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Ein Präsident zwischen Prunk und Politik – Trumps Ballsaal als Sinnbild seiner Selbstinszenierung

heblo (CC0), Pixabay
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Während in der Weltpolitik die Spannungen weiter zunehmen und der Krieg in der Ukraine die Schlagzeilen bestimmt, sorgt US-Präsident Donald Trump im eigenen Land für Staunen – und Kopfschütteln. Der Grund liegt nicht nur in seinen jüngsten Sanktionen gegen Russland, sondern vor allem in einem Projekt, das weit entfernt von den Krisenherden der Welt liegt: dem Umbau des Weißen Hauses.

Wie ntv-Korrespondent Peter Kleim berichtet, hat Trump dort einen neuen Ballsaal errichten lassen, dessen Ausmaß und Pracht ihm den Ruf des „atemberaubenden Größenwahns“ eingebracht haben. Marmor, vergoldete Säulen, gigantische Kronleuchter – der prunkvolle Saal erinnert mehr an ein Märchenschloss als an den Sitz einer Demokratie. Für Trump scheint das neue Herzstück seines Amtssitzes weniger ein Ort der Staatsrepräsentation als vielmehr ein Monument seines eigenen Erfolgs zu sein.

Während die Welt über seine politischen Entscheidungen debattiert, zeigt sich der Präsident inmitten dieser Kulisse als Herrscher über Glanz und Macht. Die Botschaft ist deutlich: Hier residiert jemand, der sich selbst als Inbegriff amerikanischer Größe versteht – unabhängig davon, ob die Bürgerinnen und Bürger diese Sicht teilen.

Gleichzeitig tobt in Washington die Diskussion über Trumps außenpolitischen Kurs. Zwar verhängte er neue Sanktionen gegen Russland, doch seine Sprecherin ließ erkennen, dass der Präsident „über beide Seiten“ des Krieges frustriert sei – ein ungewöhnlicher, fast schon ambivalenter Ton in einem Konflikt, in dem die Fronten seit Jahren klar gezogen sind.

Viele Amerikaner jedoch beschäftigt weniger die internationale Politik als vielmehr das Bild, das ihr Präsident im eigenen Land abgibt. Zwischen wirtschaftlichen Sorgen, innenpolitischer Spaltung und den täglichen Schlagzeilen über Trumps Auftritte wächst bei vielen das Gefühl, dass der Präsident in einer Welt lebt, die mit der Realität der Bürger kaum noch etwas gemein hat.

Der neue Ballsaal, so kommentiert Kleim, sei dafür das sichtbarste Symbol: eine Bühne, auf der Donald Trump die Rolle spielt, die er am meisten liebt – die des unangefochtenen Herrschers im eigenen Glanz.

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