Achtung: EPH Investment GmbH (vormals: Exporo Investment GmbH) diese Bilanz sollte man sich genau anschauen

EPH Investment GmbH (vormals: Exporo Investment GmbH)

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Exporo Investment GmbH, Hamburg

1. Grundlagen und Geschäftsmodell der Gesellschaft

1.1 Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Exporo Investment GmbH mit Sitz in Hamburg („Gesellschaft“) ist eine der führenden Investment-Plattformen und versteht sich für ihre Kunden als zuverlässiger Partner im Bereich der digitalen Immobilieninvestments.

Gegenstand des Unternehmens ist die Anlagenvermittlung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG, die Anlagenberatung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1a KWG, die Abschlussvermittlung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG und die Finanzportfolioverwaltung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG.

Über die Plattform www.exporo.de werden derzeit Wertpapiere in Form von Inhaberschuldverschreibungen sowie tokenbasierten Schuldverschreibungen (Anlagevermittlung; nachstehend „Vermittlung“) als auch die Verwaltung einzelner in Finanzinstrumente angelegter Vermögen für andere mit Entscheidungsspielraum (Finanzportfolioverwaltung; nachfolgend „Vermögensverwaltung“) vermittelt bzw. erbracht. Der Hauptabsatzmarkt für die Geschäftstätigkeit, die sich vornehmlich an Privatkunden richtet, ist Deutschland.

Die Gesellschaft ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Exporo AG, Hamburg.

1.2 Erlaubnis gemäß § 32 KWG

Die Gesellschaft ist ein Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1a KWG. Sie verfügt über die Erlaubnis gemäß § 32 KWG für die Erbringung der folgenden Finanzdienstleistungen:

1.

Anlagenvermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG),

2.

Anlageberatung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1a KWG),

3.

Abschlussvermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG),

4.

Finanzportfoliovermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG).

Die Erlaubnis umfasst nicht das Recht, sich beim Erbringen von Finanzdienstleistungen Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wertpapieren von Kunden zu verschaffen. Ebenfalls berechtigt die Erlaubnis nicht dazu, mit Finanzinstrumenten auf eigene Rechnung zu handeln.

2. Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland

Die Coronavirus-Pandemie und die zu ihrer Eindämmung getroffenen Maßnahmen stürzten die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 in eine schwere Rezession. Insbesondere in einigen konsumnahen Dienstleistungsbranchen führten sie dazu, dass die Wirtschaftstätigkeit ab Mitte März weitgehend eingestellt wurde.[1] Im März trafen die zur Eindämmung der Epidemie erforderlichen Einschränkungen die Wirtschaft mit großer Wucht. Angeordnete Geschäftsschließungen und weitere Sicherheitsmaßnahmen zur Reduktion der Ansteckungsgefahr führten in den direkt betroffenen Branchen zu einem weitgehenden Ausfall der Umsätze und der Aktivität. Dazu dürften insbesondere die Gastronomie, Reisedienstleister, andere freizeit- und kulturbezogene Dienstleistungen, der Textileinzelhandel, aber auch die Personenbeförderung per Flugzeug, Schiff, Bahn und Bus gehören. Allein die in der zweiten Märzhälfte in diesen Bereichen entfallenen Konsumausgaben verringerten nach überschlägigen Rechnungen das Bruttoinlandsprodukt im ersten Vierteljahr wohl um etwas mehr als 1 %.[2]

Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich Ende Juli auf einen Aufbaufonds zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie mit einem Volumen von 750 Mrd. Euro.[3]

Die Coronavirus-Pandemie verursachte auch in Deutschland einen historischen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Der Schnellmeldung des Statistischen Bundesamtes zufolge verringerte sich das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Vierteljahr 2020 gegenüber der bereits erheblich gedrückten Vorquartalssaison und kalenderbereinigt um gut ein Zehntel (-10,1 %). Der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität war nicht nur im Hinblick auf seine Tiefe beispiellos, sondern auch mit Blick auf die Geschwindigkeit. Im Mai jedoch setzte nach ersten Lockerungen der allgemeinen Kontaktbeschränkungen die wirtschaftliche Erholung ein.[4] Allerdings nahmen im Mai gemäß der ersten Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit 6,7 Millionen Personen Kurzarbeit aus wirtschaftlichen Gründen in Anspruch. Dies entspricht jedem fünften sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und ist in der Historie der Bundesrepublik beispiellos. Mit der ab Mai einsetzenden Erholung der Wirtschaftsaktivität schwächten sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Rückgang der Erwerbstätigkeit gegen Ende des Berichtsquartals deutlich ab.[5]

Auch im Gesamtjahr 2020 hinterließ die Pandemie tiefe Spuren in der deutschen Wirtschaftsleistung: Den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge sank das reale BIP gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % (kalenderbereinigt um 5,3 %). Der Rückgang erreichte beinahe die Dimension des Jahres 2009, als die Wirtschaftsleistung im Gefolge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise um 5,7 % zurückging. Anders als damals brach die Aktivität aufgrund der Pandemie besonders stark in den kontaktintensiven Dienstleistungen ein, wie beispielsweise dem Gastgewerbe oder Teilen des stationären Handels.[6]

Im Jahr 2020 wurden außerordentliche Anstrengungen unternommen, um die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen zu bekämpfen beziehungsweise einzudämmen. Dies erforderte auch ein entschlossenes Handeln im Bereich des Bundeshaushalts. Der Bundeshaushalt 2020 schloss infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie zum ersten Mal seit sieben Jahren mit einem Defizit ab. Die erforderliche Nettokreditaufnahme (NKA) betrug rund 130,5 Mrd. Euro. Das ist ein historischer Höchststand, wenngleich die NKA um rund 87,3 Mrd. Euro niedriger ausfiel als im Zweiten Nachtragshaushalt 2020 erwartet.[7]

Gesamtwirtschaftliche Tendenzen im Euroraum

Innerhalb weniger Wochen geriet die Weltwirtschaft zu Beginn des Jahres 2020 infolge der raschen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in eine tiefe Rezession. Insbesondere die weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens lasteten vielerorts schwer auf der Wirtschaftsaktivität. In China, dem Ausgangspunkt der Pandemie, stand in der ersten Februarhälfte 2020 das Wirtschaftsleben weitgehend still. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich – mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung – andernorts ab. Im Euroraum sank das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Winterquartal bereits kräftig. Mit Italien, Spanien und Frankreich sahen sich im März drei große Mitgliedsländer angesichts rasch steigender Fallzahlen zu drastischen Maßnahmen gezwungen.[8]

