Elon Musk hat sich in einem Podcast-Interview mit der ehemaligen Trump-Beraterin Katie Miller erstmals ausführlich zur umstrittenen Regierungsinitiative DOGE geäußert. DOGE – das „Department of Government Efficiency“ – war ein kostensenkendes Regierungsprojekt, das unter Musks Leitung zahlreiche Beamte entließ und milliardenschwere Einsparungen versprach. Nun zieht Musk eine gemischte Bilanz und schließt eine Rückkehr aus.
„Wir waren ein bisschen erfolgreich“, sagte der Tesla- und SpaceX-Chef im Podcast. Zwar sei es gelungen, einige sinnlose Ausgaben zu stoppen – unter anderem durch strengere Kontrollmechanismen bei staatlichen Zahlungen –, doch die ambitionierten Ziele wurden deutlich verfehlt. Ursprünglich hatte Musk angekündigt, DOGE würde bis zu zwei Billionen US-Dollar im ersten Jahr einsparen. Diese Prognose wurde mehrfach nach unten korrigiert, zuletzt auf rund 150 Milliarden Dollar – eine Zahl, die allerdings nicht unabhängig überprüfbar ist. Externe Experten kritisieren, dass DOGE nie transparent gemacht habe, wie diese Einsparungen berechnet wurden.
Die umstrittene Initiative führte in ihren ersten 100 Tagen zu Massenentlassungen und Abfindungen für Tausende Regierungsangestellte. Trotz oder gerade wegen dieser Maßnahmen geriet Musk massiv in die Kritik. Es kam landesweit zu Protesten gegen DOGE, Tesla-Fahrzeuge wurden beschädigt, einige seiner Autohäuser sogar vandalisiert.
Auch der Name DOGE – laut Musk ein „Internet-Witz“ – sorgte für Verwunderung, ebenso wie sein öffentlichkeitswirksamer Auftritt mit einer Kettensäge auf der CPAC-Konferenz im Februar 2025, bei dem er „Bürokratie zerschneiden“ wollte.
Musk hatte sich politisch eng an Donald Trump gebunden und dessen Wahlkampf 2024 mit über 250 Millionen Dollar unterstützt. Doch die Zusammenarbeit endete abrupt: Nach einem öffentlichen Streit mit Trump trat Musk im Mai als „Sonderregierungsbeauftragter“ zurück. Im November bestätigte die US-Personalbehörde schließlich das Ende der Initiative – DOGE existiere nicht mehr als zentral gesteuertes Projekt.
Mit seinem Rückzug aus der Politik betonte Musk nun, er wolle sich wieder auf seine Unternehmen konzentrieren – und bereue es, DOGE überhaupt ins Leben gerufen zu haben. Die wirtschaftspolitischen Spuren des kurzlebigen Projekts dürften jedoch noch länger nachwirken.
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