Ein Frachter der Fluggesellschaft DHL hat am Flughafen London-Heathrow für einen gefährlichen Zwischenfall gesorgt. Beim Anflug einer Maschine aus Leipzig setzte der Airbus A300 offenbar zu hart auf und berührte mit dem Heck die Landebahn – ein sogenannter „Tailstrike“, der zu den ernsthaften Zwischenfällen im Flugverkehr zählt.
Zeugen berichten von einem lauten Schleifgeräusch und Funkenflug, als der Pilot beim ersten Aufsetzen offenbar zu stark korrigierte. Statt den Landevorgang abzuschließen, leitete die Crew sofort ein Durchstartmanöver ein – dabei zog die Maschine jedoch zu früh nach oben, wodurch das Heck erneut Kontakt mit der Bahn bekam.
Planespotter, die den Anflug filmten, reagierten entsetzt. In sozialen Medien kursieren bereits Videos, die den heiklen Moment zeigen: Der gelb-rote DHL-Jet taumelt kurz nach der Bodenberührung, ehe er wieder an Höhe gewinnt.
Nach Angaben des Flughafens konnte die Crew den Frachter sicher in der Luft stabilisieren und wenig später landen – verletzt wurde niemand. Die Maschine wurde nach der Landung von Technikern überprüft, die erste Beschädigungen am Rumpf bestätigten.
Die britische Flugunfalluntersuchungsbehörde AAIB hat Ermittlungen aufgenommen. Fachleute vermuten einen fehlerhaften Anflugwinkel oder eine zu hohe Sinkgeschwindigkeit als mögliche Ursachen.
Der Vorfall erinnert daran, wie anspruchsvoll Landungen bei starkem Wind oder schwierigen Bedingungen sind – und wie schnell Routineflüge in kritische Situationen geraten können.
Kommentar hinterlassen