Der ausgesprochen schnelle Erholungsprozess der Weltwirtschaft, der den pandemiebedingten Einbruch bereits in den Sommermonaten ein gutes Stück wettgemacht hatte, verlor im Herbst erheblich an Schwung. Ausschlaggebend waren neue Infektionswellen in vielen Teilen der Welt. Insbesondere in Europa wurden die Eindämmungsmaßnahmen wieder verschärft, was die dortigen Volkswirtschaften spürbar belastete. So ging die Wirtschaftsleistung im Euroraum im vierten Quartal 2020 um 0,6 % gegenüber der Vorperiode zurück.[9]

Unter dem Eindruck eines verstärkten Infektionsgeschehens und verschärfter Eindämmungsmaßnahmen ließ die gesamtwirtschaftliche Aktivität im Euroraum im letzten Jahresviertel wieder etwas nach. Der Schnellschätzung von Eurostat zufolge sank das reale BIP im Herbstquartal saisonbereinigt um 0,6 % gegenüber dem dritten Vierteljahr. Der Rückstand im Vorjahresvergleich vergrößerte sich auf 5 %. Im Jahresdurchschnitt 2020 verringerte sich die gesamtwirtschaftliche Leistung vorläufigen Berechnungen zufolge um 6,8 %. Der Einbruch fiel damit deutlich stärker aus als in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009, als das reale BIP um 4,5 % sank.[10]

Finanzmärkte

An den Finanzmärkten wirkte sich die Corona-Pandemie bereits Ende Februar 2020 aus. Weltweit brachen Aktienindizes fast gleichzeitig ein und an den Anleihemärkten stiegen die Risikoprämien deutlich. Auffällig war, wie schnell die Finanzmärkte auf den Ausbruch der Corona-Pandemie reagierten. Der deutsche Aktienindex DAX verlor in nur knapp einem Monat 38 % an Wert. Während der globalen Finanzkrise hatte es von Ende Dezember 2007 bis Oktober 2008 gedauert, bis der DAX einen solchen Wertverlust auswies, und ein Jahr, bis er mit einem Rückgang von 48 % seinen Tiefpunkt erreichte. Ähnliche Entwicklungen wie für den DAX konnten auch für den europäischen Aktienindex EURO STOXX 50 und den US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 beobachtet werden.[11]

Darstellung des Marktumfeldes

Trotz der Corona-Pandemie erlitten die Wohnimmobilien wider die Erwartungen und Prognosen keinen großartigen Einbruch. Laut dem statistischen Bundesamt waren die Preise im dritten Quartal sogar 7,8 % höher als im Vergleichsjahr zuvor, das seit 2016 den höchsten Preisanstieg darstellt. Für Gewerbeimmobilien hingegen gestaltete sich das Jahr 2020 allerdings schwieriger. Hochrechnungen zufolge sanken die Preise in diesem Bereich seit Jahren das erste Mal wieder. Grund hierfür sind die Rezession, Pleiten im Einzelhandel, leerstehende Hotels und der Trend zum Homeoffice. Wie sich der Markt in Hinblick auf die noch immer anhaltenden Pandemie Politik entwickeln wird, bleibt abzuwarten.[12] Die Vergangenheit hat gezeigt, dass realwirtschaftliche Entwicklungen die Wohnimmobilienmärkte erst nach einiger Zeit beeinflussen. Sollten die Arbeitslosigkeit und die Zahl der Insolvenzen privater Haushalte steigen, könnten die Ausfälle bei Wohnimmobilienkrediten zunehmen. Auf den Gewerbeimmobilienmarkt könnten sich steigende Unternehmensinsolvenzen und eine geänderte Nachfrage nach Büroflächen negativ auswirken.[13]

Mit Blick auf das wirtschaftliche Umfeld für technologie-basierte Vermögensverwalter und Neo-Broker bleibt festzuhalten, dass diese im Jahr 2020, wie keine zweite Branche vom Trend zur Digitalisierung und Boom beim Aktienhandel profitiert haben. So besaßen nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts im Jahr 2020 in Deutschland 12,4 Millionen Menschen Anteilsscheine oder Aktienfonds, etwa 2,7 Millionen mehr als 2019. Dies ist der höchste Stand seit 20 Jahren.[14]

Von diesem Boom beim Aktienhandel konnte die Crowdfunding-Branche nicht profitieren. So sank der Gesamtmarkt in Deutschland um 21,5 % auf 327,8 Millionen Euro. [15] Grund hierfür war die corona-bedingte Unsicherheit an den Kapitalmärkten und die daraus resultierende Zurückhaltung der Anleger bei mittel- bis langfristigen Investitionen.

3. Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die Exporo Investment GmbH blickt – auch unter Berücksichtigung der nach wie vor vorherrschenden Corona-Pandemie – auf ein leicht unter Plan verlaufenes Geschäftsjahr zurück. Im Verlaufe des Geschäftsjahres 2020 blieb die Gesellschaft im vermittelten Volumen (Intermediate Capital) unter dem Vorjahresergebnis, konnte aber ein deutliches Wachstum in der Kundenanzahl verzeichnen. Darüber hinaus gelang der Gesellschaft unter Nutzung der neu erteilten Vermögensverwaltungslizenz der sog. „Proof of Concept“ für eine neue Produktkategorie (Investment-Plan). Die Gesellschaft erfüllte damit Ihre Prognose aus dem Vorjahr („Wachstumspotential“ und „Kostensteigerung“). Die teilweise monatlich wechselnden corona-bedingten Regelungen und Anforderungen, die ebenfalls die Gesellschaft und ihre Mitarbeiter betrafen und weiterhin betreffen, konnten zufriedenstellend umgesetzt werden. So ermöglicht es die Gesellschaft bereits seit März 2020 allen Mitarbeitern remote zu arbeiten. Für einzelne Teilbereiche der Gesellschaft war aufgrund des starken Rückgangs der Geschäftstätigkeit über einen Zeitraum von ca. 6 Monaten die Anmeldung von Kurzarbeit erforderlich. Im Ergebnis wird das Geschäftsergebnis 2020 unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie als zufriedenstellend beurteilt.

