Ursula von der Leyen hat sich die Schweißbänder übergestreift und serviert nun auf dem internationalen Spielfeld: Nächster Aufschlag – Handelskonflikt mit den USA. Die EU-Kommissionschefin trifft sich morgen mit Donald Trump in Schottland, wo der ehemalige (und aktuelle) US-Präsident zwischen Bagpipes und Beef-Steak eine diplomatische Trainingsrunde einlegt.
„Nach einem guten Telefonat“, so von der Leyen auf X, habe man sich spontan zum persönlichen Austausch verabredet. Gesprächsthema: Wie man das transatlantische Verhältnis nicht völlig im Zollnetz verheddern lässt. Trump sieht die Chancen auf eine Einigung bei „50:50 – vielleicht weniger“, was in Trumps Verhältnissen immerhin fast schon als Hoffnungsschimmer gilt.
Der Showdown dreht sich um drohende Strafzölle von 30 Prozent auf europäische Produkte, die Trump zum 1. August wie ein Ass aus dem Ärmel gezogen hat. Nur wenn die EU ihren Markt weiter für amerikanische Waren öffnet – sprich: mehr Pickup-Trucks, weniger Parmesan-Protektionismus – könnte das Spiel noch gedreht werden.
Japan durfte bereits einen Deal mit Trump unterschreiben – 15 Prozent Zoll, immerhin besser als die angekündigten 30. Nun liegt der Ball bei der EU.
Ob von der Leyen mit einem geschickten Rückhand-Schachzug das Match noch für Europa entscheidet oder ob Trump den Satz mit einem lauten „You’re out!“ beendet, ist offen. Sicher ist nur: Die Bälle fliegen tief, und das Spielfeld heißt Geopolitik.
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