– ernüchternde Bilanz – AVESCO FINANCIAL SERVICES Aktiengesellschaft

Eine Bilanz mit einem Minus und eine Bilanz, die man dann sicherlich eine „ernüchternde Bilanz“ nennen kann. Liest man diese Bilanz, dann fragen wir uns, „wann fängt die Gesellschaft mal an, richtig Geld zu verdienen?“. Damit man auch mal gute Gewinne ausweisen kann.

AVESCO FINANCIAL SERVICES Aktiengesellschaft

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht des Vorstands

1. Das Unternehmen avesco Financial Services AG

Die Gesellschaft wurde 1999 gegründet, ist ein nach §32 KWG zugelassenes, unabhängiges Finanzdienstleistungsinstitut und in den drei Geschäftsbereichen (GB) Private Markets Banking (PMB), Sustainable Privat Investment Office (SPIO) und Sustainable Asset Management (SAM) tätig. Seit 2011 befindet sich die Gesellschaft in einem Transformationsprozess vom B2C-Vermögensverwalter hin zu einem B2B2C-Asset Manager. Die Gesellschaft entwickelt, strukturiert und verwaltet eigene Finanzinstrumente, die konsequent auf Nachhaltigkeit und soziale und ökologische Wirkungsorientierung ausgerichtet sind. Das Dienstleistungsspektrum umfasst die Bereiche Abschlussvermittlung, Anlageberatung und Finanzportfolioverwaltung für Investmentfonds.

2. Geschäftstätigkeit

Im GB PMB werden im Rahmen der Anlagevermittlung und -beratung insbesondere Vermögensanlagen angeboten. Die Produktselektion und die Sorgfaltsprüfung erfolgten auf Basis eigener Verfahren. Die Analyse erfasst dabei die ökonomische, die ökologische und die soziale Nachhaltigkeit sowie Governance und Risiken.

Im GB SPIO erfolgt im Rahmen einer Geschäftsbesorgung die Planung, Steuerung und Kontrolle von privaten Großvermögen, Stiftungen und Vereinen.

Im GB SAM entwickelt, verwaltet und vermarktet die Gesellschaft innovative Finanzinstrumente, die höchsten Anforderungen an Nachhaltigkeit und Impact gerecht werden.

3. Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft befindet sich in einem Transformationsprozess vom Anlageberater und Vermögensverwalter für Privatkunden zum Asset Manager für gewerbliche Kunden. Die Provisionserträge unterscheiden sich nach den drei Geschäftsbereichen: Der GB PMB generiert Erträge aus der Anlagevermittlung und -beratung für Privatkunden. Der GB SPIO erzeugt Erträge aus der Geschäftsbesorgung über das Gesamtvermögen. Der GB Sustainable Asset Management generiert im Wesentlichen die Erträge aus der Verwaltung der von der Gesellschaft gemanagten Fonds.

Im GB Private Markets Banking wird vor allem zu Vermögensanlagen beraten und diese vermittelt, wobei nur Neukunden mit dem Status semi-/​professionell angenommen werden.

Der Geschäftsbereich SPIO wird seit Jahren nicht weiter ausgebaut. Bestandsmandate werden weiterhin betreut bzw. abgebaut. Im Geschäftsjahr wurde für das Mandat einer Bundesstiftung eine Änderungskündigung ausgesprochen, da der Aufwand nicht mehr kostendeckend war. Das Mandat endet zum 31.3.20.

Der Geschäftsbereich Sustainable Asset Management (SAM) umfasst mittlerweile drei von avesco verwaltete Fonds, die alle eine Anlagestrategie verfolgen, die neben finanzieller Performance auch eine positive ökologische und soziale Rendite erzeugen.

Um den Aufwand für das Monitoring, die Steuerung und Verwaltung von Kundenvermögen und eigenen Produkten zu reduzieren und um den Kunden eine bessere Customer-Experience zu bieten, wurde 2019 eine neue Software angeschafft und implementiert.

Für das Geschäftsjahr 2019 wurde ein deutliches Wachstum angestrebt. Das Wachstum sollte vorrangig im GB PMB durch ein steigendes Transaktionsvolumen und im GB SAM durch Steigerung der Assets under Management erreicht werden, Im Bereich SPIO wurden etwa gleichbleibende Erträge wie im Vorjahr geplant. Im Rahmen eines Joint Ventures zwischen der Finanzierungsagentur für Social Entrepreneurship (FASE) und avesco war darüber hinaus das Fundraising für den neuen Spezial-AIF namens European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF) vorgesehen.

Für die Verwaltung des ESIIF wurde im Dezember 2019 die ESIIF Verwaltungs GmbH, eine 50%ige Beteiligung der avesco gegründet. Weiterhin wurde die Kommanditgesellschaft ESIIF GmbH & Co. KG gegründet (Fonds) mit der ESIIF Verwaltungs GmbH als Komplementärin und der avesco Management GmbH als Kommanditistin. Mit rund einem Jahr Verzögerung erteilte der Europäische Investmentfonds (EIF) die EaSl Bürgschaft für den Fonds. Mit dem europäischen Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI) unterstützt die Europäische Kommission die Finanzierung von Sozialunternehmen. Der ESIIF ist der erste Fonds in Deutschland, der dieses Instrument einsetzt.

Die Provisionserträge aus der Anlageberatung im Geschäftsbereich Private Markets Banking stiegen aufgrund der Verfügbarkeit attraktiver Angebote und steigendem Anlegerinteresse gegenüber dem Vorjahr um 26% und lagen mit +21% auch deutlich über dem Plan. Insgesamt generierte der Geschäftsbereich rd. 39 % der Provisionserträge, wobei bereits rd. 80 Prozent auf das Geschäft mit semi-professionellen Kunden entfallen ist. Ein noch besseres Ergebnis fiel der Covid-19 Pandemie zum Opfer, da eine in 2019 erfolgreich finanzierte Transaktion im I. Quartal 2020 rückabgewickelt wurde.