4. Darstellung der Lage der Gesellschaft

4.1 Darstellung der Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag TEUR 1.965 (Vorjahr: TEUR 1.496). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus den nicht mehr an die Muttergesellschaft abgetretenen Forderungen. Die Aktivseite setzt sich im Wesentlichen aus Forderungen an Kunden i.H.v. TEUR 1.364 (Vorjahr: TEUR 6) zusammen. Die Forderungsintensität[16] ist im Vergleich zum Vorjahr von 98,0 % auf 83,6 % gesunken.

Das bilanzielle Eigenkapital betrug am Bilanzstichtag TEUR 1.233 (Vorjahr: TEUR 691). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus den Einzahlungen in die Kapitalrücklage i.H.v. insgesamt TEUR 1.250 sowie dem Jahresergebnis i. H. v. TEUR -708. Die Eigenkapitalquote[17] beträgt 62,7 % (Vorjahr: 46,2 %).

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2020 die Meldung der Eigenmittel auf Basis der fixen Gemeinkosten gemäß Artikel 97 der Capital Requirements Regulation (CRR, Verordnung (EU) Nr. 575/​2913) abzugeben und die Kapitalquoten gemäß Artikel 92 CRR zu melden. Zum 31. Dezember 2020 (vor Abschlussbuchungen) betrug die Eigenmittel-/​Kostenrelation gemäß Artikel 97 Abs. 1 CRR 36,18 %, die Gesamt-, harte Kern- sowie Kernkapitalquote gemäß Artikel 92 CRR jeweils 11,58 %.

Nach Abschlussbuchungen beträgt die Eigenmittel-/​Kostenrelation gemäß Artikel 97 Abs. 1 CRR 37,0 %, die Gesamt-, harte Kern- sowie Kernkapitalquote gemäß Artikel 92 CRR jeweils 11,83 %.

Die Gesellschaft tätigte im Geschäftsjahr keine Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Vermögen. Das Sachanlagevermögen und das immaterielle Vermögen werden durch die Muttergesellschaft zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Es bestehen keine wesentlichen Investitionsverpflichtungen.

Der Gesellschaft wurde durch die Muttergesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 zugesichert, dass dafür Sorge getragen werde, dass die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft auch unterjährig stets den aufsichtsrechtlichen Anforderungen entspricht. Die Muttergesellschaft hatte im Geschäftsjahr 2020 durch Einzahlungen in die Kapitalrücklage der Gesellschaft sichergestellt, dass die Eigenkapitalausstattung stets den aufsichtsrechtlichen Anforderungen entsprach.

Verbindlichkeiten bestehen i.H.v. TEUR 39 (Vorjahr: TEUR 39).

Die sonstigen Rückstellungen i.H.v. TEUR 693 (Vorjahr: TEUR 766) beinhalten insbesondere Rückstellungen für Depotbankgebühren, Rückstellungen für Provisionszahlungen an Kooperationspartner sowie Kosten für Jahresabschlusserstellung und -prüfung und für die Prüfung der Meldepflichten und Verhaltensregeln nach dem WpHG und KWG.

Die Fremdkapitalquote[18] beträgt 37,3 % (Vorjahr: 53,8 %).

4.2 Darstellung der Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2020 war die Liquiditätslage der Gesellschaft jederzeit geordnet und die Zahlungsfähigkeit war stets gewährleistet, u. a. vor dem Hintergrund der ausreichenden Guthaben bei Kreditinstituten.

4.3 Darstellung der Ertragslage und des Geschäftsergebnisses

Die Provisionserträge stammen hauptsächlich aus der Vermittlungstätigkeit. Sie reduzierten sich aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie von TEUR 4.517 auf TEUR 3.427.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind deutlich auf TEUR 1.119 (Vorjahr: TEUR 1) angestiegen. Grund hierfür sind Kosten- und Leistungsverrechnungen mit der Muttergesellschaft.

Die Provisionsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 2.132 (Vorjahr: TEUR 2.574) und entwickelten sich damit entsprechend des Geschäftsvolumens.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2020 TEUR 3.000 (Vorjahr: TEUR 1.878). Dieser deutliche Anstieg ist insbesondere auf die Übernahme von Personal der Muttergesellschaft zu Beginn des Geschäftsjahres zurückzuführen.

Aufgrund der deutlich gestiegenen Kosten sowie des aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausreichend stark gestiegenen Geschäftsvolumens wurde ein Jahresfehlbetrag von TEUR 708 (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 44) erzielt.

4.4 Gesamteinschätzung

Die Kapitalstruktur der Gesellschaft ist solide, insbesondere aufgrund der von der Muttergesellschaft eingeräumten Zusage zur unterjährigen Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderung an die Eigenkapitalausstattung. Die Liquiditätssituation ist geordnet. Im Verlaufe des Geschäftsjahres 2020 blieb die Gesellschaft im vermittelten Volumen (Intermediate Capital) und damit in den Provisionserträgen unter dem Vorjahresergebnis. Unabhängig davon ist die Geschäftsentwicklung entsprechend der Planung – insbesondere vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie – verlaufen. Die Kosten und Erträge der Gesellschaft, und damit auch das gesamte Geschäftsergebnis, haben sich insgesamt unter den Erwartungen – jedoch in einem akzeptablen Rahmen – entwickelt.

5. Chancen und Risikobericht

5.1 Risikobericht

5.1.1 Risikomanagementsystem

Die Gesellschaft verfügt über ein angemessenes System zur Risikosteuerung und Risikoüberwachung. Dieses System gewährleistet die Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken.

Verantwortlich für die Risikosteuerung und Risikoüberwachung ist neben der Geschäftsführung der Prokurist des Unternehmens. Regelmäßig und bei bedeutenden Geschäftsvorfällen wird eine Neueinschätzung der identifizierten Risiken vorgenommen. Bei Bedarf werden Maßnahmen zur Risikoreduktion eingeleitet. Die Risikocontrolling-Funktion nach MaRisk sowie die operative Verantwortung für das Risikomanagement trägt der Prokurist.

Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems ist eine systematische, alle Unternehmensbereiche umfassende Risikoinventur. Die ermittelten Risiken werden anhand einer Risikomatrix hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkungen beurteilt und einer Risikoklasse zugeordnet.

Die Provisionserträge haben im abgelaufenen Geschäftsjahr keinen kostendeckenden Beitrag zur Deckung der laufenden Kosten der Gesellschaft erzielen können. Zudem befindet sich die Gesellschaft nach wie vor in einer Aufbau- und Wachstumsphase. Insofern ist sie noch von der Eigenkapitalfinanzierung abhängig und greift unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit zur Gesamtsteuerung der nachfolgend beschriebenen Risiken auf ein einfaches System der Kostenkontrolle und Planung der (Eigenkapital-)Finanzierung zurück.

Zentrale Überwachungs- und Kontrollfunktionen übernehmen die Funktionen Interne Revision, Compliance (MaComp und MaRisk) sowie Geldwäsche- und Kriminalprävention und der Datenschutzbeauftragte.

Die interne Revision wurde an eine externe Wirtschaftsprüfungskanzlei ausgelagert. Hierfür besteht ein Prüfungsplan, der jährlich fortgeschrieben wird. Die Prüfungen werden demnach turnusmäßig durchgeführt. Es ist elementarer Bestandteil des Revisionssystems der Gesellschaft, Schwachstellen zeitnah zu erkennen, Maßnahmen zu empfehlen sowie zu prüfen, ob eine systematische Mängelbeseitigung erfolgt ist.

Die Compliance-Funktionen sowie die Geldwäsche- und Kriminalprävention überwachen und bewerten die im Unternehmen aufgestellten Grundsätze und eingerichteten Verfahren sowie die zur Behebung von Defiziten getroffenen Maßnahmen. Über ihre Erkenntnisse berichten sie regelmäßig an die Geschäftsleitung.

Beim Thema Datenschutz arbeitet die Gesellschaft mit einem zertifizierten externen Datenschutzbeauftragten zusammen.

5.1.2 Wesentliche Risiken

Folgende Risiken sieht die Geschäftsführung als wesentlich für die Gesellschaft an:

(Eigenkapital-)Finanzierungsrisiko: Da sich die Gesellschaft nach wie vor in einer Aufbauphase befindet, ist sie noch von der Eigenkapitalfinanzierung abhängig. Es besteht insofern das Risiko, dass die (Eigenkapital-)Finanzierung nicht rechtzeitig zur steten Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen oder zur Gewährleistung der Zahlungsfähigkeit gesichert werden kann. Vor diesem Hintergrund hat die Muttergesellschaft zugesichert, dafür Sorge zu tragen, dass die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 auch unterjährig stets den aufsichtsrechtlichen Anforderungen entspricht.

Geschäftsrisiko/​ Ertragsrisiko: Das Geschäftsrisiko bezeichnet das Risiko der Gesellschaft, die auflaufenden Aufwendungen nicht durch Erträge langfristig decken zu können. Die Gesellschaft unterliegt einem Geschäftsrisiko. Dieses Risiko kann sich realisieren, wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, ausreichende Provisionen aus der Vermittlungsleistung zu generieren. Das Geschäftsrisiko wird durch striktes Kostencontrolling gesteuert. Schon zur Erfüllung ihrer aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Eigenmittelunterlegung erfasst die Gesellschaft die laufenden Kosten. Die Geschäftsleitung vergleicht die laufenden Kosten kontinuierlich mit den erwarteten Erträgen und ergreift kurzfristig Gegenmaßnahmen, sofern aus Geschäftsrisiken Kostenreduzierungen und/​oder (Eigenkapital-)Finanzierungsrunden notwendig sind.

Operationelle Risiken aus dem Geschäftsmodell: Die Gesellschaft betreibt die Anlage- und Abschlussvermittlung sowie Finanzportfolioverwaltung an überwiegend private Kunden. Es besteht das Risiko, dass das bestehende Geschäftsmodell nicht mehr marktfähig ist (u. a. aufgrund von Reputationsschäden bei notleidenden Immobilienprojekten). Es besteht auch das Risiko, dass die Geschäftsleitung wesentliche Entwicklungen und Trends im Finanzdienstleistungsbereich nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt. Dadurch sind Strategieentscheidungen möglich, die eine langfristige Erreichung der Unternehmensziele erschweren oder sogar unmöglich machen. Die Gesellschaft wird sich durch fortwährende Marktbeobachtung über Veränderungen informieren. Auf Bedrohungen für das Geschäftsmodell und die Produkte und Dienstleistungen wird es reagieren und gegebenenfalls die erforderlichen Maßnahmen einleiten. Im Rahmen der kontinuierlichen Neufassung der Geschäfts- und Risikostrategie wird die Geschäftsleitung eine kritische Bewertung des Geschäftsmodells vornehmen sowie die Notwendigkeit von Änderungen im Geschäftsmodell besprechen und evaluieren.

Reputationsrisiko: Unter Reputationsrisiken werden im Allgemeinen solche Risiken gefasst, die die Reputation des Unternehmens nach außen, sodann in der Öffentlichkeit gefährden können. Dies kann vor allem dann auftreten, wenn es zu Zweifeln über die Kompetenz und die Integrität der Gesellschaft kommt. Diese können durch Fehler in den Geschäftsprozessen, einer fehler- oder mangelhaften Leistungserbringung oder durch Misserfolge, die vom Kunden als Falschberatung wahrgenommen werden können, entstehen. Dieses Risiko stellt ein wesentliches Risiko für das Unternehmen dar. Es wurden aber Maßnahmen getroffen, die diesem proaktiv entgegenwirken sollen. Dazu zählen vor allem die Einhaltung der Unternehmensziele und der Gesamtstrategie, die Verpflichtung aller Mitarbeiter zur Einhaltung aller für das Unternehmen relevanter rechtlicher Vorschriften sowie die Einhaltung der institutsinternen Regelungen.

