AFA AG-AWD-OVB-Compexx-MLP usw. Magazin FAKT im MDR berichtet

Dass ein öffentlich-rechtlicher Sender so einen Beitrag aus unseren Beiträgen ankauft, ist eigentlich eine Frechheit. Schlecht recherchiert – und eigentlich wollte man wohl eher Peer Steinbrück treffen.Zumindest kann man sich dieses Eindruckes nicht erwehren, wenn man den Beitrag sieht. Nun hat es nicht den AWD, die OVB, oder MLP, sondern die AFA AG aus Cottbus erwischt. Der MDR und die AFA AG werden sicherlich keine Freunde mehr in diesem Leben. Auf der anderen Seite ist es ja so, dass die AFA AG ihren Hauptsitz im Fast-Sendegebiet des MDR hat. Nun gut, was gibt es Neues in dem Beitrag? Nischt – wie der Sachse sagt, denn das alles weiß der geneigte Zuschauer schon aus allen Berichten, die es zu diesem Thema gibt. Natürlich lebt j e d e r Vertrieb von der Zuführung neuer Kunden. Egal in welchen der obengenannten Vertriebe sie als Mitarbeiter gehen würden, überall erwartet man von Ihnen erstmal eine „Liste von Freunden und Bekannten“. Natürlich nicht, um denen zum Geburtstag zu gratulieren. Klar, hier sollen Termine gemacht werden um dort Geschäfte zu machen – Punkt aus, so einfach ist das, lieber Herr Sonntag, seit 1970, als die OVB AG den Strukturvertrieb in Deutschland eingeführt hat. Damals mit Otto Witschier an der Spitze. Alle anderen Strukturvertriebe sind dann irgendwann einmal aus der OVB hervorgegangen und arbeiten alle nach dem gleichen System – heute – morgen – und übermorgen. Nun kann man sich ja auch mal die Mühe machen und genau auf der Seite der AFA AG nachlesen, dass es um eine Ausbildung zum Systemunternehmen geht, wie im Film auch ganz kurz gezeigt wird. Hier wird also jemand zum Unternehmer ausgebildet. Und dass dies berufsbegleitend erfolgt, ist doch in vielen Unternehmen üblich. Zum Beispiel bei allen BA-Studiengängen. Nun widmet sich der Beitrag zusätzlich noch einmal dem Lieblingsthema „Kostenausgleichsvereinbarung“ im Zusammenhang mit der Vermittlung einer Nettopolice. Man kann sich dazu eigentlich jeden Kommentar sparen, denn irgendwie wissen die leute erst vieeeeeeeeel später was sie unterschrieben haben – und dann war es der böse Vermittler – oder das böse Unternehmen.

Erklärt mir doch bitte einmal irgendeiner, warum scheinbar keiner dieser Kunden seinen Vertrag, den er dann unterschreibt, auch wirklich liest?

Die Nettopolice in Kombination mit einer Kostenausgleichsvereinbarung in zwei unterschiedlichen Verträgen zu erstellen, ist eigentlich eine ehrliche Art des Verkaufens. Die gleichen Kosten hat man bei jeder anderen Versicherung auch, aber da wird das nicht extra ausgewiesen. Nun kündigt man den Vertrag – bzw. man muss ja zwei Verträge kündigen – und wundert sich dann, dass einer von beiden sagt „ich will eine Abstandszahlung, denn meine Leistung habe ich ja erbracht, also habe ich ein Recht auf meinen Lohn“. Das ist legitim.

Dass die AFA AG dazu keine Stellungnahme abgibt bzw. abgeben wollte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Möglicherweise war aber auch der Termin von FAKT wieder sehr kurzfristig gesetzt.

Insgesamt ein schwacher und schlecht recherchierter Beitrag aus der Fakt-Redaktion, der auf viele andere Vertriebe auch passen würde.

One Comment

  1. clanchef Mittwoch, 07.11.2012 at 15:31 - Reply

    Warum werden hier in der Titelzeile ALLE Gesellschaften genannt? Um Google zu überlisten? :-)

    Beim MDR-Bericht gings nur um die AFA, nicht um andere. Ist das ein Problem für Diebewertung? Scheinbar ja. Die einzige FRECHHEIT ist, die AFA-„Kostenausgleichsvereinbarung“ hier in solchen Beiträgen schön zu reden. Die vielen AFA-Artikel auf den zu Diebewertung gehörenden x-fach gespiegelten Partnerseiten lässt eher den Eindruck entstehen, einem opusbonum-Zahlkunden mit derartiger „Unterstützung“ die Reputation retten zu wollen. Und zwar um jeden Preis.

    Untauglicher Versuch aber, denn der MDR-Beitrag ist entgegen der „Redaktions-Laudatio“ hier, sogar sehr gut recherchiert. Wenn ein angeblich ach soooooooooo gutes Unternehmen wie die AFA, ein Interview wie im Film zu sehen wegen „Krankheit“ um 14 Tage aufschieben möchte, hilft das wirsindjasogut-Gejammer dieser Strukki-Bude hinterher auch nichts mehr. Aber wie man die AFA kennt, wird dann nach Ausstrahlung solcher Beiträge die AFA-Webseite ohnehin mit ellenlangen und trickreich geschraubten Gegendarstellungen zugepflastert. Egal, denn den Studenten im Film mit 10.000,-€ (!!!) Kostenausgleichsvereinbarung ROTZFRECH ABZIEHEN zu wollen – ja, sowas gehört ins Fernsehen. Gut gemacht MDR!

    Für mich ist die AFA ein Saftladen der untersten Schublade und die „Kostenausgleichsvereinbarung“ in diesen Dimensionen eine OBERFRECHHEIT.

    Und von diesen Fällen gibt es wohl viele

    http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de/link549771A

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