Kurz vor dem offiziellen Start als verpflichtende Anwendung wird die elektronische Patientenakte (ePA) in Deutschland bisher kaum genutzt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Ärzte Zeitung hervor.
Demnach wurden bei den größten gesetzlichen Krankenkassen – darunter TK, Barmer, DAK sowie die elf AOKs – bereits rund 50 Millionen elektronische Patientenakten automatisch angelegt. Diese wurden für Versicherte erstellt, die der Nutzung nicht aktiv widersprochen haben.
Doch das Interesse hält sich bislang stark in Grenzen: Nur etwa 1,5 Millionen Versicherte haben sich bisher über die Apps der Krankenkassen aktiv registriert, um die ePA tatsächlich zu nutzen. Das entspricht gerade einmal drei Prozent der technisch angelegten Akten.
Damit steht das Projekt ePA, das die digitale Gesundheitsversorgung eigentlich voranbringen soll, vor einer großen Herausforderung: Der praktische Nutzen für Patientinnen und Patienten scheint vielen noch unklar oder nicht relevant. Experten fordern deshalb mehr Aufklärung, Datensicherheit und einen echten Mehrwert in der Anwendung – andernfalls könnte die ePA ein digitaler Flop bleiben.
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