Personalrisiko: Der Bereich der Finanzdienstleistung hat Vertrauen der Kunden zur Voraussetzung, so dass sich realisierende Personalrisiken schnell die Reputation gefährden, Haftungsfälle begründen und zu aufsichtsrechtlichen Maßnahmen führen können. Aus diesem Grund steuert die Gesellschaft die Personalrisiken durch einen qualifizierten Personalauswahlprozess. In diesen Prozess können externe Dienstleister einbezogen werden. Mitarbeiter sollen durch regelmäßige Schulungen intern und extern stets die notwendige Qualifikation erhalten. Zur Steuerung und vor allem der Motivation von ausgewählten Mitarbeitern soll stets eine angemessene Vergütungspolitik unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen festgelegt und umgesetzt werden.

Rechtliches Risiko: Im Bereich der rechtlichen Risiken sind vor allem die folgenden Risiken zu erörtern: Es können sich Risiken aus Änderung und Erweiterung der für die Gesellschaft relevanten rechtlichen Vorschriften, oder aber erhöhte Anforderungen, komplizierte Umsetzbarkeit, Unsicherheit der vollständigen und korrekten Umsetzung, Unverhältnismäßigkeit zur Größe unseres Instituts sowie zu Art und Umfang unserer Geschäftstätigkeit ergeben. Risiken können aus Fehlern im Geschäftsprozess, fehlerhafter Leistungserbringung, Falschberatung, Kundenklagen, Haftungsrisiken, Schadensersatzforderungen entstehen und aus Fehlern in der Erfüllung formaler Anforderungen, z.B. Dokumentation, Erhebung von Kundendaten, korrektes Ausfüllen aller erforderlichen Formulare. Dem wurde durch den Abschluss einer geeigneten Haftpflichtversicherung, Kommunikation von Risiken, Schulungen zu rechtlichen Anforderungen und Neuerungen zwecks Minimierung formaler Fehler und auch der Einrichtung eines angemessenen und wirksamen Beschwerdemanagements entgegengewirkt. Zudem besteht die Möglichkeit, im Bedarfsfall eine externe Rechtsberatung, wie auch Rechtsanwälte hinzuzuziehen.

IT-Risiken: Informationssysteme, Netze und Organisationen sind gefährdet durch Cyber-Angriffe, Sabotage, Spionage und Vandalismus, aber auch Elementarschäden durch Wasser, Feuer sowie Katastrophen und andere Gefahren. Gesetzliche Regelungen fordern Schutzmaßnahmen für sensible Informationen. Der Begriff „Informationen“ wird hierbei sehr weit gefasst. Unabhängig vom Medium und dem Übertragungsmittel ist die Aufgabe der Informationssicherheit, diese Informationen angemessen vor der zunehmenden Zahl von Bedrohungen zu schützen. Nur so können die Risiken minimiert, der Geschäftsbetrieb gesichert und die Wettbewerbsfähigkeit, Rentabilität sowie die Chancen einer Organisation maximiert werden. Das gilt im besonderen Maße für Finanzdienstleistungen. Die Gesellschaft hat für im Rahmen über Auslagerungen bezogene IT-Dienstleistungen die zu erbringenden Leistungen vertraglich konkretisiert. Zur Überwachung der Einhaltung dieser Vereinbarungen wurden Kontrollen zur Steuerung und Überwachung eingerichtet.

Pandemische Erkrankungen: Die Gesellschaft hat die wirtschaftlichen Folgen der fortlaufenden Ausbreitung und Bekämpfung des Coronavirus in ihrer Finanzprognose abgebildet. Die weitere Verbreitung und Bekämpfung des Virus und die Reaktion der Konsumenten darauf, insbesondere hinsichtlich ihrer Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten sowie der Veränderung ihres mittel- bis langfristigen Nutzerverhaltens, sind allerdings nicht final abschätzbar. Es besteht somit das Risiko, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Virusausbreitung mittel- bis langfristig schwerwiegender sind als prognostiziert.

Nachhaltigkeitsrisiken: Die Gesellschaft prüft fortlaufend, ob Ihre Geschäftsstrategie den Nachhaltigkeitskriterien – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – entspricht und trägt für deren Einbindung Sorge. Darüber hinaus prüft die Gesellschaft fortlaufend, ob die von Ihr vermittelten Produkte der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Vermögensanlagen gerecht werden, und prüft im Bedarfsfall deren Aufnahme in das Produktportfolio.

Die nachfolgenden Risiken sieht die Geschäftsführung als von eher untergeordneter Bedeutung an:

Adressausfallrisiko: Unter Adressausfallrisiko wird das Risiko verstanden, dass bestimmte Forderungen und Außenstände bei bestimmten Adressen nicht mehr beizubringen sind, weil diese an Bonität verlieren oder gänzlich als Zahlungsadressat ausfallen. Die Gesellschaft legt ihre Eigenmittel nur bei Einlagenkreditinstituten hinreichender Bonität an. Das dahingehende Adressausfallrisiko ist deswegen vernachlässigbar. Darüber hinaus bestehen Ausfallrisiken bei Provisionsansprüchen gegenüber Produktpartnern im Fall einer Zahlungsunfähigkeit des jeweiligen Vertragspartners. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist eher gering, die Gefahr eines Totalausfalls ist durch Streuung auf mehrere Vertragspartner minimal. Die Auswirkung einzelner Ausfälle auf unser Unternehmen wäre durch betragsmäßige und zeitliche Begrenzung nicht gefährdend. Auch hier ist das dahingehende Adressausfallrisiko zu vernachlässigen.

Liquiditätsrisiko: Es werden keine Barmittel oder Einlagen von Kunden entgegengenommen. Das Institut ist nicht im Bereich des Einlagengeschäfts tätig. Das Institut hat jedoch sicherzustellen, dass es seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann. Zu diesem Zweck überwacht die Risikocontrolling-Funktion kontinuierlich die Bankkontostände und -kontobewegungen des Instituts. Zudem ist die Gesellschaft in die laufende Liquiditätsplanung der Muttergesellschaft einbezogen.

Marktpreisrisiko: Das Marktpreisrisiko bezeichnet mögliche Wertveränderungen der von der Gesellschaft gehaltenen Positionen als Folge der Veränderung von Marktpreisen einzelner Anlagen und umfasst das Zinsänderungsrisiko, Aktien- und Wertpapierkursrisiko, sonstige Preisrisiken sowie das Währungsrisiko. Die Gesellschaft hält keine Marktpositionen und ist nicht im Eigenhandel tätig. Sie hat sich als Nichthandelsbuchinstitut eingestuft. Vermögenswerte von Kunden nimmt sie nicht entgegen. Die Gesellschaft unterliegt daher keinen direkten Marktpreisrisiken.

