik und Biotechnologie (ausgeschlossen Medikamentenforschung).

Da das Fondsmanagement großen Wert auf eine intensive partnerschaftliche Begleitung der Beteiligungsunternehmen legt, kommen für eine Beteiligung i. d. R. nur Unternehmen aus Regionen in Betracht, die nicht weiter als zwei Flugstunden von München, dem Sitz des Fondsmanagements, entfernt sind. Deswegen investiert der Fonds primär in Unternehmen im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) und in ausgewählten Märkten Osteuropas (z.B. Tschechien, Slowakei).

Das anvisierte Investitionsvolumen pro Beteiligungsunternehmen beträgt i. d. R. zwischen 0,3 Mio. EUR und 3 Mio. EUR. Bei Bedarf werden auch größere Volumina investiert, allerdings bevorzugt mit noch mindestens einem Co-Investor.

Der Fonds strebt i. d. R. nur Minderheitsbeteiligungen an.

Unter ethischen Gesichtspunkten wird sich der Fonds nicht an Unternehmen beteiligen, die bestimmte Negativ-Kriterien erfüllen, wie Erzeugung von Atomenergie, Waffenproduktion, Diskriminierung von Frauen, sozialen oder ethnischen Minderheiten, Kinderarbeit, Tierversuche, Erzeugung von umwelt- oder gesundheitsschädlichen Produkten (z.B. Tabak).

Darüber hinaus sollen potenzielle Portfoliounternehmen möglichst:

Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die einen wesentlichen Beitrag zur ökologisch und sozial nachhaltigen Lösung zentraler Menschheitsprobleme leisten,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die Produktgestaltung sein,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die technische Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses sein,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die soziale Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses sein

Mit dem Beitritt zum Fonds erklärt sich der Anleger des Weiteren bereit, dass der Fonds 5 % der aus den Veräußerungserlösen von Unternehmen stammenden Ausschüttungen einbehält und konkreten wohltätigen Zwecken zuführt.

Hierdurch dokumentiert der Anleger seine ethisch nachhaltige Grundeinstellung.

Im Falle einer Beteiligung des Fonds an ausgewählten Unternehmensbeteiligungsprogrammen Dritter (Drittfonds) muss sich eine vergleichbare Anlagestrategie – sowohl hinsichtlich der Renditekriterien als auch bezüglich der ethischen Kriterien – in der Anlagepolitik der Drittfonds widerspiegeln.

1.2.3 Geschäftsprozesse

Prozesssteuerung

Zentraler Erfolgsfaktor für den Fonds sind Qualität und Erfahrung der Geschäftsführung und der verantwortlichen Fondsmanager der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds. Hierbei vertraut der Fonds auf das Kompetenzteam der IWF Fondsconsult GmbH.

Die Aufgaben der IWF Fondsconsult GmbH als externe KVG umfassen neben dem Portfoliomanagement auch die allgemeinen Geschäftsführungsaufgaben, die Verwaltung des Fonds und das Risikomanagement.

Die operative Steuerung erfolgt über klar definierte Prozesse innerhalb der KVG.

Investitionsprozess

Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.

Jedes Unternehmen, das in die engere Wahl kommt, wird vor der Investitionsentscheidung einer umfassenden Risiko-Prüfung (sog. Due Diligence) unterzogen. Nach dem erfolgten Investment überwachen, analysieren und kontrollieren die Fondsmanager permanent die eingereichten Zahlenwerke und Zwischenberichte der Portfoliounternehmen im Rahmen des Beteiligungscontrollings und treffen Maßnahmen, um die Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Alle Entwicklungs-Meilensteine der Portfoliounternehmen werden im Beteiligungsvertrag verankert und lehnen sich an den gemeinsam verabschiedeten Businessplan des Unternehmens an. Dieser orientiert sich wiederum an der internen Renditevorgabe des Fonds und basiert auf der Analyse und Bewertung von Entwicklungs- und Marktchancen des jeweiligen Unternehmens. Das Fondsmanagement legt dabei die Entwicklungsstrategie schrittweise fest, definiert Prioritäten für ihre erfolgreiche Umsetzung und minimiert die auftretenden Risiken durch bewährte Prozesse.

Schließlich verantwortet das Fondsmanagement den gesamten Verkaufsprozess der Beteiligungen.

1.2.4 Wesentliche Ereignisse

Das Fondsmanagement der FIDURA Private Equity Fonds stuft die Einflussnahme und die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft als wesentliches Ereignis ein.

Obwohl die Entwicklung der FIDURA-Portfoliounternehmen im ersten Quartal 2020 erfolgsversprechend anlief, ist mit Corona-bedingten Auftragsverschiebungen und -stornierungen während des Restjahres zu rechnen. Ebenso können auch positive Umsatzeffekte eintreten. Genauere Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen für das Geschäftsjahr 2020 sind zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes nicht prognostizierbar.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Private-Equity-Markt

Dem Datenanbieter PitchBook zufolge wurde für europäische Private-Equity-Fonds 2019 so viel frisches Geld eingesammelt wie niemals zuvor: 86,4 Mrd. Euro.

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) verzeichnete 2019 auch der deutsche Beteiligungsmarkt ein Rekordjahr, dies sowohl in Bezug auf das Fundsraising-Niveau als auch in Bezug auf die getätigten Investitionen.

Mit 14,3 Mrd. EUR investierten die Beteiligungsgesellschaften in Deutschland knapp ein Fünftel mehr als im Vorjahr (11,7 Mrd. EUR) und sogar mehr als im Rekordjahr 2017 (12 Mrd. EUR). Im Jahresverlauf wurden knapp 1.000 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert. Der Trend, in Startups und junge Unternehmen zu investieren, konnte 2019 fortgesetzt werden, obwohl es nach wie vor ausländische Venture Capital-Gesellschaften sind, die das Gros der Mittel in Deutschland bereitstellen. Die deutsche Venture Capital-Szene befindet sich immer noch auf Etablierungsweg.

