Es ist wieder so weit: US-Präsident Donald Trump hat die Zölle auf Stahl und Aluminium kurzerhand von 25 auf 50 Prozent verdoppelt. Der Grund? Offenbar weil 47 auch zu langweilig klang. Die EU reagierte empört – oder wie man in Brüssel sagt: „Wir bedauern zutiefst und ziehen schon mal den Gegenzoll-Würfel aus der Schublade.“
In einer kunstvoll formulierten Stellungnahme erklärte ein EU-Kommissionssprecher: „Diese Ankündigung schadet nicht nur dem transatlantischen Vertrauen, sondern auch unserem morgendlichen Espresso.“ Denn wer braucht schon funktionierende Handelsbeziehungen, wenn man nervenaufreibende Verhandlungen und spontane Schlagzeilen haben kann?
Von 25 auf 50 Prozent: Trump spielt „Zoll oder kein Zoll“
Donald Trump ließ es sich nicht nehmen, die frohe Botschaft persönlich in einem Stahlwerk in Pennsylvania zu verkünden – umgeben von schwer beeindruckten Stahlarbeitern und einer sehr patriotischen Maschinenhalle. „25 Prozent sind wie ein niedriger Gartenzaun“, so Trump. „Aber 50 Prozent? Das ist der eiserne Vorhang der Wirtschaftspolitik!“ Eine Idee, die angeblich direkt vom Ghostwriter seines Buchs „The Art of the Tariff“ stammt.
Per Truth Social teilte der Präsident später mit, dass die Zollerhöhung am 4. Juni in Kraft tritt, also pünktlich zum Sommeranfang – damit auch der transatlantische Sonnenschein endgültig verglüht.
Brüssel: „Wir verhandeln, aber nur mit echten Ansprechpartnern“
In Brüssel hat man derweil Schwierigkeiten, überhaupt mit jemandem in Washington zu sprechen. Die EU beklagt, dass Vorschläge aus den USA „aus zufällig zusammengeklebten Textbausteinen bestehen“, vermutlich mit einer handelsrechtlichen Version von ChatGPT erstellt. Gerüchteweise wurde ein Dokument eingereicht, in dem Kanada versehentlich als Bundesstaat gelistet war.
Gegenzölle in Planung – vielleicht auch schon früher als geplant
Die EU droht nun mit Gegenzöllen – vermutlich auf Dinge, die Trump besonders liebt: Golfbälle, Haarspray und tiefgefrorene Cheeseburger. Offiziell könnten die Gegenmaßnahmen ab dem 14. Juli greifen, inoffiziell aber auch schon „wenn der Kaffee überläuft“, wie ein EU-Diplomat gegenüber dem EU Observer sagte.
Internationale Reaktionen: Kanada enttäuscht, Australien empört, und die Schweiz… wartet einfach ab
Kanada sprach von „massiven wirtschaftlichen Schäden“ und dass das nicht die Art sei, wie Freunde miteinander umgehen. Australien nannte die Entscheidung „nicht freundlich“, was für australische Verhältnisse bereits eine diplomatische Ohrfeige ist. Und die Schweiz? Die hat inzwischen ein neutrales Zollfreigebiet für alle errichtet – mit Gratis-Käseverkostung.
Fazit: Handelsstreit mit Showeffekt
Trump bleibt sich treu: Zölle als Bühnenstück, internationale Diplomatie als Impro-Theater. In Europa rüstet man sich derweil mit Aktenordnern und tiefem Seufzen für die nächste Zollrunde. Und irgendwo, ganz leise, kichert der Stahlpreis.
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