Die Provisionserträge im Geschäftsbereich SAM entwickelten sich uneinheitlich. Der Sustainable MAC generierte stabile Erträge und verzeichnete einen Wertzuwachs von rd. 11%. Die Fonds mit der Sustainable Hidden Champions Strategie konnten ihre Assets steigern, generierten rd., 293 TEUR an Provisionserträgen und erreichten einen Wertzuwachs von knapp 30%. Trotz vereinnahmter Performancevergütung im Spezialfonds musste aufgrund des für 2019 geplanten aber nicht realisierten Launchs des ESIIF, ein Ertragsrückgang von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hingenommen werden. Der Geschäftsbereich generierte insgesamt rund 40 % der Provisionserträge.

4. Ertragslage

Die Erträge aus dem operativen Geschäft in Höhe von 1.546 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr (1.370 TEUR) um 12 Prozent gestiegen, lagen aus vorgenannten Gründen aber unter dem Planansatz. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen stiegen analog zu den Erträgen von 1.422 TEUR im Vorjahr auf 1.592 TEUR.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt -18 TEUR (Vorjahr -59 TEUR). Nach Entnahmen aus dem Genussrechtskapital in gleicher Höhe weist die Gesellschaft einen Bilanzgewinn in Höhe von Null aus.

Aus der Abwicklung eines Vergleichs sind die in 2018 zurückgestellten Beträge in Höhe von 4,5 TEUR verbraucht worden. Nach kaufmännischer Vorsicht wurden im Geschäftsjahr Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von rund 6 TEUR in Ansatz gebracht. Für Abschluss und Prüfung wurden 25 TEUR, für noch nicht abgerechnete Aufsichtsratsvergütung, Berufsgenossenschaft, Mitarbeiterurlaub und -prämien wurden 42 TEUR zurückgestellt. Die Rückstellungen belaufen sich auf insgesamt 67 TEUR.

5. Vermögenslage

Das bilanzielle Vermögen der Gesellschaft setzt sich vor allem aus Forderungen an Kunden, Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute sowie Sachanlagen zusammen. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr (608 TEUR) gestiegen und beträgt nun 665 TEUR. Die Finanzierung des Geschäftsbetriebes innerhalb des laufenden Geschäftsjahres ist weiterhin durch Eigenfinanzierung gesichert.

6. Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gesichert. Verbindlichkeiten wurden nach Entstehung ausgeglichen. Die Liquidität wird durch eine kurzfristige Liquiditätsplanung verbunden mit einem permanenten Soll-Ist-Vergleich gesteuert.

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über ausreichende Mittel, um ihren bestehenden Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

7. Risikomanagementsystem

Die Risiken der Gesellschaft sind in einem Risikohandbuch zusammengefasst. Das Handbuch wird alljährlich im Rahmen des Jahresabschlusses aktualisiert und neue gesetzliche Vorgaben werden laufend eingearbeitet.

Innerhalb einer Risikoinventur prüft die Gesellschaft, welche Risiken die Vermögenslage, die Ertragslage bzw. die Liquiditätslage wesentlich beeinträchtigen können. Die Risikoarten nach Vorgaben der BaFin in Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken werden beschrieben und in das Gesamtrisikoprofil integriert. Das Gesamtrisikoprofil der Gesellschaft ist gegliedert nach Risiken, die unternehmensintern entstehen können, wie z.B. bei Geschäftsprozessen, und Risiken, die durch Marktbeobachtung identifizierbar sind. Die einzelnen Risiken werden individuell identifiziert, bewertet und jeweils Maßnahmen zur Risikobewältigung aufgezeigt.

Als ein hohes Risiko wurde das Ertragsrisiko identifiziert, welches zur Illiquidität des Unternehmens führen kann. Die Überwachung dieser Risiken erfolgt neben dem Finanzcontrolling (BWA, Bilanzen, regelmäßige Überprüfung des Liquiditätsstatus) durch ein Frühwarnsystem mittels eines Radarcharts mit den Parametern Liquidität, Auftragsbestand, Umsatz, Ertrag sowie der Akquisitionstati in den Geschäftsbereichen. Soll/​Ist-Abweichungen können so frühzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Durch den Ausbau des Bestandsgeschäfts (SAM) mit wiederkehrenden Erträgen wird diesem Risiko entgegengewirkt.

Die durch Marktbeobachtung identifizierbaren Risiken sind die exogenen Markteinflüsse (Marktpreisrisiko). Die Marktpreisentwicklung bedeutender Anlageklassen hat Einfluss auf den Geschäftsverlauf. Darüber hinaus beeinflusst eine Verunsicherung der Anleger durch exogene Schocks (z.B. Schuldenkrise, Ölpreisverfall, Krieg, Pandemien) die Akquisitionserfolge. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Portfoliomanagement-Prozesses konnte die Schwankungsbreite der an den Kapitalmärkten (public market) angelegten Fondsvermögen reduziert werden. Außerdem wurde der Anteil an Kapitalanlagen, die einem geringeren Marktpreisrisiko unterliegen (private markets), an den Kundenvermögen gesteigert. Entsprechend wurden die Einflüsse von Marktausschlägen auf die Ertragslage der Gesellschaft reduziert.

