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Umfrage: Schlechte Stimmung in den USA zum Jahresende – Unzufriedenheit mit Politik, Wirtschaft und Führung

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Die Amerikanerinnen und Amerikaner beenden das Jahr 2025 laut einer neuen landesweiten Umfrage in deutlich gedrückter Stimmung. Unzufriedenheit mit dem Kongress, der wirtschaftlichen Lage und der allgemeinen Richtung des Landes ist weit verbreitet.

Eine neue, zwei Wochen dauernde Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup, die am 22. Dezember veröffentlicht wurde, zeigt:

Die Mehrheit der US-Bevölkerung ist unzufrieden mit der Arbeit der Führungskräfte im Kongress – parteiübergreifend –, unzufrieden mit der Entwicklung des Landes und missbilligt die Arbeit der wichtigsten Institutionen und Entscheidungsträger im Weißen Haus, am Obersten Gerichtshof und bei der Notenbank (Federal Reserve).

Zustimmungswerte von Präsident Trump weiterhin niedrig

Die Zustimmungsrate von Präsident Donald Trump lag im letzten Monat des Jahres bei 36 Prozent. Dieser Wert ist zwar schwach, wird jedoch durch eine sehr hohe Zustimmung von 89 Prozent unter Republikanern gestützt.

Bei parteiunabhängigen Wählern liegt Trumps Zustimmung nur bei 25 Prozent, bei Demokraten sogar bei lediglich 3 Prozent.

Die Dezember-Werte entsprechen in etwa denen vom November und markieren weiterhin einen der niedrigsten Werte seiner zweiten Amtszeit – nur knapp über seinem bisherigen Tiefstand von 34 Prozent im Januar 2021.

Andere Umfrage-Durchschnittswerte liegen jedoch höher:

  • Der Durchschnitt der New York Times vom 23. Dezember weist 42 Prozent Zustimmung und 54 Prozent Ablehnung aus.

  • Der tägliche Durchschnitt von RealClearPolitics liegt bei 43 Prozent Zustimmung und 53 Prozent Ablehnung.

Kongress erhält äußerst schlechte Noten

Die Gesamtzustimmung für den US-Kongress liegt in der Dezember-Umfrage bei nur 17 Prozent. Zwar ist dieser Wert etwas höher als im November (14 Prozent), bleibt aber historisch sehr niedrig. Der Tiefstwert wurde im November 2013 mit lediglich 9 Prozent Zustimmung gemessen.

Auch hier zeigen sich starke parteipolitische Unterschiede:

  • 37 Prozent der Republikaner befürworten die Arbeit des derzeit republikanisch geführten Kongresses.

  • Nur 12 Prozent der Unabhängigen und 6 Prozent der Demokraten zeigen sich zufrieden.

Keiner der befragten führenden Persönlichkeiten aus Kongress, Kabinett, Oberstem Gerichtshof oder Federal Reserve erreichte eine Zustimmungsmehrheit.

Die beiden Mehrheitsführer im Senat schnitten besonders schlecht ab:

  • John Thune (Republikaner): 34 Prozent Zustimmung

  • Chuck Schumer (Demokrat): 28 Prozent Zustimmung

Am besten bewertet wurden:

  • Notenbankchef Jerome Powell mit 44 Prozent

  • Außenminister Marco Rubio mit 41 Prozent

Weitere Spitzenpolitiker und Amtsträger – darunter der Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Justizministerin Pam Bondi, der demokratische Minderheitsführer Hakeem Jeffries, Finanzminister Scott Bessent, der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs John Roberts, Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sowie Vizepräsident JD Vance – lagen im Bereich zwischen 35 und 39 Prozent Zustimmung.

Wirtschaftsstimmung verschlechtert sich weiter

Die Umfrage bestätigt zudem eine anhaltend negative Stimmung in Bezug auf die wirtschaftliche Lage. Die Einschätzung der Wirtschaft und Trumps Leistung auf diesem Feld hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert.

Der Gallup Economic Confidence Index, der sowohl die aktuelle wirtschaftliche Lage als auch die Erwartungen widerspiegelt, fiel auf –33 Punkte.
Das bedeutet:

  • Ein Rückgang um 10 Punkte seit Oktober

  • Ein Einbruch um 19 Punkte gegenüber Juni
    (Der theoretische Wertebereich reicht von –100 bis +100.)

Zudem nannten 35 Prozent der Befragten wirtschaftliche Probleme als das dringendste Problem des Landes. Im September und Oktober lag dieser Wert noch bei 24 Prozent.

Mehrheit unzufrieden mit der Richtung des Landes

Laut Umfrage sind 74 Prozent der Amerikaner unzufrieden mit der aktuellen Entwicklung des Landes, während lediglich 24 Prozent zufrieden sind. Diese Werte haben sich gegenüber November kaum verändert, sind jedoch negativer als fast alle anderen Gallup-Messungen seit Januar.

Die Zufriedenheitswerte liegen allerdings noch leicht höher als zum Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden

 

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