Der enorme Geldzufluss in die Assetklasse Private Equity bewirkt weiterhin einen sehr starken Wettbewerb um Investitionsobjekte. Das Bewertungsniveau im deutschen Private-Equity-Markt wird von den Beteiligungsgesellschaften zunehmend kritischer gesehen. So gehörten die Einstiegsbewertungen nach Angaben des BVK inzwischen zu den am stärksten die Stimmung belastenden Marktaspekten, die im Rahmen des German Private Equity und Venture Capital Barometer erfasst und analysiert wurden.

Auch die Unzufriedenheit der Investoren mit der Qualität der Finanzierungsanfragen hat deutlich zugenommen. Zudem erhöhte sich in 2019, zum ersten Mal seit 2012, der Abschreibungsdruck der Private-Equity-Fonds.

2.1.2 Wettbewerbssituation / geschlossene Publikums-AIFs

Laut SCOPE-Research stieg das platzierte Eigenkapitalvolumen der Publikums-AIF gegenüber 2018 um rund 43 % an. Immobilien waren auch 2019 die dominierende Assetklasse.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurden 2019 insgesamt drei geschlossene Publikums-AIFs im Bereich Private Equity zugelassen:

– WealthCap Portfolio 4 GmbH & Co. geschlossene Investment-KG *

– WealthCap Portfolio 5 GmbH & Co. geschlossene Investment-KG *

– MIG GmbH & Co. Fonds 16 geschlossene Investment-KG

* Die WealthCap-Fonds sind gemischte Fonds (55 % Immobilien, 15 % Infrastruktur- und Energieprojekte, 30 % Private Equity)

Nach unserem gegenwärtigen Kenntnisstand sind – außer FIDURA – insgesamt acht Emissionshäuser am Private-Equity-Markt aktiv (HMW, RWB, Wealthcap, Aquila, Deutsche Bank, BVT, FERI, PARIBUS), drei davon mit mehreren zugelassenen Publikums-AIFs (HMW, RWB, Wealthcap).

Das Emissionshaus RWB (RWB PrivateCapital Emissionshaus AG; Sitz in Oberhaching / bei München; gegründet in 1999, 28 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 2 Mrd. EUR) und das Emissionshaus Aquila Capital (Aquila Capital Management GmbH; Sitz in München, seit 2014 am Markt, 1 Publikumsfonds) bieten reine Private-Equity-Dachfondskonzepte an, die mittelbar über andere, auf Private Equity spezialisierte Fondsgesellschaften (Zielfonds) investieren und deswegen in Bezug auf deren Investitionsstrategie in keinem direkten Wettbewerb mit dem FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds stehen.

Das Emissionshaus HMW (HMW Emissionshaus AG; Sitz in Pullach / bei München; mit der MIG Verwaltungs AG als Managementgesellschaft; seit 2004 am Markt, 16 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 1,1 Mrd. EUR) gehört zur Kategorie der sog. direkt investierenden Private-Equity-Fonds, ebenso wie der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, deswegen stehen beide Häuser in einem gewissen Wettbewerb zueinander. Jedoch investieren die „MIG-Fonds“ hauptsächlich in früheren, risikoreicheren, sog. Venture-Capital-Phasen, folglich besteht zwischen beiden Emissionshäusern keine relevant konkurrierende Situation um Investitionsobjekte.

Die Wealth Management Capital Holding GmbH, kurz Wealthcap, mit Sitz in Grünwald / bei München, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Unicredit Bank. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung zählt Wealthcap zu den renommierten Experten für Sachwertanlagen (Immobilien, Infrastruktur, Private Equity und Multi Assets) in Deutschland. Weil Wealthcap im Bereich Private Equity auf große Buy-Out-Zielfonds fokussiert ist, steht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in keinem direkten Wettbewerb zu Wealthcap.

Die Deutsche Bank adressiert mit dem PED Private Equity Deutschland GmbH & Co. geschl. Inv. KG (BaFin-Zulassung in 2015) im Vergleich zu o.g. Fonds vermögendere Privatanleger. Der Fonds investiert als Dachfonds und auch als direkter Co-Investor in den deutschen Mittelstand, insbesondere in kleinere oder mittelgroße Unternehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Deutsche Bank in größere Zielunternehmen investiert als der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds und somit kein direkter Wettbewerber ist.

Das Emissionshaus BVT (BVT Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für internationale Vermögensanlagen mbH; Sitz in Grünwald / bei München) existiert seit 1976 und hat insgesamt etwa 200 Fonds aufgelegt. Im Fokus stehen die Bereiche Immobilien (USA und Deutschland) sowie Energie- und Multi-Asset-Konzepte. Der Investitionsfokus der von BVT initiierten Private-Equity-Fonds liegt auf Buy-Out-Fonds, die primär in Zielunternehmen mit Sitz und/oder wesentlicher Tätigkeit in Europa oder Nordamerika investieren. Der Investitionsschwerpunkt der Zielfonds liegt dabei auf Later-Stage-Beteiligungen. Bereiche von Private Equity, wie Venture Capital oder Frühphasenfinanzierungen liegen explizit nicht im Fokus der Anlagestrategie von BVT Fonds, deswegen stehen die BVT-Private-Equity-Fonds und der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in keinem direkten Wettbewerb.

