In Dänemark wächst die Sorge vor unbekannten Drohnenaktivitäten. In der Nacht sind nach Angaben der dänischen Streitkräfte erneut unidentifizierte Flugobjekte über mehreren Militärstandorten gesichtet worden. Details zu Zahl oder Art der Drohnen gaben die Behörden nicht bekannt, sprachen jedoch von eingeleiteten Gegenmaßnahmen.
Im Gegensatz zu einem Vorfall in der vergangenen Woche, bei dem zeitweise der Luftraum über dänischen Flughäfen gesperrt werden musste, blieben diesmal Einschränkungen im Flugverkehr aus. Die Polizei bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, dass es mehrere Meldungen über Drohnensichtungen gegeben habe, ohne dass sich daraus eine konkrete Gefahr ergeben habe.
Vorbereitung auf EU-Gipfeltreffen in Kopenhagen
Die jüngsten Vorfälle fallen in eine Zeit erhöhter Sicherheitsvorkehrungen. Mitte der Woche richtet Dänemark als amtierender EU-Ratsvorsitzender in Kopenhagen einen informellen Gipfel der Staats- und Regierungschefs aus. Diskutiert werden soll dort auch, wie die europäische Verteidigungsfähigkeit gestärkt und kritische Infrastrukturen besser geschützt werden können.
Um Risiken zu minimieren, hat das Transportministerium angeordnet, dass ab Montag der gesamte dänische Luftraum für zivile Drohnenflüge bis Freitag gesperrt bleibt. Damit will die Regierung verhindern, dass private Drohnen in die Nähe sensibler Sicherheitsbereiche geraten und mit möglicherweise feindlichen Fluggeräten verwechselt werden.
Unterstützung durch Deutschland und NATO
Auch international wird die Sicherheitslage aufmerksam beobachtet. Die Bundeswehr unterstützt Dänemark bei den Vorbereitungen für den Gipfel: Am Sonntagmittag lief die deutsche Fregatte Hamburg in Kopenhagen ein. Ein NATO-Sprecher sprach von einem „klaren Signal für Sicherheit und Geschlossenheit innerhalb des Bündnisses“.
Wachsende Nervosität
Seit Tagen herrscht in Dänemark Alarmstimmung. Die wiederholten Drohnensichtungen haben nicht nur Sicherheitskräfte, sondern auch die Bevölkerung verunsichert. Wer hinter den Flugobjekten steckt und welches Ziel verfolgt wird, ist bislang völlig unklar. Für die dänischen Behörden und ihre europäischen Partner ist klar: Der Schutz sensibler Standorte und kritischer Infrastruktur steht in den kommenden Tagen an oberster Stelle.
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