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Weihnachten im Schützengraben Eine Weihnachtsgeschichte aus der Ukraine

geralt (CC0), Pixabay
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Es war der 24. Dezember. Über der zerstörten Kleinstadt im Osten der Ukraine lag Schnee. Ein leiser, feiner Schnee, wie aus einer anderen Welt. Zwischen Trümmern, Sandbags und Betonresten standen Männer in Uniform. Ihre Gesichter waren blass, gezeichnet von Müdigkeit – und doch funkelte in den Augen ein anderer Glanz: Hoffnung.

In einem halb eingestürzten Keller saßen vier Soldaten. Ein kleiner Tannenbaum, aus Zweigen gebunden, stand in der Ecke. Daneben eine Kerze, geschützt in einem alten Marmeladenglas. Olexij, der Jüngste, zog ein altes Foto aus der Brusttasche – seine Frau und die kleine Tochter in einem roten Kleid.

„Sie backen heute sicher wieder die Vanillekipferl“, murmelte er und schluckte schwer. „Letztes Jahr habe ich noch den Teig geklaut und roh gegessen. Ich hoffe, sie lachen heute wieder – trotz allem.“

Andrij, der Kommandant, schüttelte den Kopf. „Manchmal glaube ich, Weihnachten ist das einzige, was der Krieg nicht zerstören kann.“ Er holte eine kleine Flasche Wodka hervor. „Für die, die noch leben. Für die, die wir lieben. Und für die, die wir vermissen.“

In diesem Moment knisterte das Funkgerät. Eine Frauenstimme. „Hier ist Krankenschwester Iryna, wir verteilen heute Tee und Brot im Lazarett. Wenn jemand kommen kann – wir warten.“

Fünf Minuten später stapften die Männer durch den Schnee. Keine Waffen. Nur ihre Hände in den Taschen, ihre Gedanken weit weg von diesem Ort. Im Lazarett lagen Verwundete, einige ohne Beine, andere mit bandagierten Augen. Und doch: Es wurde gesungen.

„Shchedryk, shchedryk, shchedrivochka…“ – das ukrainische Glockenlied hallte durch die Reste des Gebäudes.

Iryna verteilte heißen Tee. Ihre Hände zitterten. Sie war seit 14 Monaten nicht zu Hause gewesen. „Meine Tochter hat mir heute eine Sprachnachricht geschickt“, flüsterte sie. „Sie sagte: Mama, Weihnachten ist, wenn man einander nicht vergisst.“

Ein alter Mann, schwer verletzt, begann leise zu weinen. „Früher habe ich gedacht, Weihnachten ist für Kinder. Heute weiß ich: Es ist für uns alle. Besonders im Krieg.“

Die Soldaten kehrten spät in der Nacht in den Keller zurück. Sie sangen ein letztes Lied. Und als sie die Augen schlossen, war es für einen Moment still.

Kein Krieg. Kein Lärm.

Nur Frieden.

Ein kleiner Moment – aber er war echt.


Різдво в окопі

Різдвяна історія з України

Це було 24 грудня. Над зруйнованим містечком на сході України падав сніг. Тихий, ніжний, ніби з іншого світу. Поміж руїнами, мішками з піском і залишками бетону стояли чоловіки у формі. Їхні обличчя були бліді, виснажені, але в очах світилася інша іскра – надія.

У напівзруйнованому підвалі сиділи четверо солдатів. У кутку стояла маленька ялинка, зроблена з гілок. Поруч – свічка в старій банці з-під варення. Наймолодший, Олексій, витягнув фото – дружина й донечка у червоній сукні.

«Вони, мабуть, сьогодні знову печуть ванільне печиво», – прошепотів він. «Торік я з’їв тісто ще сирим. Сподіваюся, сьогодні вони знову сміються, незважаючи ні на що.»

Андрій, командир, хитнув головою: «Іноді мені здається, що Різдво – це єдине, чого війна не може знищити». Він дістав маленьку пляшку горілки. «За тих, хто живий. За тих, кого любимо. І за тих, кого втратили.»

У цей момент затріщало радіо. Жіночий голос: «Медсестра Ірина. Ми роздаємо чай і хліб у лазареті. Якщо хтось може прийти – чекаємо.»

Через п’ять хвилин чоловіки йшли крізь сніг. Без зброї. Лише руки в кишенях і думки – далеко звідси. У лазареті лежали поранені – без ніг, із перев’язаними очима. Але вони співали.

«Щедрик, щедрик, щедрівочка…» – лунала колядка по розваленій будівлі.

Ірина роздавала гарячий чай. Її руки тремтіли. Вона не була вдома вже 14 місяців. «Моя донька надіслала голосове повідомлення», – прошепотіла. «Вона сказала: Мамо, Різдво – це коли ми не забуваємо одне одного.»

Старий поранений чоловік заплакав: «Я раніше думав, що Різдво – для дітей. А зараз розумію: для всіх. Особливо – під час війни.»

Пізно вночі солдати повернулися до свого підвалу. Вони заспівали останню колядку. І коли заплющили очі – настала тиша.

Жодної стрілянини. Жодного вибуху.

Лише спокій.

Мить. Але справжня.

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