Das Investmenthaus FERI (FERI Trust GmbH; Sitz in Bad Homburg v.d.H.) bietet seit 30 Jahren für private und institutionelle Anleger ein Vermögensmanagement mit eigenständigem Research. Der „FERI Private Equity Portfolio 2017“ ist der einzige geschlossene Publikums-AIF im Bereich Private Equity, initiiert in 2017 von der Fereal AG (KVG des Fonds; Sitz in Bad Homburg v.d.H.), einer Tochtergesellschaft von FERI. Der Dachfonds hat ein Gesamtvolumen von 25 Mio. EUR und investiert in Private-Equity-Zielfonds mit starkem Fokus auf Investitionen in kleine bis mittelgroße Unternehmen. Somit steht er in einem indirekten Wettbewerb zum FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds.

Gemäß Verkaufsprospekt von 2019 plant das Emissionshaus PARIBUS (Paribus Holding GmbH & Co. KG; Sitz in Hamburg) mit dem neu initiierten Publikums-AIF „Paribus Private Equity Portfolio“ bis Ende 2021 ein Gesamtvolumen von 20 Mio. EUR zu platzieren. Der Fonds soll über Zielfonds auch in kleine bis mittelgroße europäische Unternehmen investieren, deswegen steht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in einem indirekten Wettbewerb zum Paribus-Fonds.

KGAL (KGAL GmbH & Co. KG; Sitz in Grünwald / bei München) und EURAMCO (EURAMCO Holding GmbH, vorher Sachsenfonds; Sitz in Aschheim /bei München) sind zwei weitere Emissionshäuser, die in der Vergangenheit einige Private-Equity-Fonds auf den Markt gebracht haben, allerdings lag der Investitionsfokus nie schwerpunktmäßig auf Private Equity. Als Dachfondskonzepte stehen diese Fonds in keinem direkten Wettbewerb zum FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds.

2.1.3 Allgemeine Wettbewerbssituation

Die Private-Equity-Branche befindet sich angesichts des anhaltend hohen Anlagedrucks in einem immer stärkeren Wettbewerb um Investitionsobjekte.

In diesem Zusammenhang wird die Branche von vielen neuen Buy-and-Build-Strategien dominiert. Insbesondere der sog. „Plattform-Deal“ gewinnt an Bedeutung. Bei den Plattform-Deals, die vor allem bei den großen Buy-Outs beliebt sind, steht am Anfang eine Investition in eine größere Firma (als Plattform). Durch anschließende Zukäufe von mehreren kleineren Firmen sollen schnelle Ausbreitung in neue Märkte, Produktkategorien und Regionen erreicht werden. Vor allem in fragmentierten Märkten weist diese Strategie ein starkes Wertsteigerungspotenzial auf. Durch die Plattform-Deals wird der Wettbewerb um kleine und mittlere Unternehmen, in die auch der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds investiert, verstärkt.

Wettbewerbsmindernd kann sich für die FIDURA-Fonds die Corona-Krise auswirken – nach heutigen Schätzungen dürften etliche Private-Equity-Häuser zusätzliches Kapital zur Unterstützung ihrer durch die Corona-Krise wirtschaftlich negativ beeinflussten Portfoliounternehmen benötigen und dadurch weniger in neue Beteiligungen investieren.

Nach einer Erhebung der DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) und des Magazins Finance erwarten ca. 70 % aller Private-Equity-Häuser viel Restrukturierungsarbeit bei ihren Portfoliounternehmen (unabhängig von der Corona-Krise), daher dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr der Wettbewerb um neue Engagements (Beteiligungen) etwas entspannen.

2.2 Marktstellung des Unternehmens

Beim FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds handelt es sich nach einem Vorgängerfonds um den zweiten Fonds des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München). Der Fonds ist zugleich der erste öffentlich angebotene Private-Equity-Fonds mit festen ethischen Beteiligungskriterien in Deutschland.

Die Marktstellung und die öffentliche Wahrnehmung aller FIDURA Private Equity Fonds, so auch des FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, hängt von der Fondsmanagementleistung seiner Kapitalverwaltungsgesellschaft IWF Fondsconsult GmbH und der Kommunikationsleistung des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH ab.

Das Emissionshaus FIDURA wurde 2001 von erfahrenen Unternehmern und Kapitalmarktspezialisten als unabhängiges Beratungs- und Emissionshaus für Private Equity gegründet. Mit den bislang vier aufgelegten Fonds hat das Emissionshaus ein Gesamtzeichnungsvolumen von rd. 110 Mio. EUR bei etwa 4.000 Anlegern platziert.

2.3 Geschäftsverlauf

Entwicklung der Beteiligungen

Die positive konjunkturelle Lage weltweit begünstigte wie schon in den Vorjahren die Umsatz- bzw. Auftragsentwicklung der Portfoliounternehmen der FIDURA-Fonds.

Kauf neuer Beteiligungen

2019 hat der Fonds in keine neue Beteiligung investiert.

Verkauf der Beteiligungen

2019 wurde kein Portfoliounternehmen verkauft.

Entwicklung der Absicherungsstrategie

Das Anlageergebnis des With-Profits-Fonds von Canada Life liegt zum Ende 2019 im Zielbereich:

Seit seiner Auflegung im Januar 2004 erwirtschaftete der entsprechende UWP-Fonds durchschnittlich 5,7 % pro Jahr. In den letzten zehn Jahren betrug die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Fonds sogar 6,6 % pro Jahr.

2.4 Ertragslage

2.4.1 Wesentliche Ertragsquellen

Die Ertragslage des Fonds wird insbesondere durch die Verkäufe (sog. Exits) der Beteiligungen, durch die Entwicklung der Rückkaufswerte der Versicherungen und durch die Kosten, vor allem für die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, geprägt.

2.4.2 Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Nachdem 2019 keine ertragssteigernde Veräußerung aus dem Portfolio des Fonds erfolgte, wurde das Jahresergebnis auf der Ertragsseite ausschließlich von der Entwicklung der Rückkaufswerte der Versicherungen positiv beeinflusst.

