Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich auf die Fischfangquoten für das Jahr 2026 verständigt. Entgegen früheren Überlegungen wird es im Mittelmeer zunächst keine zusätzlichen Einschränkungen geben. Besonders Spanien, das sich gegen den ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission zur Reduzierung der Fangtage für Schleppnetzfischer gestellt hatte, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis.
Nach Angaben von Spaniens Landwirtschaftsminister Luis Planas erhält das Land im kommenden Jahr insgesamt 143 Fangtage im Mittelmeer. Damit bleibt die bisherige Regelung im Wesentlichen bestehen. Die EU-Kommission hatte zuvor Kürzungen vorgeschlagen, um die Fischerei langfristig nachhaltiger auszurichten und überfischte Bestände zu schützen.
Die nun beschlossene Vereinbarung regelt Fangmengen und Fangtage für zahlreiche europäische Gewässer, darunter den Atlantik, die Nordsee, das Mittelmeer und das Schwarze Meer. Einige der Regelungen gelten sogar bis 2028. Dabei wurden die Quoten je nach Art und Region angepasst: So steigen die Fangmengen für Kaisergranat im Golf von Biskaya um mehr als 50 Prozent, während die erlaubten Fangmengen für Seezunge in der Ostsee reduziert werden, um die dortigen Bestände zu schonen.
Zudem sieht das Abkommen Anreize für nachhaltigere Fischereimethoden vor. Schiffe, die umweltschonendere Techniken einsetzen, können zusätzliche Fangtage erhalten.
Der dänische Fischereiminister Jacob Jensen, der die Verhandlungen leitete, sprach von einem ausgewogenen Kompromiss. Die Einigung berücksichtige sowohl wissenschaftliche Empfehlungen als auch den Schutz empfindlicher Fischbestände. Die neuen Regeln sollen ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten.
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