Forderung und Streitwert

Streitwert: 120 Millionen Euro. So viel will die Deutsche Bank von dem ehemaligen Sal. Oppenheim-Banker Matthias Graf von Krockow. Das kündigte Deutsche Bank-Chef John Cryan vergangene Woche auf der Hauptversammlung in Frankfurt an. “Mit den weiteren Beteiligten laufen Gespräche über eine einvernehmliche Erledigung möglicher Ansprüche des Bankhauses.” Doch ob es zu einer gütlichen Einigung kommen kann, ist fraglich. Denn Krockow setzt nun auf neue Berater – und wählt damit eine Verteidigungsstrategie, die auch die anderen Ex-Sal. Oppenheim-Gesellschafter vor Gericht zwingen könnte.

Wegen des  Zusammenbruchs von Arcandor und eines Großkredits, den Sal. Oppenheim der damaligen Großaktionärin Madeleine Schickedanz gewährt hatte, war das Bankhaus 2009 so ins Schlingern geraten, dass es von der Deutschen Bank aufgefangen werden musste. Nun will der Aufsichtsrat von Sal. Oppenheim den damals persönlich haftenden Gesellschafter und Sprecher von Sal. Oppenheim, von Krockow, für die damaligen Geschäfte in Regress nehmen.

Weil von Krockow sowie seine damaligen Mitstreiter Christopher von Oppenheim, Dieter Pfundt und Friedrich Carl Janssen im vergangenen Jahr bereits wegen schwerer Untreue verurteilt worden sind, ist der Aufsichtsrat dazu verpflichtet. Allerdings haben alle Beschuldigten auch Berufung gegen das strafrechtliche Urteil eingelegt.

http://juve.de/nachrichten/verfahren/2016/05/sal-oppenheim-von-krockow-setzt-auf-deutsche-bank-schreck-bub-gauweiler

 

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