Immer häufiger werden in sozialen Netzwerken Geschäftsmodelle beworben, die schnellen Reichtum oder passive Einnahmen versprechen. Besonders beliebt sind derzeit Angebote, mit denen angeblich „fertige Online-Businesses“ übernommen werden können – etwa über Amazon FBA. Einer der aktivsten Werber in diesem Bereich ist ein Mann, der sich im Internet „Maik Besso“ nennt. Doch an seiner Identität und an der Seriosität seiner Versprechen gibt es erhebliche Zweifel.
Versprechen: Ein „schlüsselfertiges Business“ für bis zu 50.000 Euro
Auf Plattformen wie Instagram, YouTube und TikTok erreicht „Maik Besso“ zusammen mehr als 200.000 Follower. In seinen Videos präsentiert er sich als erfahrener Unternehmer, der angeblich „Franchise-fähige Online-Shops“ auf Amazon aufbaut. Interessenten könnten laut seiner Werbung ein vollständig vorbereitetes E-Commerce-Geschäft übernehmen – ohne Vorkenntnisse und mit sofortigen Umsätzen.
Die Einstiegskosten: teils bis zu 50.000 Euro. Dafür verspricht „Besso“ die komplette Betreuung – vom Produkt bis zum Verkauf.
Beschwerden von Kunden und Zweifel an Identität
Was viele Follower nicht wissen: Nach Recherchen verschiedener Beobachter tritt der Mann, der sich „Maik Besso“ nennt, offenbar unter anderem bürgerlichen Namen auf. Dokumente, die unserer Redaktion vorliegen, deuten darauf hin, dass es sich tatsächlich um eine Person namens Ali Beydoun handeln könnte.
Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre das nicht nur ein Verstoß gegen die Transparenzpflichten bei geschäftlicher Tätigkeit, sondern könnte auch juristische Konsequenzen haben – insbesondere, wenn Anleger oder Kunden durch die Nutzung einer falschen Identität geschädigt wurden.
Im Internet finden sich zudem mehrere Beschwerden und negative Erfahrungsberichte über das Geschäftsmodell. Auf Plattformen wie Trustpilot schreiben Nutzer, vereinbarte Leistungen seien entweder gar nicht oder nur unvollständig erbracht worden.
Von Solaranlagen bis Dubai-Immobilien – alte Muster in neuen Projekten?
Nach Aussagen früherer Geschäftspartner und Betroffener soll „Maik Besso“ beziehungsweise Ali Beydoun bereits zuvor in andere Projekte verwickelt gewesen sein – darunter angebliche Solaranlagen-Investitionen in Rumänien sowie Baumpflanzprojekte mit Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren. Auch dort berichten Investoren, dass sie nie Geld zurückerhielten.
Derzeit wirbt er laut eigenen Social-Media-Beiträgen für Immobilienprojekte in Dubai. Auch hier berichten Anleger, sie warteten bis heute auf ihre Rendite oder Kapitalrückzahlung.
Eine unabhängige Überprüfung dieser Projekte steht noch aus – die Spuren führen jedoch zu denselben Online-Strukturen und Kommunikationsmustern.
Schwierigkeiten bei Strafanzeigen
Betroffene, die Anzeige erstatten wollen, stoßen nach eigenen Angaben häufig auf ein Problem: Behörden finden unter dem Namen „Maik Besso“ keine Person – was Ermittlungen erschwert. In Fällen mit Auslandsbezug, etwa bei Projekten in Dubai, sind die Zuständigkeiten zudem komplex.
Rechtsexperten raten, dennoch Anzeige zu erstatten – entweder in Deutschland, wenn der Schaden hier entstanden ist, oder in Dubai, falls die Zahlungen dorthin geflossen sind.
Coaching oder Copy-Paste?
Neben den angeblichen Franchise-Angeboten betreibt „Maik Besso“ auch ein Coaching-Programm. Mehrere ehemalige Kunden berichten, die Kurse bestünden aus eingekauften Standard-Videos, die nicht von ihm selbst produziert worden seien. Das Coaching sei „wertlos“ gewesen, Inhalte hätten sich als oberflächlich oder veraltet erwiesen.
Fazit: Wachsamkeit statt Leichtgläubigkeit
Der Fall „Maik Besso“ zeigt exemplarisch, wie leicht sich Social-Media-Reichweite in Vertrauen – und Vertrauen in Investitionen – umwandeln lässt. Junge Menschen, die auf finanzielle Unabhängigkeit hoffen, werden mit professionell inszenierten Erfolgsgeschichten und vermeintlicher Expertise geködert.
Solange Identität, Referenzen und Geschäftsgrundlagen solcher Anbieter nicht eindeutig belegt sind, sollten potenzielle Anleger und Franchise-Interessenten äußerste Vorsicht walten lassen.
Wer bereits investiert hat oder sich getäuscht fühlt, sollte rechtlichen Rat einholen und Anzeige erstatten. Auch Verbraucherzentralen und spezialisierte Anwälte für Kapitalanlagerecht können helfen, Ansprüche zu prüfen.
Er heisst nicht Maik Besso sondern Ali
Er ist ein Betrüger
Hab leider Geld mit seinem
„Coaching“ verbannt, absolut nicht empfehlenswert und ich bin nicht die Einzige die negative Erfahrungen mit ihm hat. Totaler Blender!!! Er stellt natürlich alles anders dar, aber sobald man sich mal umhört kommt vieles ans Licht.
Seine Stories sehen allerdings so authentisch und vielversprechend aus deswegen ist es so schwer das auf den
1. und 2. Blick zu erkennen
Hast du Amazon Franchise Coaching gekauft ? Was ist passiert ?