Der Fonds wies zum 31.12.2019 Umsatzerlöse von 2.760.930,45 EUR aus.

Auf der Aufwandsseite standen vor allem die für die Absicherungsstrategie gezahlten Versicherungsbeiträge und der Vorabgewinn der KVG (IWF Fondsconsult GmbH) zu Buche.

Das zum 31.12.2019 ausgewiesene Gesamtergebnis des Fonds in Höhe von 290.441,22 EUR wurde dem Ergebnissonderkonto der Anleger gutgeschrieben.

2.4.3 Finanzlage/Liquidität

Die Finanzlage des Fonds ist unverändert stabil. Der Fonds weist eine hohe Eigenkapitalquote und einen stabilen Bestand an liquiden Mitteln aus.

Der Fonds finanziert seine Beteiligungen ausschließlich über Eigenkapital und ist daher nicht auf Bankkredite angewiesen. Daneben ist keine der Beteiligungen des Fonds börsennotiert, weshalb auch keine direkte Abhängigkeit von eventuellen Börsenturbulenzen vorhanden ist. Auch bei den Beteiligungsunternehmen selbst achtet das Fondsmanagement auf eine solide Gesamtfinanzierung, bei der keine unverhältnismäßig hohe Abhängigkeit von Banken gegeben ist.

Das Fondsmanagement steuert die für Investitionen zur Verfügung stehende Liquidität immer unter der Prämisse, dass neben den Neuzukäufen auch die Nachfinanzierungsrunden der bestehenden Beteiligungen gewährleistet sind, die meist eine Nachbewertung der Anteile nach sich ziehen und bei späteren Exits die Ertragslage des Fonds verbessern.

Die für die Investitionen in Beteiligungen zur Verfügung stehende Liquidität betrug zum Jahresende 651.897,73 EUR.

2.4.3.1 Kapitalstruktur

Der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds besitzt eine unverändert hohe Eigenkapitalquote.

Die Bilanz wies zum 31.12.2019 eine Bilanzsumme von insgesamt 27.466.869,65 EUR (Vorjahr: 26.747.556,77 EUR) auf.

Die Eigenkapitalquote betrug 97,67 % gegenüber 99,02 % im Vorjahr.

2.4.3.2 Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Fonds in die bestehende Beteiligung m2 p-labs GmbH Darlehensmittel in Höhe von insgesamt 70.000,00 EUR investiert.

Im Fonds selbst erfolgten keine wesentlichen Investitionen.

2.4.3.3 Portfolio-Entwicklung

VEACT GmbH

Investitionsstart: 25.06.2018

Anteil des Fonds: 3,04 %

Branche: Software-as-a-Service-Plattform (SaaS) / Marketing

Mitarbeiter: 76

Standort: München (D, Firmensitz)

Die VEACT GmbH ist ein junges, stark wachsendes Unternehmen, das seinen Kunden eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS), zusammen mit umfangreichen Dienstleistungen im Bereich Marketing und Business Intelligence zur Verfügung stellt. Dabei hat sich VEACT auf die Automobilbranche spezialisiert, wo sie als Anbieter datenbasierter Marketing-Kampagnen und Business Intelligence-Lösungen deutschlandweit führend ist.

Das Geschäftsjahr 2019 war von einer hohen Dynamik und starkem Wachstum geprägt.

Der Umsatz der VEACT GmbH konnte im Vergleich zum Vorjahr um 32,9 % gesteigert werden.

Das Unternehmen konnte 2019 weitere, technisch anspruchsvolle und komplexe Kampagnenprodukte entwickeln und etablieren.

Auch organisatorisch wurde das Unternehmen neu aufgestellt; die erste und zweite Führungsebene wurde in wichtigen Positionen neu besetzt. Das neue Führungsteam hat in 2019 entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft der VEACT GmbH vornehmen können.

Im Inland konnte vor allem das Geschäft mit BMW erfolgreich ausgebaut werden.

Im Ausland verlief die Geschäftsentwicklung in Zentral- und Osteuropa sowie in der Schweiz sehr positiv. Ebenso ist der Markteinstieg in Frankreich gelungen.

m2 p-labs GmbH

Investitionsstart: 21.10.2013

Anteil des Fonds: 21,42 %

Branche: Mikrobioreaktortechnik

Mitarbeiter: 48

Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

Nachdem der Umsatzzuwachs im Vorjahr 43,9 % betrug, verblieb er 2019 auf dem hohen Vorjahresniveau. m2 p-labs weist im Geschäftsjahr 2019 erneut ein stark positives Jahresergebnis (EBIT) aus.

Die technischen Entwicklungsarbeiten am in 2017 angestoßenen EU-Forschungsprojekt zur Optimierung von Zellkulturprozessen, die zum Beispiel bei Herstellung von Biopharmaka eine große Rolle spielen, sind wie im Vorjahr mit Erfolg vorangekommen. Gerade durch die Corona-Krise gewinnt die sog. Biopharma an Bedeutung; in der Biotechnologie-Impfstoffentwicklung werden große Investitionen erwartet. In diesem Sinne wird die Biopharma die bisherigen Herstellungsverfahren der Chemie zunehmend verdrängen.

Das Geschäftsjahr 2019 war darüber hinaus geprägt von der Entwicklung einer neuen Generation von mikrofluidischen Mikrotiterplatten für Kunden mit erhöhten Genauigkeitsanforderungen an die Bioprozesse.

