EMIRAT Gastro GmbH – buchmäßig überschuldet?

Das Unternehmen EMIRAT war ja in den vergangenen Wochen vor allem durch negative Veröffentlichungen der BaFin zu Unternehmen, die man dem Umfeld der EMIRAT zurechnet, aufgefallen.

Natürlich schaut man sich dann die anderen Unternehmen, die man im Umfeld sieht, auch einmal genauer an, wie hier zum Beispiel das Unternehmen EMIRAT Gastro GmbH. Diese Bilanz weist aus unserer Sicht eine buchmäßige Überschuldung aus.

EMIRAT Gastro GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz

Aktiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen 210.990,00 238.308,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 147.752,00 161.092,00
II. Sachanlagen 63.238,00 77.216,00
B. Umlaufvermögen 105.345,85 76.121,51
I. Vorräte 26.831,99 20.155,13
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 44.036,55 42.877,96
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 34.477,31 13.088,42
C. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.301.909,48 1.033.569,37
Bilanzsumme, Summe Aktiva 1.618.245,33 1.347.998,88

Passiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Eigenkapital 0,00 0,00
I. gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00
II. Verlustvortrag 1.058.569,37 728.180,88
III. Jahresfehlbetrag 268.340,11 330.388,49
IV. nicht gedeckter Fehlbetrag 1.301.909,48 1.033.569,37
B. Rückstellungen 36.642,68 26.655,34
C. Verbindlichkeiten 1.581.602,65 1.321.343,54
Bilanzsumme, Summe Passiva 1.618.245,33 1.347.998,88

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die EMIRAT Gastro GmbH hat ihren Sitz in München und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht München (HRB 207949) eingetragen.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen GmbH im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB auf.

Der Jahresabschluss ist unter Beachtung der geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 242 ff. HGB). Ergänzend wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet. Die Wertansätze erfolgten unter der Prämisse der Unternehmensfortführung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gegliedert.

Von der Möglichkeit der verkürzten Bilanzdarstellung gem. § 266 Abs. 1 HGB wurde kein Gebrauch gemacht.

Von dem Wahlrecht des § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB wurde insofern Gebrauch gemacht, als kein Lagebericht erstellt wurde. Von den größenabhängigen Erleichterungen der §§ 274a, 276, 286 und 288 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Der entgeltlich erworbene Markenname wurde aktiviert. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer werden 15 Jahre festgelegt, da die Gesellschaft umfangreiche Investitionen getätigt hat und beabsichtigt, die Geschäftstätigkeit langfristig mindestens über diesen Zeitraum zu halten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in voller Höhe gegen Gesellschafter.

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 1.581.603 (Vorjahr: EUR 1.321.344).

Sonstige Angaben

Für Miete, Leasing und aus Lieferverträgen fallen in den Jahren 2018 ff. Ausgaben in Höhe von ca. TEUR 100 p.a. an.

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr beträgt 18.

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit der Gesellschafterin vor, den Jahresfehlbetrag von EUR 268.340,11 auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

München, den 23. Juli 2018                            gez. Ralph Clemens Martin 

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 07.09.2018 festgestellt.

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