Startseite Allgemeines US-Behörden setzen 5-Millionen-Dollar-Belohnung auf MS-13-Anführer aus
Allgemeines

US-Behörden setzen 5-Millionen-Dollar-Belohnung auf MS-13-Anführer aus

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
Teilen

Die US-Regierung hat eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar für Hinweise ausgelobt, die zur Festnahme und Verurteilung von Yulan Andony Archaga Carías führen. Laut US-Justizministerium gilt er als höchstrangiger Anführer der berüchtigten Straßengang MS-13. Der 43-Jährige, auch bekannt als Alexander Mendoza oder „Porky“, steht seit Jahren auf mehreren internationalen Fahndungslisten.

Die US-Behörden werfen ihm unter anderem vor, rivalisierende Kriminelle in Honduras ermordet, Geld gewaschen und tonnenweise Kokain in die USA geschmuggelt zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Mindeststrafe von 40 Jahren, im schlimmsten Fall lebenslange Haft – ohne Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung.

MS-13 offiziell als Terrororganisation eingestuft

Im Februar wurde MS-13 vom US-Außenministerium als ausländische Terrororganisation eingestuft. Der Schritt verändere die Strategie im Umgang mit der Gang grundlegend, sagte DEA-Chef Derek Maltz: „Archaga Carías ist kein einfacher Flüchtiger – er ist ein Terrorist, der Krieg gegen unschuldige Amerikaner führt.“

MS-13 wurde in den 1980er-Jahren in Los Angeles von salvadorianischen Einwanderern gegründet. Die Gang ist für schwere Gewalttaten, darunter Morde, Entführungen und Drogenhandel in den USA bekannt. Sie gilt als eine der gefährlichsten kriminellen Organisationen des amerikanischen Kontinents.

Komplizen und internationale Ermittlungen

Laut Anklage aus dem Jahr 2021 soll Archaga Carías ein Netzwerk an Komplizen unterhalten, das Waffen und Drogen über Honduras in die USA geschleust habe. Mehrere mutmaßliche Mitglieder, darunter David Campbell alias „Don David“ und Juan Carlos Portullo, wurden bereits festgenommen. Andere wie Victor Eduardo Morales Zelaya und Jorge Alberto Velasquez Paz gelten noch als flüchtig.

Der Drahtzieher soll zudem Auftragsmorde im Namen von Drogenkartellen organisiert und rivalisierende Bandenmitglieder eliminieren lassen haben. Das US-Justizministerium fordert internationale Zusammenarbeit bei der Fahndung und ruft weltweit zur Mithilfe auf. Hinweise können auch über US-Botschaften im Ausland gemeldet werden.

Kritik nach umstrittener Abschiebung

Die harte Linie der Trump-Regierung gegen MS-13 bleibt umstritten – insbesondere nach der Abschiebung von Kilmar Abrego Garcia, einem Familienvater aus Maryland. Er war im März aufgrund angeblicher Gang-Zugehörigkeit nach El Salvador deportiert worden. Nach massiver Kritik und einem Urteil des Supreme Court ordnete ein US-Richter seine Rückführung an. Präsident Trump und sein salvadorianischer Amtskollege Bukele lehnen diese jedoch weiterhin ab.

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte: „Kilmar Abrego Garcia ist kein ‚Vater aus Maryland‘, sondern ein illegaler Einwanderer, MS-13-Mitglied und ausländischer Terrorist.“

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Warnung vor unseriösen Finanzangeboten: BaFin mahnt zur Vorsicht bei dubiosen Online-Plattformen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt erneut eindringlich vor einer Vielzahl unseriöser...

Allgemeines

Insolvenz:Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Osnabrück-Stadt e.V.,

38 IN 80/25 : In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen des Deutsches...

Allgemeines

Grundsatzurteil aus Luxemburg: EuGH verurteilt Polen wegen Missachtung des EU-Rechts

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Polen in einem Grundsatzurteil wegen schwerwiegender Verstöße...

Allgemeines

Letzte US-Pennys erzielen Rekordpreise: Abschiedsauktion bringt fast 17 Millionen Dollar

Über Jahrzehnte war der US-Penny fester Bestandteil des Alltags: Er klimperte in...