FRT, Fries Research & Technology GmbH

Investitionsstart: 03.02.2010

Insolvenzantragstellung: 22.04.2016

Anteil des Fonds: 18,98 %

Branche: Oberflächenmesstechnik

Mitarbeiter: 35 (Stand 2016)

Standort: Bergisch Gladbach (D, Firmensitz)

Das Unternehmen hat am 22.04.2016 Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz erfolgte ohne wirtschaftliches Erfordernis und weist aus Sicht des Fondsmanagements deliktische Merkmale auf. Die Beteiligung wurde in 2016 aus Vorsichtsgründen auf 1,00 EUR abgewertet.

2.4.3.4 Vermögenslage

Der Fonds verfügt über eine solide Vermögenslage, die aus der hohen Eigenkapitalquote und geringen Verbindlichkeiten resultiert.

Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 26.828.252,44 EUR (Vorjahr: 26.484.893,22 EUR).

Vermögenslage Beteiligungen

Entsprechend den handelsrechtlichen Grundsätzen werden die Beteiligungen mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Der Buchwert der Beteiligungen betrug zum 31.12.2019, unverändert zum Vorjahr, insgesamt 2.111.372,73 EUR. Das an die m2 p-labs GmbH gewährte Darlehen inklusive Zinsen in Höhe von 425.675,84 EUR (Vorjahr 320.338,30 EUR) wurde im Umlaufvermögen unter „sonstige Vermögensgegenstände“ bilanziert. Die Beteiligung an der seit 22.04.2016 insolventen FRT, Fries Research & Technology GmbH wurde unverändert mit einem Erinnerungswert von 1,00 EUR angesetzt. Die Beteiligungshöhe an der VEACT GmbH blieb zum Vorjahr unverändert.

Wert der Beteiligungen

Der Wert der jeweiligen Fondsbeteiligung im betreffenden Geschäftsjahr wird nach dem Multiplikator-Verfahren ermittelt.

Der Wert der Beteiligung des Fonds am jeweiligen Unternehmen im betreffenden Geschäftsjahr („W_Fonds“) ergibt sich aus dem Wert der Eigenkapitalbeteiligung („WE_Fonds“), d.h. dem Wert der Anteile und dem Wert der Fremdkapitalbeteiligung („WF_Fonds“), d.h. dem Wert der von dem Fonds an das Unternehmen ausgereichten Darlehen inkl. aufgelaufenen Zinsen zu W_Fonds = WE_Fonds + WF_Fonds.

Der Wert der Eigenkapitalbeteiligung ergibt sich dabei aus dem %-Anteil des Fonds an dem jeweiligen Unternehmen („Q_Fonds“) und dem Wert des Eigenkapitals des Unternehmens, dem sog. Equity-Value („EqV“) zu WE_Fonds = Q_Fonds * EqV.

Für die Bestimmung des Equity-Value werden zwei Fälle unterschieden:

1.

Wurde im betreffenden Geschäftsjahr mindestens eine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt, so wird die von der letzten Maßnahme des betreffenden Geschäftsjahres zugrundegelegte Post-Money-Unternehmensbewertung als Equity-Value herangezogen.

2.

Wenn im betreffenden Geschäftsjahr keine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt wurde, wurde der Equity-Value über die Multiplikator-Methode bestimmt. Der Equity-Value EqV ergibt sich aus dem Enterprise Value („EV“) abzüglich des Wertes des zinstragenden Fremdkapitals des betreffenden Geschäftsjahres („Debt“)

EqV = EV – Debt wobei der Enterprise-Value aus dem Multiplikator („M“) und dem Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres („U“) bestimmt wird:

EV = M * U.

Der Multiplikator wird für das Geschäftsjahr der letzten Eigenkapitalmaßnahme („Bewertungsjahr“) bestimmt. Für das Bewertungsjahr ergibt sich der Multiplikator analog zu den beiden letzten Gleichungen aus dem Equity-Value also der Post-Money-Unternehmensbewertung der letzten Eigenkapitalmaßnahme („EqV_B“), dem Wert des zinstragenden Fremdkapitals („Debt_B“) und dem Umsatz des Bewertungsjahres („U_B“) zu:

M = (EqV_B + Debt_B) / U_B.

Für das betreffende Geschäftsjahr wendet man dann diesen Multiplikator, der sich annahmegemäß bis zur nächsten Kapitalmaßnahme nicht mehr ändert, auf den Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres zur Bestimmung des Enterprise-Values und damit des Equity-Values an.

Die aktuellen Beteiligungen haben sich zum 31.12.2019 wie folgt entwickelt:

VEACT GmbH
Equity Value im Jahr 2019: 1.255.662,48 EUR
m2p-labs GmbH
Equity Value im Jahr 2019: 8.445.867,24 EUR
FRT, Fries Research & Technology GmbH
Equity Value im Jahr 2019: 1,00 EUR

Vermögenslage Versicherungen (Absicherungsstrategie)

Im Rahmen der Absicherungsstrategie wurden bis zum 31.12.2019 von dem insgesamt zugeflossenen Kapital der Anleger 18.098.362,68 EUR (Vorjahr: 16.672.001,38 EUR) in Versicherungsprodukte der Canada Life investiert.

Die Rückkaufswerte der Versicherungen, die auf der Aktivseite der Bilanz unter der Position „sonstige Vermögensgegenstände“ ausgewiesen sind, beliefen sich zum 31.12.2019 auf 16.978.003,87 EUR (Vorjahr: 14.217.073,42 EUR).

Die Rückkaufswerte der Versicherungen liegen vor deren Laufzeitende naturgemäß unter ihrem Einstandspreis und berücksichtigen nicht die tatsächlich positive Wertentwicklung der dem Absicherungskonzept zugrundeliegenden With-Profits-Fonds (UWP-Fonds) der Versicherungsgesellschaft Canada Life.

Bei einer bilanziellen Berücksichtigung der tatsächlichen Wertentwicklung der With-Profits-Fonds (With Profits = überschussberechtigte Versicherungsprodukte) würde daher das Jahresergebnis des Fonds deutlich positiver ausfallen.

