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Betrugsverdacht gegen FairlyInvest.com – Anleger verlieren hohe Summen im angeblichen Krypto-Handel

geralt (CC0), Pixabay
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Die Plattform FairlyInvest.com steht aktuell im Verdacht, systematisch Anleger zu täuschen und mit gefälschten Versprechungen über hohe Renditen Millionenbeträge zu erbeuten. Immer mehr Betroffene berichten, dass sie nach Einzahlungen keinen Zugriff mehr auf ihr investiertes Geld haben – ein klassisches Muster bei Online-Investmentbetrug.

Hohe Renditen, leere Konten – das Muster von FairlyInvest.com

FairlyInvest.com präsentiert sich als moderner Online-Broker für den Handel mit Kryptowährungen und verspricht enorme Gewinne bei minimalem Risiko. Professionell gestaltete Webseiten, angebliche Finanzberater und real wirkende Trading-Dashboards vermitteln Seriosität. Doch hinter der glatten Fassade steckt offenbar ein ausgeklügeltes Betrugssystem.

Eine Anlegerin, die anonym bleiben möchte, berichtet, sie habe 20.000 Euro investiert – in der Hoffnung, von den boomenden Kryptomärkten zu profitieren. Nach einer kleinen Testauszahlung drängten die vermeintlichen Broker sie, weiter zu investieren. Kurz darauf wurde ihr Konto gesperrt, und alle Versuche, das Geld zurückzuerhalten, blieben erfolglos.

Ihre Geschichte steht stellvertretend für viele ähnliche Fälle. Betroffene werden mit psychologischem Druck, falschen Erfolgszahlen und professionellem Auftreten manipuliert, bis sie hohe Beträge überweisen. Sobald Auszahlungsversuche erfolgen, verschwinden die Täter oder verweisen auf erfundene Gebühren und Steuern, die angeblich vor einer Auszahlung bezahlt werden müssten.

Juristische Einschätzung: Eindeutiger Betrug nach § 263 StGB

Laut Fachanwälten handelt es sich bei den Vorgängen auf FairlyInvest.com klar um einen Fall von Betrug im Sinne des § 263 Strafgesetzbuches. Die Betreiber handeln vorsätzlich und mit dem Ziel, Anlegergelder zu erlangen, ohne reale Finanzgeschäfte durchzuführen.

Die Experten der Kryptobetrugshilfe.de, bestehend aus Rechtsanwalt Dr. Marc Maisch und IT-Forensiker Timo Züfle, beobachten solche Fälle seit Jahren. Sie bestätigen: „FairlyInvest.com ist kein Einzelfall – die Täter nutzen modern gestaltete Webseiten, Social-Media-Werbung und fingierte Broker-Gespräche, um Vertrauen aufzubauen. Am Ende steht fast immer ein Totalverlust.“

Warum Strafanzeigen trotzdem wichtig sind

Zwar verlaufen Ermittlungen bei Online-Betrug häufig im Sande, da die Täter international agieren und Konten oft über mehrere Länder verschleiert werden. Dennoch raten Fachleute, unbedingt Anzeige zu erstatten.

Zum einen, um die Straftaten zu dokumentieren – zum anderen, weil internationale Ermittlungen und spätere Beschlagnahmungen durchaus zu Teilrückzahlungen führen können. In früheren Fällen gelang es Ermittlern, Gelder eingefrorener Konten an Opfer zurückzuführen.

„Selbst wenn die Chancen gering erscheinen, jede Anzeige hilft, Strukturen aufzudecken und Täterketten nachzuverfolgen“, heißt es von den Experten.

Tipps für Betroffene und Anleger

Wer glaubt, Opfer von FairlyInvest.com oder ähnlichen Plattformen geworden zu sein, sollte sofort handeln:

  • Keine weiteren Zahlungen leisten, auch nicht für angebliche Steuern oder Freischaltungsgebühren.

  • Beweise sichern: E-Mails, Chatverläufe, Transaktionsnachweise und Kontodaten.

  • Sofort die Bank informieren, um Zahlungen eventuell zu stoppen oder Rückbuchungen zu prüfen.

  • Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft erstatten.

  • Professionelle Hilfe suchen, etwa bei spezialisierten Anwälten oder IT-Forensikern.

Fazit: FairlyInvest.com ist ein warnendes Beispiel

Der Fall FairlyInvest.com zeigt einmal mehr, wie professionell und international vernetzt Betrüger im Krypto- und Online-Handelsbereich agieren. Das Vertrauen in moderne Finanzplattformen wird gezielt ausgenutzt, um Anleger um ihr Erspartes zu bringen.

Anleger sollten daher höchste Vorsicht walten lassen, wenn Plattformen mit unrealistisch hohen Renditen, Bonuszahlungen oder schnellen Auszahlungen werben. Hinter den glänzenden Webseiten verbirgt sich oft nur ein Ziel: Ihr Geld – und das verschwindet, sobald Sie überweisen.

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