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US-Märkte unter Druck: Neue Trump-Zölle und schwaches Jobwachstum verunsichern Investoren

MIH83 (CC0), Pixabay
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Die Finanzmärkte reagierten am Freitag mit deutlichen Verlusten auf zwei Nachrichten, die das Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung der USA erschüttern: ein enttäuschender Arbeitsmarktbericht für Juli und die Ankündigung weitreichender neuer Zölle durch die Regierung Trump.

Schwacher Arbeitsmarktbericht

Im Juli wurden in den USA lediglich 73.000 neue Stellen geschaffen – weit weniger als erwartet. Zudem wurden die Beschäftigungszahlen für Mai und Juni um insgesamt 258.000 Stellen nach unten korrigiert. Ökonomen sprechen von einem „Stillstand“ am Arbeitsmarkt. Besonders alarmierend: Die Arbeitslosenquote unter Schwarzen Amerikaner:innen stieg auf 7,2 % – der höchste Stand seit Oktober 2021.

Neue Zölle markieren Wendepunkt in der US-Handelspolitik

Ab dem 7. August tritt eine neue Zollregelung in Kraft, die nahezu alle Handelspartner der USA betrifft. Für Länder mit einem Handelsüberschuss gegenüber den USA wird ein Einheitstarif von 10 % beibehalten. Für etwa 40 Staaten mit Handelsdefiziten gelten Mindestzölle von 15 %, darunter auch EU-Staaten, Japan und Südkorea. Einzelne Länder – darunter die Schweiz, Myanmar, Laos und Syrien – werden mit deutlich höheren Zollsätzen von bis zu 41 % belegt. Viele Exportländer zeigen sich betroffen, während andere wie Bangladesch oder Pakistan die neuen, relativ niedrigen Sätze als diplomatischen Erfolg werten.

Märkte in Aufruhr

An den US-Börsen kam es zu starken Kurseinbrüchen. Der Dow Jones fiel um bis zu 790 Punkte, während der S&P 500 und der Nasdaq teils über 2 % einbüßten. Der Volatilitätsindex VIX – auch als „Angstbarometer“ bekannt – sprang um über 20 % nach oben. Analysten verweisen auf die Unsicherheit durch die neue Zollpolitik sowie auf die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten.

Zinssenkung im September?

Traders rechnen nun mit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im September. Die Wahrscheinlichkeit wurde von 38 % am Donnerstag auf 79 % am Freitag hochgestuft. Zwar hält die Fed vorerst an ihrem Leitzins fest, aber die schwachen Wirtschaftsdaten erhöhen den politischen Druck.

Regierung verteidigt Kurs

Stephen Miran, Vorsitzender des Wirtschaftsrats im Weißen Haus, verteidigte trotz der schwachen Zahlen die Wirtschaftspolitik des Präsidenten. Die aktuellen Probleme seien größtenteils auf „saisonale Effekte“ zurückzuführen. Gleichzeitig lobte er die neuen Handelsabkommen als „historische Umstrukturierung“ des globalen Handelssystems zugunsten amerikanischer Unternehmen.


 

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