Um die ausgewählte Absicherungsstrategie erfolgreich durchzuführen, ist das Fondsmanagement des FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds bei der Konzeption des Absicherungskonzeptes von einem Wertzuwachs der dem Absicherungskonzept zugrundeliegenden UWP-Fonds von 5,7 % pro Jahr ausgegangen.

Das Anlageergebnis des UWP-Fonds von Canada Life lag zum 31.12.2019 im Zielbereich:

Seit seiner Auflegung im Januar 2004 erwirtschaftete der entsprechende UWP-Fonds durchschnittlich 5,7 % pro Jahr. In den letzten zehn Jahren betrug die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Fonds sogar 6,6 % pro Jahr.

Die Fondsverwaltungsgebühren sind bei diesen Werten bereits abgezogen.

Wichtige Information: Bei der o.g. tatsächlichen Wertentwicklung des UWP-Fonds handelt es sich nicht um den garantierten Teil.

Die garantierte Mindestwertentwicklung des sog. geglätteten Wertes (= Mindestwert zum Leistungsdatum) beträgt beim UWP-Fonds der Canada Life durchschnittlich nur 1 % pro Jahr zum Rentenbeginn. Im Gegenzug dazu wird der sog. geglättete Wertzuwachs für die Anteile des UWP-Fonds und seiner Teilfonds jährlich im April festgelegt und gilt i. d. R. bis zum darauffolgenden April. Er kann nicht negativ sein und gibt an, wie stark das Anteilguthaben im jeweiligen Jahr mindestens wächst. Der geglättete Wertzuwachs betrug zum 1. April 2020 1,9 % pro Jahr (im Vergleich: die tatsächliche Wertentwicklung liegt höher, bei 5,7 % pro Jahr seit Auflegung – s. oben). Wenn am Ende der Vertragslaufzeit der Versicherungen der tatsächliche Wert höher als der geglättete Wert ist, erhält die versicherte Person bei Canada Life die volle, vertragsgenau gerechnete Differenz dieser beiden Werte als sog. Schlussbonus.

2.4.3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Fondsmanagement

Die Anlageentscheidungen werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, getroffen.

Um den Investitionsprozess optimal durchführen zu können, stellt die IWF Fondsconsult GmbH ein kompetentes Fondsmanagement zur Verfügung.

Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet. Die Fondsmanager begleiten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als Coach und Sparringspartner.

Zum 31.12.2019 waren fünf Fondsmanager für das Portfoliomanagement zuständig. Die Leitung des Fondsmanagements obliegt Dipl.- Math. Klaus Ragotzky, einem erfahrenen Fondsmanager und zugleich Gründer des Emissionshauses FIDURA.

Forschung und Entwicklung

In den letzten Jahren wurden bei allen Beteiligungen erhebliche finanzielle Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Verfügung gestellt.

Der daraus entstandene technologische Vorsprung ist die Voraussetzung, um das angestrebte Unternehmenswachstum realisieren zu können.

2.4.3.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Beteiligungsbereich

Während der Fondslaufzeit bis 31.12.2027 sind Investitionen in 9 -12 Unternehmen geplant.

Die Gesamtzahl der Investitionen kann durch die Corona-Krise niedriger ausfallen. Dies würde dann eintreten, wenn durch den weltweiten Rückgang der Wirtschaftsleistung die jetzigen Portfoliounternehmen mehr Finanzierungsrunden benötigen als bisher angenommen.

Bisher hat der Fonds sechs Investitionen getätigt, wovon drei Beteiligungen erfolgreich verkauft wurden:

2007-2011, SensorDynamics AG

2006-2016, WEBfactory GmbH

2008-2017, mechatronic Systemtechnik GmbH

Zu den Fondsbeteiligungen gehörten in 2019 die VEACT GmbH (investiert seit 2018; bilanziert mit den Anschaffungskosten), die m 2p-labs GmbH (investiert seit 2013; bilanziert mit den Anschaffungskosten) und die FRT, Fries Research & Technology GmbH (investiert seit 2010; bilanziert mit 1,00 EUR aufgrund der Insolvenz).

Der Nettoinventarwert („NAV“) je Anteil ist von 0,72 EUR zum 31.12.2018 auf 0,74 EUR zum 31.12.2019 gestiegen. Unter Berücksichtigung der Ausschüttungen aus den bisher verkauften Fondsbeteiligungen SensorDynamics AG (verkauft in 2011), WEBfactory GmbH (verkauft in 2016) und mechatronic Systemtechnik GmbH (verkauft in 2017), ergäbe sich ein NAV-Wert in Höhe von 0,85 EUR je Anteil.

Der zum Bilanzstichtag 31.12.2019 ermittelte NAV-Wert bezieht sich auf die zum 31.12.2019 bestehenden 46.230.849 umlaufenden Geschäftsanteile.

Absicherungsbereich

Das optionale, versicherungsbasierte Absicherungskonzept hat sich bis heute gut bewährt;

das Anlageergebnis des der Absicherungsstrategie zugrundeliegenden With-Profits-Fonds der Versicherungsgesellschaft Canada Life liegt bisher im Zielkorridor.

Das FIDURA-Fondsmanagement ist zuversichtlich, dass die Absicherungsstrategie für Anleger zum Laufzeitende des Fonds das gewünschte Ergebnis zeigt.

2.4.3.7 Sonstiges

Angaben zur Verwahrstelle

Als Verwahrstelle des Fonds agiert die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 90, 20355 Hamburg.

Die notwendige BaFin-Genehmigung erfolgte gemäß § 87 i. V. m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) am 03. Juli 2015.

