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US-Arbeitsmarkt trotzt Trump-Turbulenzen – aber Risse werden sichtbar

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
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Trotz wirtschaftspolitischer Unsicherheit und anhaltender Diskussionen um Trumps „Megabill“ zeigt sich der US-Arbeitsmarkt im Juni überraschend robust. Laut offiziellen Daten des Bureau of Labor Statistics wurden 147.000 neue Stellen geschaffen – deutlich mehr als die erwarteten 117.500. Die Arbeitslosenquote sank leicht von 4,2 auf 4,1 Prozent.

Doch die Zahlen täuschen über Schwächen hinweg:

Zwar liegt der dreimonatige Durchschnitt bei soliden 150.000 neuen Jobs pro Monat, doch beim genaueren Blick zeigt sich ein gespaltenes Bild. Fast alle Zugewinne entfallen auf wenige Sektoren – insbesondere den Gesundheitsbereich (+58.600 Stellen), Freizeit & Gastronomie (+20.000) sowie den öffentlichen Dienst (+80.000, wobei dieser Anstieg von Experten als „künstlich“ gewertet wird). Die tatsächlichen Zuwächse im privaten Sektor liegen bei nur 74.000 – der schwächste Wert seit Oktober 2024.

Tarifpolitik bremst Unternehmen aus

Viele Unternehmen halten sich wegen der unklaren Auswirkungen von Präsident Trumps neuen Strafzöllen mit Neueinstellungen zurück. Auch geplante Kürzungen im öffentlichen Dienst treiben derzeit ehemalige Staatsbedienstete auf den Arbeitsmarkt – wie etwa bei einer Jobmesse in Chicago sichtbar wurde.

Schlechte Nachrichten für Geringverdiener

Besonders auffällig: Die Arbeitslosenquote unter Schwarzen stieg deutlich um 0,8 Punkte auf 6,8 Prozent – der höchste Wert seit Anfang 2022. Gleichzeitig sank die Erwerbsbeteiligung leicht, was darauf hindeuten könnte, dass sich weniger Menschen um einen Arbeitsplatz bemühen.

Löhne steigen langsamer als erwartet

Der durchschnittliche Stundenlohn stieg im Juni nur um 0,2 Prozent auf 36,30 Dollar, die Jahresrate liegt nun bei 3,7 Prozent – schwächer als im Vormonat. Ökonomen sehen darin ein Anzeichen für eine abkühlende Nachfrage nach Arbeitskräften.

Weniger Entlassungen, aber mehr Langzeitarbeitslose

Während die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht auf 233.000 sank, bleiben viele Betroffene länger ohne Job: 23,3 Prozent der Arbeitslosen suchen bereits seit mehr als sechs Monaten – ein Wert nahe dem Drei-Jahres-Hoch.

Fazit:
Der Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit stabil – aber unter der Oberfläche wachsen die Spannungen. Wenn Trumps Handelspolitik und Sparmaßnahmen weiter durchschlagen, könnten die positiven Trends bald ins Wanken geraten.

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