Die US-Regierung unterzieht derzeit rund 55 Millionen bereits erteilte Visa einer umfassenden Überprüfung. Das berichtete die Washington Post unter Berufung auf das Außenministerium.
„Kontinuierliche Überprüfung“
Nach Angaben des Ministeriums sollen alle Informationen berücksichtigt werden, die nach der Ausstellung eines Visums bekannt werden. Dazu zählen auch Hinweise aus sozialen Netzwerken, aus denen sich etwa Verstöße gegen Aufenthaltsbestimmungen oder kriminelle Aktivitäten ableiten lassen könnten. Ziel sei eine „kontinuierliche Überprüfung“, um im Zweifel Visa wieder entziehen zu können.
Betroffene Personen
Die Maßnahme betrifft Millionen von Menschen weltweit, die ein US-Visum besitzen – vom Touristen- über das Studenten- bis hin zum Arbeitsvisum. Sollten sich Verdachtsmomente ergeben, könnte der Status entzogen werden, auch wenn das Visum ursprünglich rechtmäßig erteilt wurde.
Sicherheit als Begründung
Das Außenministerium begründet die Überprüfung mit dem Schutz der nationalen Sicherheit. Man wolle verhindern, dass Personen, die nach der Visaerteilung auffällig werden, weiterhin ungehindert in die USA einreisen könnten. Kritiker warnen jedoch vor möglichen Eingriffen in die Privatsphäre und einer Ausweitung der Überwachung.
Signalwirkung
Die Initiative unterstreicht die restriktivere Linie der US-Regierung in der Einwanderungspolitik. Beobachter werten die Ankündigung als deutliches Signal an Ausländer, dass Visa künftig nicht mehr als gesichert gelten, sondern einer fortlaufenden Kontrolle unterliegen.
Kommentar hinterlassen