Der Verwahrstelle obliegt vor allem die Verwahrung verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds, Eigentumsverifikation nicht verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds und Kontrolle der Verfügungen der KVG nach Maßgabe des KAGB.

2019 betrugen die Kosten für die Verwahrstelle 18.564,00 EUR.

Angaben zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)

Die geschäftsführende Kommanditistin des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, agiert gemäß KAGB seit dem 21. Januar 2015 auch in der Funktion als die externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds (KVG). Die dazugehörige Registrierung erfolgte gemäß § 44 Abs. 1 i. V. m. § 2 Abs. 5 KAGB durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).

Der Vorabgewinn der KVG ist in § 13 des Gesellschaftsvertrages des Fonds geregelt.

Dieser beträgt ab dem Zeitpunkt der Schließung des Fonds 1,75 % des bei Schließung des Fonds gezeichneten Nominalkapitals. Neben dem fest vereinbarten Vorabgewinn gibt es für die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds eine erfolgsabhängige Hurdle-Rate-Regelung

(§ 14 des Gesellschaftsvertrages).

Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Kapitalverwaltungsgesellschaft an ihre Mitarbeiter gezahlten festen Vergütungen belief sich auf 97.020,00 EUR. Variable Vergütungen wurden nicht gewährt.

3. Nachtragsbericht

Es gibt keine Vorgänge nach dem Abschlussstichtag, die das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (VFE-Lage) geändert hätten.

4. Chancen- und Risikobericht

Spezielles Know-how und Expertise der Fondsmanager vorausgesetzt, erwirtschaften Private-Equity-Fonds in der Regel eine höhere Rendite als andere Anlageklassen. Um dabei das grundlegende Risiko einer Private-Equity-Investition überschaubar zu halten, verfolgt der Fonds einen sehr umsichtigen Ansatz und investiert ausschließlich in gesunde, solide Unternehmen, die zudem vor der Investition einem umfangreichen Due-Diligence-Prozess unterzogen werden. Darüber hinaus sorgt das Fondsmanagement mit professionellem Risikomanagement für die Minimierung aller in Frage kommender Risiken, von denen die Wert- und Ertragsentwicklung der Beteiligungen abhängt. Das wichtigste Instrument dabei ist das Beteiligungscontrolling, dessen Aufgabe es ist, die im Beteiligungsvertrag verankerten Entwicklungs-Meilensteine eines Unternehmens zu kontrollieren und bei Bedarf geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Meilensteine zu erreichen.

Kompetenzträger

Die erfolgreiche Umsetzung der vom Fonds verfolgten Anlagestrategie wird in erheblichem Maße von der Kompetenz des Fondsmanagements und der Versicherungsgesellschaft geprägt. Künftige Veränderungen im Kreis der Kompetenzträger können die Wertentwicklung des Fonds sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Entsprechendes gilt für Schlüsselpersonen von Unternehmen, an denen sich der Fonds beteiligt. Darüber hinaus könnten Interessenskonflikte zwischen dem Fondsmanagement und den Schlüsselpersonen von Unternehmen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmen haben, bis hin zu mutwillig herbeigeführten Insolvenzantragstellungen durch die Geschäftsführung der Portfoliounternehmen.

Wirtschaftliches Ergebnis der Beteiligungen

Weil die meisten Private-Equity-Kapitalgeber nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, sondern auch als Sparringspartner der Portfoliounternehmen agieren, wachsen mit Private Equity finanzierte Unternehmen schneller als traditionell finanzierte Unternehmen.

Das FIDURA-Fondsmanagement unterstützt alle Portfolio-Unternehmen bei einer nachhaltigen Steigerung des operativen Gewinns, indem es ihr Netzwerk und Know-how bei folgenden unternehmerischen Aufgaben zur Verfügung stellt:

strategische Neuausrichtung der Unternehmen, inkl. Optimierung des bestehenden Produktportfolios,

Optimierung von Produktionsprozessen und Produktionsplanung,

Einführung eines Working-Capital-Managements zur verbesserten Liquiditätssteuerung,

Implementierung von Controlling-Systemen,

Mitwirkung bei Organisationsentscheidungen,

Mitwirkung an Entwicklung und Umsetzung umsatzsteigernder Marketingmaßnahmen,

Mitwirkung an Maßnahmen zur Vertriebsoptimierung

Es kann gleichwohl nicht ausgeschlossen werden, dass die Beteiligungen trotz aller dieser Maßnahmen nicht das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis erzielen. Das Eintreten von unternehmerischen Fehlentwicklungen kann zu einer nachhaltigen Wertminderung führen, die im Extremfall eine Vollabschreibung der Unternehmensbeteiligung zur Folge hätte. Neben dem Risiko einer wirtschaftlichen Fehlentwicklung besteht auch für Beteiligungen, die sich positiv entwickelt haben, das Risiko, bei einem beabsichtigten Verkauf keinen Käufer zu finden oder keinen angemessenen Preis zu erzielen.

Wertentwicklung der Fondsgesellschaft

Die Wertentwicklung der Fondsanteile hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung der von ihm gehaltenen Beteiligungen sowie der erworbenen Versicherungen ab. Bevor sich für den Anleger eine Wertsteigerung ergibt, müssen die einmaligen Anfangsaufwendungen und die laufenden Aufwendungen durch die laufenden Erträge und Erlöse aus den Beteiligungen aufgeholt werden. Fallen diese Erträge und Erlöse nur in einem geringeren Umfang als erwartet an, resultieren für den Anleger negative Auswirkungen auf seine Gesamtrendite.

