Autofahren wird auch 2026 kein Schnäppchen – im Gegenteil: Autopreise steigen weiter. Nachdem der Durchschnittspreis für Neuwagen im September kurzzeitig die 50.000-Dollar-Marke überschritt, sind Experten sicher: Das bleibt nicht die Ausnahme, sondern wird zur Norm.
„Der Preis wird weiter steigen – auch wenn es niemand will“, sagt Ivan Drury von der Auto-Website Edmunds. Der Grund: Steigende Produktionskosten.
Trumps Spritregeln: Mehr Freiheit, weniger Effizienz
Bei einem Event im Weißen Haus kündigte Ex-Präsident Donald Trump eine Rücknahme der Spritsparvorgaben an, die unter Biden eingeführt wurden. Die Begründung: Geringere Anforderungen bedeuten billigere Autos.
„Diese Regeln haben die Autopreise in die Höhe getrieben“, sagte Trump. „Ich beende diesen Wahnsinn – das spart den Amerikanern 1.000 Dollar pro Fahrzeug.“
Doch viele Experten zweifeln, dass diese Änderungen wirklich die Kosten senken. Autos werden jahrelang im Voraus geplant, und auch andere Länder sowie einige US-Bundesstaaten fordern weiterhin strenge Emissionsziele. Dazu kommt: Die eigentlichen finanziellen Strafen für Hersteller wurden ohnehin schon im Sommer abgeschafft.
Zinsen, Luxus, Nachfrage – warum Autos teurer bleiben
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Zinsentwicklung:
Zwar könnten sinkende Zinsen die Finanzierung von Autos billiger machen, doch Händler könnten gleichzeitig die Preise anheben, um die monatlichen Raten stabil (oder sogar höher) zu halten.Schon jetzt haben laut Experian fast 20 % der Neuwagenkäufer Monatsraten über 1.000 Dollar.
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Reiche kaufen teuer:
Wohlhabende Haushalte profitieren von Aktiengewinnen, höheren Gehältern und Trumps Steuerreform. Sie kaufen größere, teurere Autos – das treibt den Durchschnittspreis zusätzlich nach oben. -
SUVs und Pick-ups statt Kleinwagen:
Dank der gelockerten Umweltvorgaben setzen Hersteller wieder verstärkt auf große, margenstarke Fahrzeuge – SUVs und Trucks. Diese sind teuer – und heben ebenfalls den Durchschnittspreis.
Preisrückgang? Nur bei Rezession
Ein Preisverfall wäre möglich – aber nur, wenn die Wirtschaft deutlich nachlässt. Sollten viele Menschen ihre Jobs verlieren, würde die Nachfrage nach Neuwagen sinken. Ein Szenario wie in der Finanzkrise 2008 wäre denkbar – inklusive Autohersteller-Krisen.
Doch derzeit deuten die Indikatoren nicht darauf hin. Laut Expertin Erin Keating von Cox Automotive droht kein dramatischer Preiseinbruch.
Fazit: Billiger wird’s nicht – außer es kracht gewaltig
Selbst mit Trumps Rücknahme der Emissionsvorgaben wird sich an den Preisen wenig ändern. Autokäufer brauchen weiterhin einen soliden Finanzplan – oder viel Geduld.
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