5.1.3 Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Nach Einschätzung der Geschäftsleitung verfügt die Gesellschaft über angemessene Prozesse und Strukturen im Hinblick auf Risikomanagement und Compliance. Die (Eigenkapital-) Finanzierung der Gesellschaft ist gesichert, da die Muttergesellschaft zugesichert hat dafür Sorge zu tragen, dass die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 auch unterjährig stets den aufsichtsrechtlichen Anforderungen entspricht. Zusammenfassend stehen die identifizierten Risiken einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft nicht entgegen.

5.2 Chancenbericht

Aus gesamtwirtschaftlicher und finanzmarkttechnischer Sicht sehen wir folgende Chancen für die von uns angebotenen Dienstleistungen:

– Das anhaltende Niedrigzinsumfeld sowie die flächendeckende Einführung von Strafzinsen für Verbraucher könnte die Bereitschaft der Anleger weiter erhöhen, sich mit der Geldanlage in Immobilien inhaltlich auseinanderzusetzen und zudem die damit verbundenen Risiken zu tragen.

– Die Fokussierung auf eine 2-Marken-Strategie sowie auf Produkte mit Sparplan-Charakter kann die Ansprache neuer Kundengruppen und damit das weitere Wachstum der Gesellschaft ermöglichen.

– Aufbauend auf den bisherigen Geschäftstätigkeiten, könnten zukünftig weitere Geschäftsfelder erschlossen werden, die bisher nicht prioritär entwickelt und aufgebaut worden sind.

– Die Akzeptanz technologiebasierter Lösungen und der Boom im Aktienhandel – insbesondere im Privatkundengeschäft – hat in den letzten Jahren aufgrund der Finanzkrise und der zunehmenden Technologisierung aller Lebensbereiche zugenommen, so dass das Geschäftsmodell der Gesellschaft von dieser Entwicklung profitieren kann.

– Auch die mittel- bis langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie und das damit einhergehende „Social Distancing“ wird die oben genannte Akzeptanz des Geschäftsmodells weiter verstärken.

– Kurz- bis mittelfristig könnte das Geschäftsmodell der Gesellschaft auch von der Verlagerung der Konsumquote hin zu einer Investitionsquote in Vorsorgekonzepte aufgrund fehlender Möglichkeiten (z.B. für Urlaubsreisen) profitieren.

– Eingetretene Vertrauensverluste der Verbraucher durch in Anspruch genommene Dienstleistungen oder Investitionen in Wachstumstitel von Banken könnte zu einer Verlagerung der zur Verfügung stehenden Mittel zu Gunsten des Geschäftsmodells der Verbraucher führen.

6. Prognosebericht

Nach der globalen Corona-Rezession erwartet die Gesellschaft einen deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung in Deutschland, Europa und der Welt. Diese Prognose wird gestützt von der Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF), der für 2021 ein globales Wirtschaftswachstum von 5,5 % erwartet. Selbst Deutschland soll dem IWF zufolge um 3,5 % wachsen. Auch auf dem Immobilienmarkt erwartet die Gesellschaft nach einer corona-bedingten Pause, die Fortsetzung des Wachstumskurses der letzten Jahre – wenn auch bei den einzelnen Segmenten des Immobilienmarktes deutliche Unterschiede gemacht werden müssen.

Im Ergebnis will die Gesellschaft auch in Zukunft von den Investmentopportunitäten, welche die Besonderheiten des Immobilienmarktes reflektieren, profitieren. Die in den vergangenen Jahren erarbeitete Marktposition soll mit weiterem Wachstum in Deutschland sowie der Fokussierung auf eine 2-Marken-Strategie sowie Produkte mit Sparplan-Charakter ausgebaut werden.

Die Zielsetzung für die kommenden Jahre lautet nach wie vor, die bestehenden Anleger zu halten, neue Anleger zu gewinnen und die Gesellschaft durch weitere Automation noch effizienter aufzustellen. Wir stellen uns dem zunehmenden Wettbewerb sowie den weiter steigenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Nach einem herausfordernden Jahr 2020 wollen wir auf dem bereits Erreichten aufsetzen und den eingeschlagenen Kurs fortsetzen. Dabei blieben wir unserem Motto treu: Geschäftlichen Erfolg mit gesellschaftlichen Kriterien vereinen und dabei nachhaltig wirtschaften und ökologische sowie soziale Belange berücksichtigen.

Im Bereich Nachhaltigkeit steht für dieses Jahr der weitere Aus- und die Umsetzung einer gruppenweiten ESG-Strategie (Environment, Social, Governance) auf der Agenda, um den gesellschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein nachhaltiges Finanzwesen fortlaufend gerecht zu werden.

Die Geschäftsleitung der Exporo Investment GmbH beurteilt die wirtschaftliche Entwicklung und die Chancen für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 weiterhin optimistisch – diese Beurteilung erfolgt auf Basis der letzten Geschäftsjahre sowie deren erzielten Ergebnisses und Wachstumszahlen.

Auch unter Berücksichtig der Langzeitfolgen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa gehen wir weiterhin von einer positiven Entwicklung der Immobilienbranche – insbesondere im Segment Wohnimmobilien – aus und erwarten somit die Entwicklung der vergangenen Geschäftsjahre fortzusetzen.

Durch die Fokussierung auf weitere Kundensegmente, das stetige Kundenwachstum, die fortlaufende Verbesserung und Optimierung der Service- und Investitionsprozesse sowie durch die oben genannten makroökonomischen Faktoren besteht bei der Exporo Investment GmbH weiterhin großes Wachstumspotential.

Vor diesem Hintergrund erwartet die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 stark steigende Provisionserträge sowie wachsende Kundenzahlen. Da ebenfalls ein weiterer Anstieg der Kosten aufgrund steigender werblicher und operativer Kosten abzusehen ist, wird ein negatives Jahresergebnis im hohen 6-stelligen Bereich, ähnlich hoch wie im Geschäftsjahr 2020, erwartet, was der planmäßigen Entwicklung entspricht.

