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Die Europäische Union hat im Streit über ausgebliebene Lieferungen von Coronavirus-Impfstoff eine außergerichtliche Einigung mit AstraZeneca getroffen. Diese sehe vor, dass das britisch-schwedische Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2021 insgesamt 135 Millionen weitere Impfstoffdosen liefert, erklärte die EU-Kommission heute in Brüssel.

Bis Ende März 2022 soll AstraZeneca den Angaben zufolge alle vertraglich vereinbarten 200 Millionen Dosen geliefert haben.

Astrazeneca hat unter Verweis auf Produktionsprobleme bisher deutlich weniger Impfstoff an die EU geliefert als vertraglich vereinbart. Die Kommission, die mit den verschiedenen Impfstoffherstellern im Namen der Mitgliedsstaaten die Lieferverträge ausgehandelt hatte, hatte deshalb im Mai rechtliche Schritte eingeleitet.

Das Unternehmen selbst bestritt, den mit der EU geschlossenen Vertrag gebrochen zu haben. Die nun erzielte Einigung wurde auch von AstraZeneca in einer Erklärung bestätigt. Damit ist der Rechtsstreit nach Angaben beider Seiten ad acta gelegt.

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Die brasilianische Metropole Sao Paulo hat das nach den Regeln der Mathematik Unmögliche geschafft und mehr als 100 Prozent der Erwachsenen mit mindestens einer Dosis eines Vakzins gegen das Coronavirus geimpft. In der Stadt leben nach einer Schätzung 9.230.227 Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind. 9.628.888 Personen hätten mindestens eine Dosis eines Impfstoffs erhalten, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitssekretariats von Sao Paulo.

Die Daten beziehen sich auf den jüngsten „Vacinometro“. Dieser aktualisiert täglich die Impfsituation in der Millionenmetropole. „Diese Zahlen entsprechen 104,3 Prozent für die erste oder einmalige Dosis.“ Als ein Grund für die rekordverdächtige Impfquote wird in der Mitteilung angeführt: Bei der Einwohnerzahl von Südamerikas größter Stadt handle es sich um eine Schätzung, weil die aktuellste Zählung des brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik (IBGE) aus dem Jahr 2010 stamme.

Ein weiterer Grund: Sao Paulo hat auch Bewohnerinnen und Bewohner anderer Städte geimpft, die in die Statistik einfließen, wie ein Sprecher des Gesundheitssekretariats der Stadt sagte. Das öffentliche brasilianische Gesundheitssystem SUS ist dezentral angelegt.

Mit dem Coronavirus haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben mehr als 20,5 Millionen Menschen infiziert, über 580.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – mehr Tote gibt es nur in den USA. In Brasilien leben 210 Millionen Menschen.

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Die erstmals in Kolumbien aufgetretene Coronavirus-Variante My ist auf einem Vormarsch. My sei inzwischen der vorherrschende Virusstamm in dem südamerikanischen Land und für den Großteil der Covid-19-Todesfälle verantwortlich, sagte gestern (Ortszeit) Marcela Mercado von der staatlichen Gesundheitsbehörde.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte My kürzlich als „Variante von Interesse“ eingestuft und vor einer möglichen Resistenz gegen CoV-Impfstoffe gewarnt.

My sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Pandemie in Kolumbien, sagte Mercado einem örtlichen Radiosender. Und nicht nur das: „Es ist inzwischen in mindestens 43 Ländern und hat sich als hochansteckend gezeigt.“

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