Es ist offiziell: Donald Trump baut sich einen Ballsaal. Nicht irgendwo in Mar-a-Lago, sondern direkt am Weißen Haus. Genauer: Statt dem historischen Ostflügel, wo bislang u.a. die Büros der First Lady untergebracht waren und – kleiner Nebensatz – auch ein Atombunker, entsteht nun ein 90.000 Quadratfuß großes Tanzparadies.
Trump verkündete den Abriss stolz im East Room – mit einem Blick auf die Wand, die bald durchgebrochen wird:
„Das ist eine Knock-out-Wand. Dahinter beginnt der Ballsaal. Es wird der schönste sein, den Sie je gesehen haben. Vielleicht sogar schöner als Versailles – aber amerikanisch.“
Von der Krisenpolitik zum Krisenparkett
Die 250-Millionen-Dollar-Konstruktion – privat finanziert, angeblich – sei notwendig, da „wichtige diplomatische Anlässe nicht länger in Zelten abgehalten werden“ dürften, so Trump. Kritiker merken an, dass das Problem wohl eher nicht der fehlende Ballsaal, sondern das Fehlen diplomatischer Anlässe sei.
Die historische Bedeutung des Ostflügels scheint dabei eher nebensächlich. Immerhin wurde die Fassade bereits von einem Bagger entfernt – vermutlich auf Anweisung „direkt vom Architekten Trump persönlich“, der bekanntlich schon einmal ein Steakhaus mit griechischen Säulen versehen hat.
Highlights aus Trumps Architektur-Vision:
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Goldene Vorhänge im Oval Office – erledigt.
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Rose Garden raus, Patio rein – erledigt.
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88 Fuß hohe Flaggenmasten auf beiden Seiten des Gartens – erledigt.
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Privat-Toilette in der Lincoln-Bedroom? – läuft.
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Ballsaal größer als der von Disney’s Cinderella Castle? – in Bau.
Eine Quelle aus dem Weißen Haus meinte dazu trocken:
„Wir sind nur noch eine Wendeltreppe aus Murano-Glas und einem goldenen Whirlpool im Cabinet Room davon entfernt, dass das Weiße Haus in den ‚Trump Tower D.C.‘ umbenannt wird.“
Next stop: Moon Ballroom?
Beobachter gehen davon aus, dass der Präsident bald ein „galaktisches Tanzprojekt“ auf dem Mond fordern wird – idealerweise mit Sicht auf die nächste SpaceX-Landung. Auf die Frage, ob das neue Gebäude dem historischen Weißen Haus schade, meinte Trump:
„Ich liebe das Weiße Haus. Es ist mein Lieblingshaus. Ich würde nie etwas anfassen. Es steht direkt daneben. Es berührt es nicht. Vielleicht küsst es es ein bisschen. Ganz liebevoll.“
Fazit:
Washington tanzt wieder – und diesmal nicht im übertragenen Sinne. Ob die USA damit wieder „great“ werden, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Der neue Ballsaal ist jetzt schon Trumps Lieblingspolitikmaßnahme mit Marmorfußboden.
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