 

Hamburg, 29. März 2021

Exporo Investment GmbH

Dr. Knut Riesmeier, Geschäftsführer

[1] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​831048/​7d2cdae4870bbdff2cd10b1e4a324f09/​mL/​2020-04-monatsbericht-data.pdf

[2] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​831048/​7d2cdae4870bbdff2cd10b1e4a324f09/​mL/​2020-04-monatsbericht-data.pdf

[3] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​841042/​044bf64f65aee34d9ddb1b760837bc3e/​mL/​2020-08-monatsbericht-data.pdf

[4] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​841042/​044bf64f65aee34d9ddb1b760837bc3e/​mL/​2020-08-monatsbericht-data.pdf

[5] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​841042/​044bf64f65aee34d9ddb1b760837bc3e/​mL/​2020-08-monatsbericht-data.pdf

[6] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​855872/​335811dbbd2dfbf8b5235c6731b55658/​mL/​2021-01-monatsbericht-data.pdf

[7] https:/​/​www.bundesfinanzministerium.de/​Content/​DE/​Downloads/​Broschueren_​Bestellservice/​monatsbericht-januar-2021.pdf?_​_​blob=publicationFile&v=6

[8] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​832768/​6b4e1e6b141c87edefa9ad7bdbd36339/​mL/​2020-05-ueberblick-data.pdf

[9] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​859460/​500fa08e4a5af7a6cbd5bfb2aaa72495/​mL/​2021-02-monatsbericht-data.pdf

[10] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​859460/​500fa08e4a5af7a6cbd5bfb2aaa72495/​mL/​2021-02-monatsbericht-data.pdf

[11] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​847060/​46e8d5e38498767f6d38ffa28fe3cf54/​mL/​2020-finanzstabilitaetsbericht-data.pdf

[12] https:/​/​www.capital.de/​immobilien/​das-war-das-immobilienjahr-2020

[13] https:/​/​www.bundesbank.de/​resource/​blob/​847060/​46e8d5e38498767f6d38ffa28fe3cf54/​mL/​2020-finanzstabilitaetsbericht-data.pdf

[14] https:/​/​www.dai.de/​fileadmin/​user_​upload/​210225_​Aktionaerszahlen_​2020.pdf

[15] https:/​/​www.crowdinvest.de/​Crowdinvest_​Marktreport_​2020_​Deutschland_​crowdinvest.de.pdf

[16] Berechnung der Forderungsintensität: Forderungen /​ Gesamtvermögen

[17] Berechnung der Eigenkapitalquote: Eigenkapital /​ Gesamtkapital

[18] Berechnung der Fremdkapitalquote: Fremdkapital /​ Gesamtkapital

Bilanz

Aktiva

31.12.2020
EUR
31.12.2019
EUR
3. Forderungen an Kreditinstitute 279.391,60 1.460.413,54
a) täglich fällig 279.391,60 1.460.413,54
4. Forderungen an Kunden 1.364.138,91 6.424,38
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.421,73
14. Sonstige Vermögensgegenstände 321.898,13 10.239,29
Andere Sonstige Vermögensgegenstände 321.898,13 10.239,29
15. Rechnungsabgrenzungsposten 5.800,00
Summe der Aktiva 1.965.428,64 1.496.298,94

Passiva

31.12.2020
EUR
31.12.2019
EUR
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 259,12 6.634,62
b) andere Verbindlichkeiten 259,12 6.634,62
ba) täglich fällig 259,12 6.634,62
5. Sonstige Verbindlichkeiten 38.749,15 32.528,97
7. Rückstellungen 693.272,50 766.184,59
c) andere Rückstellungen 693.272,50 766.184,59
12. Eigenkapital 1.233.147,87 690.950,76
a) Eingefordertes Kapital 50.000,00 50.000,00
Gezeichnetes Kapital 50.000,00 50.000,00
b) Kapitalrücklage 2.250.000,00 1.000.000,00
d) Bilanzverlust 1.066.852,13 359.049,24
Summe der Passiva 1.965.428,64 1.496.298,94

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1.1.2019 – 31.12.2019
EUR
1. Zinserträge 18.307,39 24.446,23
a) aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 18.307,39 24.446,23
2. Zinsaufwendungen 1.817,34 9.804,95
Ergebnis 1. – 2. 16.490,05 14.641,28
5. Provisionserträge 3.427.133,06 4.517.059,39
6. Provisionsaufwendungen 2.132.059,26 2.574.280,11
Ergebnis 5. – 6. 1.295.073,80 1.942.779,28
8. Sonstige betriebliche Erträge 1.118.880,32 900,00
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 3.000.288,56 1.878.212,19
a) Personalaufwand 1.970.480,23 227.926,83
aa) Löhne und Gehälter 1.565.806,51 190.318,01
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 404.673,72 37.608,82
b) andere Verwaltungsaufwendungen 1.029.808,33 1.650.285,36
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 137.958,50 36.671,00
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -707.802,89 43.437,37
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen -67,00
Ergebnis 23. + 24. -67,00
27. Jahresfehlbetrag 707.802,89 -43.504,37
28. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 359.049,24 402.553,61
Ergebnis 27. + 28a. -1.066.852,13 -359.049,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. -1.066.852,13 -359.049,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. + 30. -1.066.852,13 -359.049,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. + 30. + 31. -1.066.852,13 -359.049,24
Ergebnis 27. + 28. + 29. + 30. + 31. + 32. -1.066.852,13 -359.049,24
34. Bilanzverlust 1.066.852,13 359.049,24

Anhangangaben

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Exporo Investment GmbH, Hamburg

I. ALLGEMEINE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft

Die Exporo Investment GmbH, Hamburg (nachfolgend auch „Gesellschaft“ oder „Exporo“ genannt), hat ihren Sitz in Hamburg und ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg unter dem Geschäftszeichen HRB 146341 eingetragen.

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Anlagenvermittlung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 Kreditwesengesetz (KWG), die Anlagenberatung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1a KWG, die Abschlussvermittlung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 2 KWG sowie die Finanzportfolioverwaltung gemäß § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG.

Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmen zu beteiligen, solche zu erwerben und Zweigniederlassungen zu errichten.