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Möglichkeit, dass laufende Verpflichtungen gegenüber Kunden bzw. Dritten nicht planmäßig refinanziert oder erneuert werden können, z.B. dass Kundeneinlagen unvorhergesehen abgerufen werden. Da die Gesellschaft nicht im Bereich des Einlagengeschäftes tätig ist, wird das Risiko als sehr gering eingestuft.

Innerhalb der unternehmensinternen Risiken wurden operationelle Risiken, die durch Fehlverhalten von Mitarbeitern entstehen, als ein mögliches mittleres Risiko identifiziert. Das Risiko ist maßgeblich von der Einhaltung der Compliance-Vorgaben abhängig. Dem wird begegnet durch klar definierte Prozesse und Handlungsanweisungen, die vollständig in den Compliance-Richtlinien und im Prozesshandbuch der Gesellschaft niedergeschrieben, jedem Mitarbeiter zugänglich sind und durch regelmäßige Unterweisungen, die jeweils mit einem Kenntnistest abschließen, bewusst gemacht werden.

Die operationellen Risiken sind Gefahren von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Systemen oder Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten.

Gerät eine vermittelte Anlage während der Produktlaufzeit in Schwierigkeiten könnten betroffene Kunden Schadensersatzansprüche an die Gesellschaft anmelden. Aufgrund der noch vor MIFID I eingeführten Prozesse zur vollumfänglichen Risiko- und Kostenaufklärung und deren schriftlichen Dokumentation werden die Risiken aus etwaigen Schadensersatzansprüchen als gering eingestuft.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Vergleich abgewickelt. Bei einem Streitbeitritt zu einer Schadensersatzklage wurde der Berufung des Streitverkünders stattgegeben und das Verfahren an das Erstgericht zur erneuten Entscheidung zurückgegeben. Insgesamt lagen zum Bilanzstichtag ein Streitbeitritt zu einer Schadensersatzklage vor.

Bisher hat die Gesellschaft noch keine Klage letztinstanzlich verloren, hat aber nach der Systematik des Risikomanagementsystems entsprechend der Einschätzung der mit der Vertretung beauftragten Rechtsanwälte Rückstellungen in Höhe von 6 TEUR gesamt gebildet.

Da im Rahmen der Anlageberatung in jedem Fall eine umfangreiche Risikoaufklärung erfolgt ist und diese strikt im Anlageberatungsprotokoll dokumentiert wurde, ist eine Haftung durch die Gesellschaft nicht zu erwarten.

8. Nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetretene bedeutende Ereignisse

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres mussten, aufgrund einer nicht umgesetzten Unternehmensbeteiligung für die 2019 erfolgreich Anlagekapital eingeworben wurde, bereits gebuchte Provisionserträge in Höhe von 134 TEUR annulliert werden. Aufgrund der Covid-19 Pandemie hat die Gesellschaft ihre Planung für 2020 angepasst, umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduzierung eingeleitet, Investitionen, insbesondere im Bereich Marketing zurückgestellt und alternative Wege für die Vermarktung der eigenen Produkte erarbeitet. Als bedeutende Geschäftsvorfälle schätzt die Gesellschaft die Absage einer weiteren PMB-Transaktion ein und erwartet, dass bis zu einer Normalisierung des wirtschaftlichen Lebens nur wenige Angebote im Bereich PMB verfügbar und das Interesse der Anleger gering sein werden.

9. Hinweise auf wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung ergeben sich aus der Covid-19 Pandemie. Die Umsetzung der Transformation zum Sustainable Asset Manager und Private Markets Spezialisten wird sich erheblich verzögern, weil weniger Provisionserträge für die Gestaltung der Transformation zur Verfügung stehen.

Die für 2020 geplante Wachstumsstrategie der Gesellschaft, welche den Ausbau der Geschäftstätigkeit in den Geschäftsbereichen Private Markets Banking und Sustainable Asset Management vorsieht, wird sich im vorherrschenden Umfeld entsprechend nicht realisieren lassen.

Die Gesellschaft weist per Ende Februar ein positives vorläufiges Jahresergebnis aus, verzeichnet dabei aber im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang von ca. 16%. Im weiteren Verlauf der Corona-Krise wird sich dieser Trend erwartungsgemäß fortsetzen.

Die Voraussetzungen für ein überdurchschnittliches Wachstum sind hinfällig. Zwar ist die umgesetzte personelle Verstärkung, insbesondere im Bereich B2B-Sales und Investmentmanagement, weiterhin gegeben aber die geplanten Marketingaktivitäten bei Finanzintermediären (Roadshows, Messeauftritte, Publikumspräsentationen) wurden alle abgesagt.

Das Risiko, dass die Akquisitionsbemühungen hinter dem Planansatz zurückbleiben und/​oder Kurseinbrüche an den Börsen die Bemessungsgrundlage für die Management-Fees reduzieren, hat sich materialisiert.

Es ergeben sich aber auch Chancen. Stabile bis steigende Erträge erwarten wir für den Sustainable MAC-Fonds, der sich in der Krise hervorragend geschlagen hat und nur einen geringen Wertverlust aufweist.

Aus strategischer Sicht kommt der Umstellung des Fonds auf nachhaltige und Impact Investments eine große Bedeutung zu:

Die Neupositionierung innerhalb des Megatrends Nachhaltigkeit ermöglicht die Gewinnung neuer Kunden

Es zahlt auf die Unternehmensstrategie ein, mittelfristig nur noch nachhaltige und Impact Produkte anzubieten und sich als führender Anbieter in diesem Bereich zu positionieren

Reduziert die Abhängigkeit von Marktpreisentwicklungen auf Provisionserträge, da der Fonds weiterhin Vermögensanlagen und Wertpapiere kombiniert und durch das Nachhaltigkeitskonzept weniger Risiken erwarten lässt.

