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Winterwunder in Gefahr: Warum der Norden fast keine weißen Weihnachten mehr erlebt

SSidde (CC0), Pixabay
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Der Weihnachtsmann sollte wohl Gummistiefel statt Schlitten bereithalten – denn in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern fällt immer seltener Schnee. Das zeigen aktuelle Recherchen des NDR-Datenteams.

Der Traum von weißen Weihnachten gehört für viele Menschen so fest zum Dezember wie Adventskerzen, Lichterketten und Plätzchenduft. Doch im flachen Norden Deutschlands bleibt dieser Traum meist unerfüllt. Statt glitzernder Schneedecken dominieren Regen, Matsch und graue Wolken. Eine umfangreiche Auswertung des NDR-Datenteams zeigt nun, wie selten das Wintermärchen tatsächlich wahr geworden ist – und wie stark der Trend zum Schneemangel zunimmt.

Wie oft gab es weiße Weihnachten? Postleitzahl eingeben und prüfen

Wer wissen möchte, wie es um seine eigene Region steht, kann die Daten nun interaktiv abrufen:
Postleitzahl eingeben – und sehen, wie häufig es in den vergangenen Jahrzehnten weiße Weihnachten gab.

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Anzahl der Schneetage nimmt dramatisch ab

Ein Blick in die Statistik zeigt: 2010 war vielerorts das letzte richtig schneereiche Weihnachtsfest. Für den Norden war es sogar eines der schneereichsten Jahre der jüngeren Geschichte.
Mehr als 100 Tage mit Schneefall oder Schneedecke wurden damals irgendwo im Norden registriert – das entspricht fast einem Drittel des gesamten Jahres.

Doch solche Winter sind inzwischen die Ausnahme. In den 1960er-Jahren wurden in Norddeutschland vielerorts noch über 80 Schneetage pro Jahr gezählt. Heute sind es meist weniger als 40.
Im Jahr 2020 blieb der Norden sogar fast vollständig schneefrei.

Die Daten lassen wenig Raum für Hoffnung: Setzt sich dieser Trend fort, könnten schneefreie Jahre in Norddeutschland bald zur Regel werden – und nicht mehr zur Ausnahme.

Schnee-Wahrscheinlichkeit: In den Gebirgen am höchsten

Der flache Norden war zwar schon immer schneeärmer als viele andere Regionen Deutschlands. Doch inzwischen erreichen selbst außergewöhnliche Schneefälle im norddeutschen Tiefland selten Höhen von mehr als 70 Zentimetern – und das auch nur in extremen Einzelfällen.

Ganz anders sieht es in den deutschen Mittelgebirgen aus, wo Kälte und Höhenlage für deutlich höhere Schneewahrscheinlichkeiten sorgen. Harz, Sauerland, Erzgebirge und Schwarzwald gehören weiterhin zu den Regionen, in denen auch in Zukunft die besten Chancen auf weiße Weihnachten bestehen – wenn auch zunehmend wetterabhängig und weniger verlässlich als früher.

Klimawandel zeigt sich im Alltag – besonders im Winter

Die Daten zeigen eindrucksvoll, wie drastisch sich der norddeutsche Winter durch den Klimawandel verändert hat. Mildere Temperaturen, häufigere Regenlagen und weniger stabile Kälteperioden führen dazu, dass Schnee immer seltener liegen bleibt – oder gar nicht erst fällt.

Was einst ein selbstverständlicher Teil des Winters war, wird heute zur Rarität. Die Vorstellung vom Weihnachtsmann im Schlitten wirkt im Norden inzwischen mehr wie ein nostalgisches Bild als wie ein realistisches Szenario.

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