Grundsätze zum Jahresabschluss

Die Exporo Investment GmbH ist ein Finanzdienstleistungsinstitut nach § 1 Abs. 1a KWG. Sie stellt den Jahresabschluss nach den maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), insbesondere nach den ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute (§§ 340 ff. HGB), der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) sowie dem Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) auf.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt entsprechend § 2 RechKredV nach Formblatt 1 und 3 (Staffelform).

Soweit Wahlrechte bestehen, Angaben entweder in der Bilanz oder im Anhang zu machen, sind diese in den Anhang aufgenommen.

Für den Jahresabschluss wurden die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden übernommen.

II. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute sind zum Nominalwert ausgewiesen.

Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden sind zum Nominalwert ausgewiesen. Bei den Forderungen werden erkennbare Einzelrisiken durch pauschalierte Wertberichtigungen berücksichtigt.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten wird für Ausgaben gebildet, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Rückstellungen

Die Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Eigenkapital

Die Eigenkapitalpositionen sind mit dem Nennbetrag passiviert.

III. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

Forderungen an Kreditinstitute

Der Posten Forderungen an Kreditinstitute – täglich fällig – enthält Forderungen aus Bankgeschäften und Zahlungsdienstleistungen (Kontokorrentkonten und Zahlungskonten, sog. Wallets). Die Forderungen besitzen eine Restlaufzeit bis drei Monate.

Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden in Höhe von TEUR 1.364 (Vorjahr: TEUR 6), davon gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.348 (Vorjahr: TEUR 0), haben sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht, da diese Forderungen im Vorjahr an die Exporo AG abgetreten und mit Verbindlichkeiten gegenüber der Exporo AG verrechnet wurden. Die Forderungen besitzen eine Restlaufzeit bis drei Monate.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Anteile an verbundenen Unternehmen sind zum Stichtag nicht mehr vorhanden (Vorjahr: TEUR 13). Die 100%ige Tochtergesellschaft wurde zum 31. Oktober 2020 auf die Exporo Investment GmbH verschmolzen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Der Posten sonstige Vermögensgegenstände enthält Forderungen gegenüber der Gesellschafterin, Exporo AG, Hamburg, in Höhe von TEUR 301 (Vorjahr: TEUR 7) und Forderungen aus noch nicht veranlagten Ertragsteuern in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 3). Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden keine Beträge ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beinhalten Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 7). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben insgesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 4) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 28). Die sonstigen Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Für die Verbindlichkeiten bestehen keine als Sicherheit übertragenen Vermögensgegenstände.

Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen in Höhe von TEUR 683 (Vorjahr: TEUR 766) betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für die Depotgebühren der Depotbank (TEUR 400), Rückstellungen für einen Rechtsstreit (TEUR 60), Jahresabschlusskosten (TEUR 60) und die Kosten für das Partnerprogramm (TEUR 60) sowie personalbezogene Rückstellungen (TEUR 43).

Eigenkapital

Der Bilanzverlust setzt sich aus dem Verlustvortrag in Höhe von TEUR 359 sowie dem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 708 zusammen.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften

Die Zinserträge wurden ausschließlich in Deutschland erzielt .

Provisionserträge

Die Provisionserträge wurden ausschließlich in Deutschland erzielt.

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Personalkosten in Höhe von TEUR 1.970 (Vorjahr: TEUR 228) sowie andere Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.030 (Vorjahr: TEUR 1.650). In den anderen Verwaltungsaufwendungen sind hauptsächlich IT-Kosten (TEUR 381) sowie Konzernumlagen (TEUR 346) enthalten.

V. SONSTIGE ANGABEN

Personal

Im Jahresdurchschnitt wurden neben dem Geschäftsführer 34 Mitarbeiter beschäftigt, davon ist ein Mitarbeiter leitender Angestellter.

Geschäftsführung

Im Berichtsjahr ist folgende Person Geschäftsführer der Gesellschaft:

– Herr Dr. Knut Riesmeier, Kaufmann, München

Herr Dr. Riesmeier ist zudem Geschäftsführer bei folgender Gesellschaft:

– Dr. Riesmeier Real Estate Capital GmbH, München

Herr Dr. Riesmeier ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der folgenden Gesellschaft:

– Terra Kapitalverwaltung AG (vormals OMEGA Immobilien Kapitalverwaltungs AG), Köln, Deutschland

Herr Dr. Riesmeier ist Mitglied des Verwaltungsrates folgender Gesellschaft:

– D!Fintec AG, Zug Schweiz

Herr Dr. Riesmeier ist Mitglied des Beirats der folgenden Gesellschaft:

– MPC Capital AG, Hamburg, Deutschland

Es wird von der Schutzklausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick auf die Angabe der Organbezüge Gebrauch gemacht.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar in Höhe von TEUR 50 betrifft Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von TEUR 50.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen TEUR 346 und bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 708 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Es ergibt sich somit ein Bilanzverlust in Höhe von TEUR 1.067.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Am 11. März 2021 wurde die am 15. Februar 2021 beschlossene Ergänzung des Unternehmensgegenstandes um die Finanzportfoliovermittlung i. S. d. § 1 Abs. 1 a Satz 2 Nr. 3 KWG ins Handelsregister der Gesellschaft eingetragen. Der Erlaubniserweiterungsbescheid nach § 32 KWG wurde der Gesellschaft von der BaFin zuvor mit Schreiben vom 28. Mai 2020 am 5. Juni 2020 zugestellt.

Am 22. März 2021 wurde die Erhöhung der Kapitalrücklage um TEUR 1.000 auf TEUR 3.250 beschlossen. Die Einzahlung erfolgte am 29. März 2021.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres im Sinne des § 285 Nr. 33 HGB sind nicht eingetreten.

 

Hamburg, den 29. März 2021

Dr. Knut Riesmeier

Erklärung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

BILANZEID

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundätzen der Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Hamburg, den 29. März 2021

Exporo Investment GmbH

vertreten durch ihren Geschäftsführer Dr. Knut Riesmeier

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Exporo Investment GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresschluss der Exporo Investment GmbH, Hamburg, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Exporo Investment GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des KWG sowie RechKredV und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze und ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Hamburg, den 26. April 2021

nbs partners
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Tobias Schreiber, Wirtschaftsprüfer

Boris Michels, Wirtschaftsprüfer

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