Auch der Sustainable Hidden Champions Fonds, der weniger als die einschlägigen Aktienindices verloren hat, lässt eine Erholung erwarten sobald sich die Lage am Kapitalmarkt beruhigt Der Megatrend Nachhaltigkeit wird sich aufgrund der jüngsten Ereignisse eher noch verstärken und gerade Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen und als Wettbewerbsvorteil erkannt haben, werden profitieren.

10. Ausblick

Auf Grundlage der wahrscheinlichen Planung für 2020 erwartete die Gesellschaft einen Anstieg der Erträge um ca. 18 Prozent sowie ein positives Ergebnis von 164 TEUR. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen kann keine belastbare Prognose mehr gegeben werden. Die Gesellschaft hat umfassende Maßnahmen getroffen, um der Krise zu trotzen und einen Umsatzrückgang von bis zu 40% zu überstehen.

Im Publikumsfonds Sustainable Hidden Champions kam es im Januar 2020 zu einem Mittelzufluss von 12 Mio. EUR. Damit konnte ein wichtiger Meilenstein genommen werden, der für weitere Mittelzuflüsse relevant ist. Das Fondsvolumen stieg erstmals auf mehr als 25 Mio. EUR.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lagen die Erträge im operativen Geschäft per Ende Februar rd. 16% unter dem Vorjahreswert bei 254 TEUR (Vorjahr 303 TEUR). Das Ergebnis lag bei 26 TEUR (Vorjahr 108 TEUR).

 

Berlin, 30. März 2020

Oliver N. Hagedorn, CEO

BILANZ zum 31. Dezember 2020

avesco Financial Services AG

Berlin

AKTIVA

Geschäftsjahr Vorjahr
EUR EUR EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 187,32 498,57
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 537.865,54 26.991,72
b) andere Forderungen 30.479,30 568.344,84 30.476,47
3. Forderungen an Kunden 209.766,07 321.345,50
darunter:
gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten 196.652,12 (EUR 288.084,50)
4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.963,19 17.726,19
5. Beteiligungen 3.002,00 3.002,00
6. Anteile an verbundenen Unternehmen 50.000,00 37.500,00
7. Immaterielle Anlagewerte 1.950,54 2.041,54
8. Sachanlagen 112.121,67 76.365,70
9. Sonstige Vermögensgegenstände 66.573,39 34.911,68
10. Rechnungsabgrenzungsposten 99.768,23 113.860,10
1.129.677,25 664.719,47

PASSIVA

Geschäftsjahr Vorjahr
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 350.000,00 0,00
2. Sonstige Verbindlichkeiten 168.434,94 187.333,81
3. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen 99.854,24 67.360,00
4. Genußrechtskapital 0,00 2.740,48
5. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 244.725,00 208.666,00
b) Kapitalrücklage 283.809,30 139.573,30
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklagen 6.250,00 6.250,00
cb) andere Gewinnrücklagen 52.795,88 587.580,18 52.795,88
d) Bilanzverlust 76.192,11- 0,00
1.129.677,25 664.719,47

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

avesco Financial Services AG

Berlin

Geschäftsjahr Vorjahr
EUR EUR EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit – und Geldmarktgeschäften 5,05 78,12
2. Zinsaufwendungen 5.685,55 43,59
5.680,50- 34,53
3. Provisionserträge 1.355.498,06 1.546.052,29
4. Provisionsaufwendungen 111.237,92- 38.115,67-
5. Sonstige betriebliche Erträge 105.727,32 24.761,30
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 617.438,83 707.303,27
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung für Unterstützung 129.211,43 746.650,26 110.091,44
– darunter: für Altersversorgung EUR 1.752,00 (EUR 1.752,00)
b) andere Verwaltungsaufwendungen 656.859,56 711.793,48
1.403.509,82 1.529.188,19
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagenwerte und Sachanlagen 13.720,20- 9.539,72-
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.346,30 7.219,06
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 7.803,00
10. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Werten 237,00 237,00 2.787,99
11. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 75.032,36- 18.229,53-
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,30 0,28
13. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 3.899,93 3.900,23 0,00
14. Jahresfehlbetrag 78.932,59 18.229,81
15. Entnahmen aus Genussrechtskapital 2.740,48 18.229,81
16. Bilanzverlust 76.192,11 0,00

Anhang für den Jahresabschluss zum 31.12.2020

Inhaltsverzeichnis

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

III. Angaben zur Bilanz

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

V. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

1. Rechnungslegung

Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und der Anhang enthalten die nach dem HGB und dem KWG erforderlichen Aufgliederungen und Angaben. Der Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung liegen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des AktG sowie der Neufassung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute vom 11.12.1998 zugrunde. Die Regelungen des Abschnitts 5 der RechKredV wurden soweit wie erforderlich beachtet. Die avesco Financial Services AG gehört zu den Finanzdienstleistungsinstituten der Gruppe III a.

Die avesco Financial Services AG weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Aktiengesellschaft auf. Nach § 340 a Abs. 1 HGB i. V. m. § 340 Abs. 4 HGB hat sie jedoch die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Formblatt 3 für Finanzdienstleistungsinstitute in Staffelform gezeigt.

Der Jahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. Ebenso sind die Vorjahreszahlen in Euro angegeben.

Sitz der Gesellschaft ist Berlin. Sie wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Berlin ( Charlottenburg ) zur Register-Nr. HRB 73810 geführt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der avesco Financial Services AG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften sind die Regelungen des Kreditwesengesetzes sowie des Aktiengesetzes zu beachten.

Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Geschäftsjahr 2020 unverändert beibehalten.

Das Sachanlagevermögen wurde zu steuerlichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend der steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen. Die Zugänge des Geschäftsjahrs wurden pro rata temporis abgeschrieben. Die in den Vorjahren angewandte steuerliche Vereinfachungsregelung der Poolabschreibung von Vermögensgegenständen mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Euro 150,00 bis zu Euro 1.000,00 wurde auch in den handelsrechtlichen Jahresabschluss übernommen.

Die steuerliche Vereinfachungsmethode zur Abschreibung für Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis Euro 800,00 wurde bei Zugängen des Vorjahres aus Vereinfachungsgründen übernommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Wertpapiere werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Im Kalenderjahr 2020 wurden Zuschreibungen nach § 253 Abs. 5 HGB wurden in Höhe von Euro 237,00 vorgenommen.

Die ausgewiesenen Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von Euro 17.963,19 haben zum 31. Dezember 2020 einen Kurswert in Höhe von Euro 18.279,60.

Die Wertpapiere sind bis auf eines mit einem ausgewiesenem Wert in Höhe von Euro 14.816,19 börsennotiert.

Die im Kalenderjahr 2014 übernommenen Beteiligungen an Personengesellschaften wurden zum Erinnerungswert von je Euro 1,00 ausgewiesen, da diese keinen wirtschaftlichen Wert haben. Die im Kalenderjahr 2017 übernommenen Beteiligungen an Personengesellschaften wurden mit den Anschaffungskosten in Höhe von Euro 3.000,00 ausgewiesen.

Auf fremde Währungen lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden am Bilanzstichtag zum amtlichen Kurs umgerechnet.

Rückstellungen wurden mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

Hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden in der Bilanz ergibt sich im Einzelnen Folgendes:

AKTIVA

Die Bilanzposition Barreserve enthält Fremdwährungen in Höhe von Britische Pfund 57,50.

Bei den Forderungen an Kreditinstitute waren Wertberichtigungen, soweit ersichtlich, nicht erforderlich. Diese Bilanzposition beinhaltet Fremdwährungsforderungen in Höhe von US Dollar 836,19 und Schweizer Franken 219,94.

Die Forderungen an Kunden haben sämtlich eine Laufzeit von unter drei Monaten.

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen sind im anliegenden Anlagenspiegel nach Konten dargestellt.

Als Anteile an verbundenen Unternehmen wird die Beteiligung an der avesco Management GmbH , Berlin, ausgewiesen; die Beteiligung beträgt 100% des Stammkapitals. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2020 Euro 6.323,26 und der Jahresüberschuss Euro 10.000,93.

Im Kalenderjahr 2019 erfolgte eine Beteiligung an der European Social Innovation and Impact Fund Verwaltungs GmbH, Berlin. Die Beteiligung beträgt 50% des Stammkapitals . Ein Jahresabschluss 2020 liegt noch nicht vor.

Im Kalenderjahr 2020 erfolgte eine Beteiligung an der 12Tree Impact for Entrerpreneurs & Families GmbH, Berlin. Die Beteiligung beträgt 50% des Stammkapitals . Ein Jahresabschluss 2020 liegt noch nicht vor.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Einzelnen:

Forderungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen 3.443,10 Euro
Forderungen Sozialversicherungsträger 29,28 Euro
Vorsteuer Folgejahr 785,46 Euro
Forderungen verbundene Unternehmen 60.582,10 Euro
Guthaben VISA Karte 1.679,95 Euro
Übrige Forderungen 53,50 Euro

PASSIVA

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeiten-spiegel:

Art der Verbindlichkeit davon mit einer Restlaufzeit bis 3 Monate davon mit einer Restlaufzeit 4-12 Monate davon mit einer Restlaufzeit über 12 Monate
Euro Euro Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 350.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 168.434,94
Summe 168.434,94 350.000,00
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag gesicherte Beträge Art der Sicherheit
Euro Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 350.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 168.434,94
Summe 518.434,94

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen:

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 111.000,70 Euro
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 12.500,00 Euro
Verbindlichkeiten Finanzamt 43.182,24 Euro
Verbindlichkeiten Einbehaltungen Arbeitnehmer 1.752,00 Euro

Rückstellungen

Rückstellungen wurden für das Geschäftsjahr in Höhe von Euro 99.854,24 gebildet; diese betreffen ausschließlich die sonstigen Rückstellungen:

Art der Rückstellung Bestand 01.01.2020 Verbrauch Auflösung Zugang Bestand 31.12.2020
Euro Euro Euro Euro Euro
Sonstige Rückstellungen
Prämie Mitarbeiter 19.868,00 17.881,45 1.986,55 41.939,00 41.939,00
Prüfungskosten Jahresabschluss 13.600,00 13.600,00 0,00 24.000,00 24.000,00
Provisionsaufwendungen 1.600,00 1.600,00 0,00 0,00 0,00
Urlaub Mitarbeiter 5.142,00 5.142,00 0,00 4.858,00 4.858,00
Ausstehende Rechnung 1.950,00 1.950,00 0,00 0,00 0,00
Erstellung Jahresabschluss 4.700,00 4.594,60 105,40 4.800,00 4.800,00
WpHG-Prüfung 6.800,00 6.800,00 0,00 0,00 0,00
Berufsgenossenschaft 700,00 700,00 0,00 1.500,00 1.500,00
Vergütungen Aufsichtsrat 7.000,00 7.000,00 0,00 17.500,00 17.500,00
Rechtsstreitigkeiten 6.000,00 742,76 0,00 0,00 5.257,24
Summe 67.360,00 60.010,81 2.091,95 94.597,00 99.854,24

Genussrechtskapital

Im Geschäftsjahr 2013 wurden Genussrechte in Tranchen zu je Euro 20.000,00 in Höhe von Euro 80.000,00 ausgegeben. Die Laufzeit der Genussrechte ist unbestimmt.

