Die US-Zentralbank (Federal Reserve) hat davor gewarnt, dass die von Präsident Donald Trump geplanten Zölle zu steigenden Preisen für Verbraucher führen könnten. Laut Sitzungsprotokoll der Fed vom Januar sehen die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses die Gefahr, dass Trumps Politik den Disinflationsprozess verlangsamt – also die Abschwächung der Inflation behindert.
Unternehmen wollen Mehrkosten an Verbraucher weitergeben
Die Fed-Minuten zeigen, dass Unternehmen in mehreren US-Regionen bereits angekündigt haben, höhere Importkosten durch Zölle an ihre Kunden weiterzugeben. Das bedeutet, dass Verbraucherpreise steigen könnten, wenn Trump seine Pläne umsetzt.
Zudem herrscht in der Zentralbank Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der neuen Handelspolitik. Ein Fed-Mitglied äußerte die Sorge, dass es künftig schwer sein werde, zwischen langfristigen Inflationstrends und den kurzfristigen Auswirkungen neuer Regierungsmaßnahmen zu unterscheiden.
Fed hält Zinsen stabil – Trump drängt auf Zinssenkungen
Die US-Notenbank ließ den Leitzins im Januar unverändert bei 4,25 % bis 4,5 %, nachdem sie ihn Ende 2024 mehrfach gesenkt hatte. Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass die Bank „nicht in Eile“ sei, weitere Zinssenkungen vorzunehmen, da die wirtschaftliche Zukunft ungewiss sei.
Trump hingegen fordert niedrigere Zinsen, um Kredite zu verbilligen und die Wirtschaft anzukurbeln. Kritiker befürchten jedoch, dass er versuchen könnte, die Unabhängigkeit der Zentralbank zu untergraben, um seine wirtschaftspolitischen Ziele durchzusetzen.
Fazit: Spannungen zwischen Trump und der Fed wachsen
Die wirtschaftliche Unsicherheit steigt, während Trump seine Politik aggressiv vorantreibt. Die geplanten Zölle könnten Verbraucherpreise erhöhen, während die Fed vorsichtig bleibt und Zinssenkungen hinauszögert. Dies verschärft den Konflikt zwischen dem Weißen Haus und der Zentralbank – und könnte die Debatte über die Unabhängigkeit der Fed weiter anheizen.
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