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Droht ein Börsencrash? US-Indikatoren zeigen Warnsignale

TreptowerAlex (CC0), Pixabay
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Der US-Aktienmarkt befindet sich aktuell auf einem Höhenflug, doch die Sorgen über eine mögliche Korrektur oder gar einen Crash nehmen zu. Laut einer aktuellen Umfrage der American Association of Individual Investors aus dem Januar 2025 fühlen sich 34 % der US-Anleger „bärisch“ – also pessimistisch – für die nächsten sechs Monate. Das ist ein Anstieg gegenüber den 29 % der Vorwoche.

Obwohl niemand genau vorhersagen kann, wie sich der Markt entwickelt, gibt es einige Warnsignale, die auf eine bevorstehende Marktabschwächung hindeuten könnten.

Der Buffett-Indikator als Warnsignal

Eines der bekanntesten Maßstäbe zur Bewertung der Marktbewertung ist der Buffett-Indikator, benannt nach dem berühmten Investor Warren Buffett. Dieser misst das Verhältnis der Gesamtmarktkapitalisierung aller börsennotierten US-Unternehmen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP).

  • 1999 warnte Buffett, dass eine überhitzte Bewertung des Marktes auf einen bevorstehenden Crash hindeutet – kurz darauf platzte die Dotcom-Blase.
  • Laut Buffett ist der Markt besonders riskant, wenn das Verhältnis über 200 % liegt.
  • Im Februar 2025 erreichte der Buffett-Indikator einen Wert von 203,51 %, was ein hohes Bewertungsniveau signalisiert.

Das allein bedeutet zwar nicht zwangsläufig einen bevorstehenden Crash, aber es könnte sinnvoll sein, sich auf eine mögliche Korrektur vorzubereiten.

Drei Maßnahmen zur Absicherung des Portfolios

Angesichts der unsicheren Marktlage empfiehlt die Autorin Katie Brockman, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um sich gegen eine mögliche Börsenturbulenzen zu wappnen.

1. Aufbau eines soliden Notfallfonds

Wenn die Börse einbricht, können Aktienkurse kurzfristig stark fallen. Doch solange man investiert bleibt, hat man gute Chancen, Verluste wieder auszugleichen, sobald sich der Markt erholt.

Das Problem: Wer während eines Crashs auf sein Geld zugreifen muss – sei es für unerwartete Ausgaben oder finanzielle Engpässe – könnte gezwungen sein, Aktien zu niedrigen Kursen zu verkaufen.

Daher ist es ratsam, genügend Liquidität in einem Notfallfonds bereitzuhalten, um während eines möglichen Börsenrückgangs nicht auf Investitionen angewiesen zu sein.

2. Überprüfung des eigenen Aktienportfolios

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die kritische Überprüfung jeder einzelnen Position im Portfolio:

  • Sind die Unternehmen weiterhin solide?
  • Haben sie nachhaltige Wettbewerbsvorteile?
  • Ist das Management kompetent und in der Lage, schwierige Marktphasen zu meistern?

Die Aktien, die einst eine gute Investition waren, müssen das nicht automatisch auch in der Zukunft sein. Wer qualitativ hochwertige Unternehmen mit langfristigem Potenzial im Depot hat, ist besser gegen Marktschwankungen gewappnet.

3. Langfristige Perspektive beibehalten

Marktschwankungen sind beängstigend, doch sie gehören zur Börse dazu. Die Geschichte zeigt, dass die Märkte nach jeder Krise langfristig wieder steigen.

Beispiele aus den letzten 25 Jahren:

  • Die Dotcom-Krise (2000–2002) war eine der längsten Baisse-Phasen der S&P-500-Geschichte.
  • Die Finanzkrise 2008 ließ den Markt einbrechen, doch es folgte eine der längsten Hausse-Phasen aller Zeiten.
  • Der Corona-Crash 2020 führte zu einem plötzlichen, aber kurzen Marktrückgang.
  • Die Baisse 2022 beendete den pandemiebedingten Boom, doch die Kurse erholten sich wieder.

Trotz dieser Krisen ist der S&P 500 seit dem Jahr 2000 um über 300 % gestiegen. Wer damals 10.000 US-Dollar investierte, hätte heute fast 41.000 US-Dollar – trotz aller Crashs und Krisen.

Diese langfristige Perspektive hilft Anlegern, nicht in Panik zu verfallen, wenn es zu einem Rückgang kommt.

Fazit: Vorsicht ja, Panik nein

Ob ein Crash tatsächlich bevorsteht, kann niemand mit Sicherheit sagen. Die hohen Bewertungen und der Buffett-Indikator sind Warnsignale, aber kein sicherer Beweis für eine bevorstehende Krise.

Was Anleger tun können:
✔ Einen ausreichenden Notfallfonds aufbauen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Jede Position im Portfolio überprüfen, um sicherzustellen, dass sie langfristig tragfähig ist.
Langfristig denken und nicht in Panik geraten, wenn es kurzfristige Rückschläge gibt.

An der Börse gilt das Motto: Krisen sind vorübergehend, langfristiges Wachstum bleibt. Wer sich gut vorbereitet, kann auch unsichere Marktphasen überstehen und von späteren Erholungen profitieren.

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