Das Genussrechtskapital hat im Kalenderjahr 2020 durch Entnahme in Höhe von Euro 2.740,48 am Jahresfehlbetrag teilgenommen.

Es ist vorgesehen, das Genussrechtskapital bei Erzielung von Jahresüberschüssen in den folgenden Geschäftsjahren bis zum Nennbetrag wieder aufzufüllen – nach der gesetzlich vorgeschriebenen Wiederauffüllung der gesetzlichen Rücklage bzw. der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel-Kosten-Relation – bevor eine Ausschüttung in Geld vorgenommen wird.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft wurde in 244.725 Stückaktien von nominal Euro 1,00 ausgegeben.

Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt entwickelt:

Euro Euro
Gezeichnetes Kapital
Stand 1.Januar 2020 208.666,00
Kapitalerhöhung 36.059,00 244.725,00
Kapitalrücklage
Stand 1. Januar 2020 139.573,30
Einstellung in Kapitalrücklage 144.236,00 283.809,30
Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklage
Stand 1. Januar 2020 6.250,00
Einstellung in die gesetzliche Rücklage 0,00
Stand 31. Dezember 2020 6.250,00 6.250,00
b) andere Gewinnrücklagen
Stand 01. Januar 2020 52.795,88
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00
Stand 31. Dezember 2020 52.795,88 52.795,88
Bilanzverlust -76.192,11
Eigenkapital 511.388,07

Die ordentliche Hauptversammlung hat am 7. Juli 2016 beschlossen, genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 71.729 bis zum 6. Juli 2021 zu schaffen. Nach der teilweisen Ausschöpfung in Höhe Euro 36.059 beträgt das genehmigte Kapital noch Euro 35.670,00 .

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Provisionserträge

Die Provisionserträge beinhalten Vermittlungs- und Bestandsprovisionen sowie Beratungsgebühren in Höhe von Euro 904.927,62 sowie Verwaltungsgebühren z. B. Honorare in Höhe von Euro 450.570,44. Sie sind wesentlicher Bestandteil des Geschäftszweckes der Gesellschaft.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich u. a. aus verrechneten Sachbezügen, aus Auflösung von Rückstellungen, weiterbelasteten Kosten, Erstattungen nach dem AufwendungsausgleichsG ,periodenfremden Erträgen sowie Erträgen aus Kursdifferenzen zusammen.

Die übrigen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung sind vollständig erfasst und periodisch abgegrenzt.

V. Sonstige Angaben zum Jahresabschluss

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 16 Arbeitnehmer in der Gesellschaft beschäftigt. Die Beschäftigtenzahl der Gesellschaft setzte sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt zusammen:

Angestellte 16
Vorstandsmitglieder 1
gesamt 17

Die Bezüge des Vorstandes betrugen Euro 123.400,77. Des Weiteren besteht ein bei den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenes Verrechnungskonto in Höhe von Euro 3,50, über das die jeweiligen Reisekostenvorschüsse und deren Abrechnungen sowie sonstige Verauslagungen verbucht wurden.

Geschäftsführung

Während des Geschäftsjahres 2020 wurden die Geschäfte des Unternehmens durch den Vorstand geführt:

Vorstandsmitglieder: Oliver Hagedorn

Beruf: Kaufmann

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:

Elke Kerkhoff

Beruf: Kauffrau

Johannes Lucas

Beruf: Dipl.-Kaufmann

Dr. Ingo Mantzke, Vorsitzender

Beruf: Dipl.-Kaufmann

Die Bezüge des Aufsichtsrates haben im Geschäftsjahr 2020 Euro 24.500,00 betragen. Diese Beträge sind im laufenden Geschäftsjahr an die Mitglieder des Aufsichtsrates bis auf einen Nettobetrag in Höhe von Euro 17.500,00 ausbezahlt worden. Der Restbetrag ist zuzüglich Umsatzsteuer unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen ausgewiesen.

Gesamthonorar Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für die Prüfung des Jahresabschlusses betragen Euro 24.000,00.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 34 Abs. 2 Nr. 2 RechKredV sowie nach § 251 HGB bestehen nicht.

Angaben nach § 285 Nr.33 HGB

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Geschäftsjahresabschluss haben sich nicht ereignet.

Die sog. Corona Pandemie hatte zu massiven Verwerfungen an den Kapitalmärkten geführt. Aber die zwischenzeitlich erfolgte Marktstabilisierung sowie die eingeleiteten internen Maßnahmen wie z.B. temporäre Kurzarbeit bzw. Home-Office und besonnene Mandantenreaktionen führen zu der Annahme, dass keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens zu befürchten sind.

