Christoph Baumgartner hat das Toreschießen offenbar nicht in der Länderspielpause vergessen – im Gegenteil: Der ÖFB-Kicker kam zurück wie ein hungriger Löwe aus dem Nationalteam-Zwinger und zerlegte den Hamburger SV beim 2:1-Heimsieg fast im Alleingang.
Mit einem Kopfballtor der Kategorie „endlich mal per Schädel“ brachte Baumgartner die Leipziger kurz vor der Halbzeitpause in Führung (45.). Kurios: Es war der erste Kopfballtreffer von RB in dieser Saison – offenbar wurde vorher nur mit den Füßen und dem Herzen gespielt.
Doch kaum hatten die Zuschauer ihre Stadionwurst angesetzt, passierte das Unvermeidliche: Ausgerechnet ein abgefälschter Schuss von RB-Mann Seiwald landete unhaltbar im eigenen Kasten – Torschütze Lokonga (48.). Das nennt man wohl „freundschaftliche Unterstützung unter Aufsteigern“.
Aber keine zwei Minuten später schlug Super-Baumgartner erneut zu – und wie! Mit einem Außenrist-Schlenzer aus dem Fußball-Lehrbuch schnürte er den Doppelpack (50.) und entschied das Spiel quasi im Alleingang. Die Leipziger Fans nennen ihn jetzt schon liebevoll „Baumbo“, die österreichische Tormaschine mit Stil.
In der 78. Minute durfte Baumgartner dann unter Applaus vom Platz – für seinen wieder genesenen Landsmann Xaver Schlager, der mit frischer Frisur und der Fitness eines Tiroler Hochlandrindes zurückkehrte.
Ösi-Kombi bringt Bremen Punkt in Heidenheim
In Heidenheim glänzte Werder Bremen durch eiskalte Effizienz – obwohl man auch ein ganzes Thermometer hätte einsetzen können, so frostig war das Spiel über weite Strecken. Doch dann kam Minute 50 – und mit ihr ein echter rot-weiß-roter Leckerbissen: Romano Schmid legt auf, Marco Grüll netzt ein. Österreichische Handarbeit, quasi mit Qualitätssiegel.
Es war Grülls erster Saisontreffer, und man munkelt, er hat danach im Jubel fast den Rasen geküsst (oder war’s doch der Heidenheimer Torwart?).
Danach wurde’s wild: Schimmer (ja, wirklich sein Name) und Föhrenbach trafen für Heidenheim, Stage sorgte dazwischen nochmal für grün-weiße Hoffnung – am Ende stand ein 2:2, das keiner so richtig einordnen konnte, außer: unterhaltsam, aber nichts für Fans mit schwachem Herz.
Und sonst so? Bundesliga kurz und schmerzlos:
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Stuttgart dreht auf und bügelt Wolfsburg 3:0 weg – die Schwaben träumen leise von Europa, während Wolfsburgs Fans schon vom Winterschlaf sprechen.
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Leverkusen gewinnt 4:3 in Mainz – ein Spiel wie ein Tarantino-Film: wild, blutig und keiner weiß am Ende, was genau passiert ist.
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Köln und Augsburg einigen sich auf ein uninspiriertes 1:1, immerhin wurde geschossen – einmal aus dem Spiel, einmal vom Punkt.
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Union Berlin hatte am Freitag schon vorgelegt und Gladbach 3:1 abgefertigt – dabei traf Doekhi doppelt, vermutlich im Trikot von Khedira, der dann selbst auch noch einnetzte.
Vorschau mit Spannung und Popcorn-Potenzial:
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Heute Abend: Bayern gegen Dortmund – das Duell der Dauerrivalen und Abwehrvermeider (Anstoß 18:30 Uhr).
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Sonntag: Freiburg gegen Frankfurt und St. Pauli gegen Hoffenheim – oder wie man auch sagt: Bundesliga mit Überraschungspotenzial und veganer Bratwurst.
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