Der Bundesrat hat sich am 23. Mai 2025 für eine nachhaltige Stärkung der Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin ausgesprochen. In einer Entschließung, die auf eine Initiative aus Baden-Württemberg zurückgeht, fordern die Länder gezielte Maßnahmen, um dem wachsenden Mangel an Fachärztinnen und -ärzten in diesem Bereich entgegenzuwirken.
📌 Hoher Weiterbildungsbedarf in der Pädiatrie
Nach Ansicht der Länder besteht insbesondere im Bereich der ambulanten Weiterbildung ein deutlicher Handlungsbedarf. Um eine flächendeckende Versorgung mit Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten auch in Zukunft zu sichern, müsse die Zahl und Finanzierung der Weiterbildungsstellen deutlich verbessert werden.
⚖️ Gleichstellung mit der Allgemeinmedizin gefordert
Ein zentraler Punkt der Entschließung ist die Forderung nach Gleichbehandlung mit der allgemeinmedizinischen Weiterbildung. Die Förderung von pädiatrischen Weiterbildungsstellen dürfe künftig nicht mehr mit anderen fachärztlichen Disziplinen konkurrieren, sondern müsse strukturell gleichgestellt werden.
Insbesondere die Kontingentierung der Weiterbildungsplätze für die Kinder- und Jugendmedizin solle abgeschafft werden, um ausreichend Kapazitäten für die Nachwuchsförderung zu schaffen.
🏛️ Appell an die Bundesregierung
Der Bundesrat ruft die Bundesregierung auf, eine entsprechende gesetzliche Anpassung vorzunehmen. Ziel ist es, die Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin dauerhaft vom derzeit geltenden Kontingent-System zu entkoppeln.
🔜 Nächste Schritte
Die Entschließung wird nun an die Bundesregierung weitergeleitet. Wann und in welchem Umfang sie sich mit dem Anliegen befasst, bleibt offen – konkrete Fristen bestehen nicht. Dennoch setzen die Länder mit dem Beschluss ein deutliches Signal für eine bedarfsgerechtere Facharztförderung im kinderärztlichen Bereich.
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