 

Berlin, den 18. März 2021

Oliver N. Hagedorn

Brutto-Anlagenspiegel zum 31.12.2020

Anschaffungs-Herstellungskosten 01.01.2020 Zugänge Abgänge Umbuchungen
Euro Euro Euro Euro
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 72.246,20,
Beteiligungen 3.002,00
Anteile an verbundenen Unternehmen 37.500,00 12.500,00
Immaterielle Anlagewerte 36.579,24
Sachanlagen 308.072,32 49.385,17
457.399,76 61.885,17
Anschaffungs-Herstellungskosten 31.12.2020 kumulierte Abschreibungen 01.01.2020 Abschreibungen Geschäftsjahr Zuschreibungen Abgänge
Euro Euro Euro Euro
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 72.246,20 54.520,01 237,00
Beteiligungen 3.002,00 0,00
Anteile an verbundenen Unternehmen 50.000,00 0,00
Immaterielle Anlagewerte 36.579,24 34.537,70 91,00
Sachanlagen 357.457,49 231.706,62 13.629,20
519.284,93 320.764,33 13.720,20 237,00
kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 Buchwert 31.12.2020 Buchwert 31.12.2019
Euro Euro Euro
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 54.283,01 17.963,19 17.726,19
Beteiligungen 0,00 3.002,00 3.002,00
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 50.000,00 37.500,00
Immaterielle Anlagewerte 34.628,70 1.950,54 2.041,54
Sachanlagen 245.335,82 112.121,67 76.365,70
334.247,53 185.037,40 136.635,43

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die avesco Financial Services AG:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der avesco Financial Services AG – bestehend aus Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der avesco Financial Service AG für das Geschäftsjahr 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für große Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2020 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeiten der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist es, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellung bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse und Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Düsseldorf, den 28. Mai 2021

DWP Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wagner, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2020

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft, besteht aus Herrn Dr. Ingo Mantzke als Vorsitzender des Aufsichtsrats, Herrn Johannes Lucas als stellvertretender Vorsitzender und Frau Elke Kerkhoff. Der Aufsichtsrat hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und -entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz- und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet.

Im Geschäftsjahr 2020 ist der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammengetreten. In der jährlich stattfindenden Effizienz- und Eignungsprüfung der Aufsichtsorgane und der Geschäftsleitung gemäß § 25 d (11) Nr. 3 und 4 KWG wurde die Eignung der Aufsichtsorgane und der Geschäftsleitung festgestellt und die Effizienz überprüft. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete in der letzten Aufsichtsratssitzung vom 22. Dezember 2020 darüber.

Die Erträge aus dem operativen Geschäft in Höhe von 1.355 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr (1.546 TEUR) um etwa 12% gesunken. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen sanken analog zu den Erträgen von 1.529 TEUR im Vorjahr auf 1.403 TEUR.

Die Provisionserträge aus der Anlageberatung im Geschäftsbereich Private Markets Banking konnten entgegen der Erwartungen und trotz geringerer Verfügbarkeit von Angeboten auf Vorjahresniveau gehalten werden. Insgesamt generierte der Geschäftsbereich rund 45% der Provisionserträge, wobei bereits rd. 80 Prozent auf das Geschäft mit semiprofessionellen Kunden entfallen ist.

Die Provisionserträge im Geschäftsbereich SAM entwickelten sich uneinheitlich. Der Sustainable MAC generierte stabile Erträge und verzeichnete einen Wertzuwachs von rund 2%. Der Sustainable Hidden Champions Fonds konnte die AuM von 12,4 Mio. zu Jahresbeginn auf 22,9 Mio. steigern und erzielte höhere Erträge als im Vorjahr und einen Wertzuwachs von ca. 21%. Der Spezial-AIF European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF) konnte zum 31.10. das 1st Closing mit 4,3 Mio. EUR durchführen. Insgesamt konnten die für 2020 geplanten Provisionserträge aber nicht vollständig realisiert werden. Der Ertragsrückgang betrug 6 Prozent. Ursächlich hierfür waren die durch Covid-19 bedingten vertrieblichen Einschränkungen (Entfall von Messen und Roadshows) die das Fundraising beeinträchtigten.

Die Eigenmittel-Kosten-Relation (EKR) gem. Art. 97 CRR (Capital Requirements Regulation) lag zum Bilanzstichtag mit 36,7% über der erforderlichen Quote von 25%. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie sanken die Provisionserträge unterjährig um rund 25% zum Vorjahresniveau. Der sich daraus ergebene Periodenverlust von 71.670 EUR im 3. Quartal führte kurzfristig dazu, dass die Gesellschaft mit 22,0% unter der geforderten Eigenmittel-Kosten-Relation von 25% lag.

Mit Beschluss des Vorstandes und Zustimmung des Aufsichtsrats wurde im 4. Quartal 2020 eine Kapitalerhöhung auf Basis des genehmigten Kapitals um nominal 36.059 EUR. durchgeführt. Das Agio in Höhe von 144.236 EUR wurde den Kapitalrücklagen zugeführt. Durch die Kapitalerhöhung konnte das Eigenkapital insgesamt um 180.295 EUR gestärkt werden. Durch eine vorausschauende 3-Jahres-Kapitalbedarfsplanung wird die Gesellschaft den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an eine angemessene Kapital-Ausstattung zukünftig jederzeit nachkommen.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt -75 TEUR (Vorjahr -18 TEUR). Nach Entnahmen aus dem Genussrechtskapital in Höhe von 2,4 TEUR weist die Gesellschaft einen Bilanzverlust nach Abzug von Steuern in Höhe von 76 TEUR aus. Für Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten sind die in 2019 zurückgestellten Beträge in Höhe von 6,0 TEUR nur zu rund 0,5 TEUR verbraucht worden.

Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung ergeben sich aus den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie. Die Umsetzung der Transformation zum Sustainable Asset Manager und Private Markets Spezialisten hat sich aus den bereits vorgenannten Gründen verzögert und kann auch die künftige Entwicklung betreffen.

