Bescheuert

Definitiv nicht spaßig verhielt sich am Freitag, den 9. Dezember 2022 ein Jugendlicher am Bahnhof Röblingen am See: Der 13-Jährige stellte sich gegen 17:45 Uhr in das Gleis 2, kurz bevor ein Güterzug, welcher in Richtung Halle unterwegs war, dieses passierte.

Hierbei winkte er dem Lokführer zu, welcher den jungen Mann erkannte und geistesgegenwärtig eine Schnellbremsung einleitete. Circa 15 Meter bevor es zu einem Zusammenstoß gekommen wäre, sprang der Teenager aus dem Gleis und begab sich zunächst auf Bahnsteig 1, bevor er mit weiteren Jugendlichen den Bahnhof verließ. Der Güterzug mit einer Gesamtlänge von 500 Metern kam im Nachgang zum Stehen.

Der schockierte Lokführer informierte über den Notruf die Polizei und die Notfallleitstelle der Bahn. Einsatzkräfte des Polizeireviers Eisleben und der Bundespolizei begaben sich umgehend zum Bahnhof und trafen dort auf einen Zeugen, der Hinweise zu dem tatverdächtigen Jungen geben konnte. Die Landespolizisten suchten diesen auf und der junge Mann gab zu, sich „aus Spaß“ vor den Zug gestellt zu haben. Der Deutsche wurde eindringlich über die Gefahren belehrt, in die er sich begeben hatte. Zudem leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg wird zudem das Gespräch mit dem Jungen suchen. In diesem Fall kam es glücklicherweise weder zu Personen-, noch zu Sachschäden.

Der Zug konnte seine Fahrt fortsetzen. Jedoch kam es bei zehn Zügen zu insgesamt 190 Minuten Verspätungen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin: Bahnanlagen sind keine Spielplätze!

Die Kinder und Jugendlichen begeben sich mit ihrem Handeln in Lebensgefahr. Die Bundespolizei bittet darum, dass Erziehungsberechtigte mit ihren Kindern wiederholt über die bestehenden Gefahren sprechen. Entsprechendes Informationsmaterial stellt die Bundespolizei kostenlos zur Verfügung.

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