Die USA reduzieren die Einfuhrzölle auf Produkte aus der Schweiz von bislang 39 Prozent auf 15 Prozent und setzen sie damit auf das Niveau der EU herab. Vertreter beider Regierungen gaben heute bekannt, dass im Zollstreit eine entsprechende Einigung erzielt wurde.
Die Schweizer Regierung bedankte sich ausdrücklich bei US-Präsident Donald Trump für die Verständigung.
Handelsüberschuss im Fokus
US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer erklärte im Gespräch mit dem TV-Sender CNBC, dass die Schweiz im Gegenzug zugesagt habe, Teile ihrer Produktionsprozesse in die Vereinigten Staaten zu verlagern und so ihren Handelsüberschuss gegenüber den USA zu reduzieren.
Das Abkommen umfasst neben klassischen Industriegütern auch Schlüsselbereiche wie Pharmazeutika, Goldverarbeitung und Eisenbahntechnik.
Rückblick: Strafzölle seit August
Im August hatte Trump überraschend einen Zollsatz von 39 Prozent auf Schweizer Waren verhängt – einen der weltweit höchsten. Als Begründung nannte er das erhebliche Handelsdefizit der USA mit der Schweiz. Der Schritt traf exportstarke Branchen wie die Schweizer Uhrenindustrie, Hersteller von Präzisionsmaschinen und Schokoladenproduzenten hart.
Ökonomen warnten, die Strafzölle könnten das Wirtschaftswachstum der Schweiz ernsthaft gefährden. Mit der nun erzielten Einigung dürfte die größte Unsicherheit zunächst vom Tisch sein.
Kommentar hinterlassen