Auf Grundlage der wahrscheinlichen Planung für 2021 erwartet die Gesellschaft einen Anstieg der Erträge um ca. 22 Prozent sowie ein positives Ergebnis von 50 TEUR, im optimistischen Szenario bei rund 38% Steigerung der Erträge ein positives Ergebnis von 100 TEUR.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft enthält den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht für 2020 in den vergangenen Wochen geprüft und abschließend einschränkungslos im Umlaufverfahren gebilligt. Der Jahresabschluss 2020 ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat schlägt vor, das Mandat der Prüfung des Jahresabschlusses 2021 an die DWP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Grafe-Recke-Str. 231 in 40235 Düsseldorf zu übertragen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern für die in 2020 geleistete Arbeit.

 

Berlin, 15. Juli 2021

Dr. Ingo Mantzke, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2020

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft, besteht aus Herrn Dr. Ingo Mantzke als Vorsitzender des Aufsichtsrats, Herrn Johannes Lucas als stellvertretender Vorsitzender und Frau Elke Kerkhoff. Der Aufsichtsrat hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und -entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz- und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet.

Im Geschäftsjahr 2020 ist der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammengetreten. In der jährlich stattfindenden Effizienz- und Eignungsprüfung der Aufsichtsorgane und der Geschäftsleitung gemäß § 25 d (11) Nr. 3 und 4 KWG wurde die Eignung der Aufsichtsorgane und der Geschäftsleitung festgestellt und die Effizienz überprüft. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete in der letzten Aufsichtsratssitzung vom 22. Dezember 2020 darüber.

Die Erträge aus dem operativen Geschäft in Höhe von 1.355 TEUR sind gegenüber dem Vorjahr (1.546 TEUR) um etwa 12% gesunken. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen sanken analog zu den Erträgen von 1.529 TEUR im Vorjahr auf 1.403 TEUR.

Die Provisionserträge aus der Anlageberatung im Geschäftsbereich Private Markets Banking konnten entgegen der Erwartungen und trotz geringerer Verfügbarkeit von Angeboten auf Vorjahresniveau gehalten werden. Insgesamt generierte der Geschäftsbereich rund 45% der Provisionserträge, wobei bereits rd. 80 Prozent auf das Geschäft mit semiprofessionellen Kunden entfallen ist.

Die Provisionserträge im Geschäftsbereich SAM entwickelten sich uneinheitlich. Der Sustainable MAC generierte stabile Erträge und verzeichnete einen Wertzuwachs von rund 2%. Der Sustainable Hidden Champions Fonds konnte die AuM von 12,4 Mio. zu Jahresbeginn auf 22,9 Mio. steigern und erzielte höhere Erträge als im Vorjahr und einen Wertzuwachs von ca. 21%. Der Spezial-AIF European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF) konnte zum 31.10. das 1st Closing mit 4,3 Mio. EUR durchführen. Insgesamt konnten die für 2020 geplanten Provisionserträge aber nicht vollständig realisiert werden. Der Ertragsrückgang betrug 6 Prozent. Ursächlich hierfür waren die durch Covid-19 bedingten vertrieblichen Einschränkungen (Entfall von Messen und Roadshows) die das Fundraising beeinträchtigten.

Die Eigenmittel-Kosten-Relation (EKR) gem. Art. 97 CRR (Capital Requirements Regulation) lag zum Bilanzstichtag mit 36,7% über der erforderlichen Quote von 25%. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie sanken die Provisionserträge unterjährig um rund 25% zum Vorjahresniveau. Der sich daraus ergebene Periodenverlust von 71.670 EUR im 3. Quartal führte kurzfristig dazu, dass die Gesellschaft mit 22,0% unter der geforderten Eigenmittel-Kosten-Relation von 25% lag.

Mit Beschluss des Vorstandes und Zustimmung des Aufsichtsrats wurde im 4. Quartal 2020 eine Kapitalerhöhung auf Basis des genehmigten Kapitals um nominal 36.059 EUR. durchgeführt. Das Agio in Höhe von 144.236 EUR wurde den Kapitalrücklagen zugeführt. Durch die Kapitalerhöhung konnte das Eigenkapital insgesamt um 180.295 EUR gestärkt werden. Durch eine vorausschauende 3-Jahres-Kapitalbedarfsplanung wird die Gesellschaft den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an eine angemessene Kapital-Ausstattung zukünftig jederzeit nachkommen.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit beträgt -75 TEUR (Vorjahr -18 TEUR). Nach Entnahmen aus dem Genussrechtskapital in Höhe von 2,4 TEUR weist die Gesellschaft einen Bilanzverlust nach Abzug von Steuern in Höhe von 76 TEUR aus. Für Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten sind die in 2019 zurückgestellten Beträge in Höhe von 6,0 TEUR nur zu rund 0,5 TEUR verbraucht worden.

Wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung ergeben sich aus den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie. Die Umsetzung der Transformation zum Sustainable Asset Manager und Private Markets Spezialisten hat sich aus den bereits vorgenannten Gründen verzögert und kann auch die künftige Entwicklung betreffen.

Auf Grundlage der wahrscheinlichen Planung für 2021 erwartet die Gesellschaft einen Anstieg der Erträge um ca. 22 Prozent sowie ein positives Ergebnis von 50 TEUR, im optimistischen Szenario bei rund 38% Steigerung der Erträge ein positives Ergebnis von 100 TEUR.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft enthält den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht für 2020 in den vergangenen Wochen geprüft und abschließend einschränkungslos im Umlaufverfahren gebilligt. Der Jahresabschluss 2020 ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat schlägt vor, das Mandat der Prüfung des Jahresabschlusses 2021 an die DWP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Grafe-Recke-Str. 231 in 40235 Düsseldorf zu übertragen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern für die in 2020 geleistete Arbeit.

 

Berlin, 15. Juli 2021

Dr. Ingo Mantzke, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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