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Zollstreit zwischen Trump und Walmart: „Friss die Zölle!“

Vladvictoria (CC0), Pixabay
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Zwischen dem früheren US-Präsidenten Donald Trump und dem amerikanischen Einzelhandelsriesen Walmart ist ein öffentlicher Streit über die wirtschaftlichen Folgen der jüngst verhängten US-Zölle entbrannt.

Nachdem Walmart angekündigt hatte, Preiserhöhungen für Verbraucher seien infolge der neuen Importzölle unvermeidlich, reagierte Trump wütend auf Truth Social:

„Friss die Zölle – gib die Kosten nicht an die Kunden weiter! Ich werde genau hinsehen – und eure Kunden auch!“

Walmart wies die Kritik in einem Statement zurück. Man habe stets daran gearbeitet, die Preise niedrig zu halten, betonte Unternehmenssprecher Joe Pennington.

„Unsere Margen im Einzelhandel sind knapp – wir halten die Preise so lange niedrig, wie es wirtschaftlich möglich ist.“

Obwohl Walmart im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen hat, sieht sich das Unternehmen angesichts der neuen Importzölle gezwungen, bald die Preise für zahlreiche Produkte zu erhöhen. Besonders betroffen seien Elektronik, Spielwaren und Lebensmittel wie Bananen, Avocados, Kaffee und Rosen, die aus Ländern wie Costa Rica, Peru und Kolumbien importiert werden.

Walmarts Finanzchef John David Rainey erklärte in einem Interview mit CNBC am 15. Mai, dass die Auswirkungen der Zölle „eine Herausforderung für alle Einzelhändler und Lieferanten“ darstellen – letztlich werde dies auch die Verbraucher treffen.

Walmart-Präsident Douglas McMillon betonte zwar, dass man besonders bei Lebensmitteln und Verbrauchsgütern die Preise stabil halten wolle, aber:

„Zölle auf bestimmte Länder setzen uns massiv unter Druck – besonders bei importierten Produkten.“

Donald Trump beharrt hingegen auf seiner lang vertretenen Position, andere Länder würden die Zölle bezahlen – eine Sichtweise, die von vielen Wirtschaftsexperten klar widerlegt wird. In der Praxis tragen US-Importeure die zusätzlichen Kosten und geben diese in der Regel an die Kunden weiter.

In den vergangenen Wochen hatte Trump umfassende Zölle von 10 % auf sämtliche Importe sowie höhere, länderspezifische Tarife auf Waren aus 60 Nationen eingeführt. Zwar wurden diese Maßnahmen inzwischen teilweise ausgesetzt, doch die wirtschaftliche Unsicherheit bleibt groß.

Zwischen den USA und China, dem wichtigsten Handelspartner der USA, wurde am 12. Mai ein 90-tägiger Zollstopp vereinbart, um Raum für Verhandlungen über ein langfristiges Abkommen zu schaffen.


Fazit:
Der Tarifstreit zwischen Politik und Wirtschaft zeigt einmal mehr die unmittelbaren Auswirkungen internationaler Handelspolitik auf Verbraucherpreise. Während Trump auf Härte gegenüber dem Ausland setzt, warnen Unternehmen wie Walmart vor steigenden Kosten – mit spürbaren Folgen für Millionen Haushalte.

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