Versicherungsleistungen

Das Fondsmanagement hat sich im Rahmen des FIDURA-Absicherungskonzeptes bewusst für den angelsächsischen Vertragspartner Canada Life entschieden, da im Vergleich zu den deutschen Versicherern dessen UWP-Policen durch den höheren Aktienanteil im Portfolio auch höhere Renditechancen bieten können, ohne Verzicht auf die Sicherheit durch das sog. Smoothing-Verfahren. Bei einer ungünstigen Entwicklung der Anlageprodukte, in die die Versicherungsbeiträge nach Abzug der Kosten durch die Versicherungsgesellschaft investiert werden, besteht bei dauerhaft schlechten konjunkturellen Aussichten indes das Risiko, dass der Wert der Ablaufleistung der jeweiligen Versicherungsverträge unter dem gesamten Kapitaleinsatz des Anlegers liegen kann. Dies kann zu einer geringeren Ausschüttung für den Anleger führen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen können sich während der Laufzeit des Fonds ändern. Dies kann sich ungünstig auf das Beteiligungsergebnis des Anlegers auswirken.

Gesellschafterrechte

Bei den Beteiligungsunternehmen werden im Regelfall nur Minderheitspositionen erworben. Dadurch bleiben die Motivation und die Eigenständigkeit der Firmengründer beim oft lang andauernden Firmenwachstum gewahrt.

Weil eine Weisungsbefugnis gegenüber den jeweiligen Geschäftsführungen grundsätzlich nicht besteht, das heißt, dass i. d. R. die Möglichkeiten der Einflussnahme ausschließlich auf die Wahrnehmung vertraglicher oder gesetzlicher Gesellschafterrechte beschränkt sind, richtet das Fondsmanagement i. d. R. einen strategischen Beirat ein, welcher mit der Befugnis ausgestattet ist, über bestimmte zustimmungspflichtige Geschäfte zu entscheiden.

Dennoch kann der Fonds in den jeweiligen Gesellschafterversammlungen der Portfolio-Unternehmen überstimmt werden. Für den Anleger besteht das Risiko, dass für den Fonds ungünstige Entscheidungen getroffen werden, die einen negativen Einfluss auf seine erwartete Rendite haben können.

5. Prognosebericht

Der Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung war im vergangenen Jahr mit + 2,9 % erwartungsgemäß etwas schwächer als in 2018 (+ 3,6 %).

Auch auf dem Beteiligungsmarkt gab es schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 unter vielen Private-Equity-Investoren pessimistische Erwartungen für die weltweite Konjunktur und somit für die Geschäftsentwicklung von Portfoliounternehmen, vordergründig aufgrund der sich zuspitzenden Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA.

Auf Grund der Corona-Krise wurden die Schätzungen für die weltweite Wirtschaftsleistung und für das deutsche BIP für das Jahr 2020 stark nach unten korrigiert (- 3 % weltweit; – 6,3 % für Deutschland; Quelle: Statista). Dennoch sorgt die Corona-Krise nicht für einen branchenübergreifenden Wirtschaftskollaps – bei etlichen Unternehmen muss die Krise nicht unbedingt mit sinkenden Umsatzzahlen einhergehen. Positive Umsatzeffekte können ebenso bei den Portfoliounternehmen der FIDURA-Fonds eintreten.

Allerdings rechnet das Fondsmanagement auch mit vielen Corona-bedingten Auftragsverschiebungen und -stornierungen. Genauere Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen für das Geschäftsjahr 2020 sind zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer prognostizierbar.

Positiv zu werten sind die Schätzungen für die weltweite Wirtschaftsleistung 2021;

Prognosen von + 5,8 % weltweit bzw. +5,2 % für Deutschland sollten günstige Faktoren für die künftige Umsatzentwicklung aller FIDURA-Portfoliounternehmen sein.

Kurz- bis mittelfristig kann die Corona-Krise bei Private-Equity-Fonds, unabhängig von deren Investitionsvolumen, auch Einfluss auf Anzahl der Nachfinanzierungsrunden bei den bestehenden Portfolios und so auf die Anzahl von Neuengagements nehmen.

Aufgrund der mittelfristigen Planungen der Beteiligungsunternehmen geht das Fondsmanagement von einer stabilen Wertentwicklung der vom Fonds gehaltenen Anteile aus.

Die Absicherungsstrategie der FIDURA-Fonds entwickelte sich bisher plangemäß.

Eine exakte Prognose des Wertzuwachses der Versicherungen in 2020 ist nicht vorhersehbar. Trotz Corona-bedingten Schwankungen auf den Börsenmärkten, erwartet das FIDURA-Fondsmanagement weiterhin eine stabile Entwicklung bei den der Absicherungsstrategie zugrunde liegenden Versicherungspolicen bis zum Laufzeitende des Fonds.

6. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Euro Gesamtjahr/Stand
Euro
Euro Vorjahr
Euro
1. Umsatzerlöse 2.760.930,45 2.096.447,86
2. Sonstige betriebliche Erträge 553,68 295,80
3. Beiträge -1.426.361,30 -1.441.165,69
4. sonstige betriebliche Aufwendungen -315.950,36 -179.976,82
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 135.950,75 171.377,23
6. Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss 1.155.123,22 646.978,38
7. Vorabgewinn der geschäftsführenden Kommanditistin -864.682,00 -832.021,20
8. Verrechnung mit Ergebnissonderkonto -290.441,22 185.042,82
9. Bilanzgewinn 0,00 0,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

– entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) und den einschlägigen europäischen Verordnungen und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

– vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und den einschlägigen europäischen Verordnungen und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Investmentbetriebsvermögens zutreffend dar.

Gemäß § 47 KAGB i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

 

München, 18. Juni 2020

TAP Dr. Schlumberger Krämer Pothorn & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Krämer, Wirtschaftsprüfer

 

Grünwald, den 30. April 2020

gez.

Ingrid Weil

und

Klaus Ragotzky

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 26. Juni 2020

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