Heimspiel, Heimpublikum, Heimniederlage. Die TSG Hoffenheim servierte ihren Fans am Samstag ein Menü der verpassten Chancen – und Köln bedankte sich höflich mit einem knackigen 1:0-Auswärtssieg. Torschütze Said El Mala machte in der 16. Minute kurzen Prozess mit der Hoffenheimer Defensive – und einen langen mit dem Ball: Solo, Dribbling, Abschluss – Tor. Das war Kunst, kein Zufall.
Während Hoffenheim hinten offen wie eine WhatsApp-Gruppe war, zeigte der Aufsteiger aus Köln: Weniger Ballbesitz, mehr Effektivität – das ist Bundesliga-Fußball à la „Kölsche Tapferkeit“.
Ilzers Jungs: Laufstark, aber torlos
Die Gastgeber rannten, kombinierten und verzweifelten – an sich selbst, am Gegner, und ein bisschen an der fußballerischen Realität. Gute Chancen waren da, aber statt dem Ball ins Tor zu helfen, schien man lieber Luftlöcher zu treten.
Trainer Christian Ilzer wird sich fragen müssen, warum man gegen einen Aufsteiger ausgerechnet wie ein Aufsteiger auftrat – mit wackeliger Defensive und hilflosem Offensivspiel.
Bankdrücker & Blitzwechsler
Hoffenheims ÖFB-Neuzugang Alexander Prass durfte immerhin kurz die Schuhe schmutzig machen – Einwechslung in der 90. Minute, das ist ungefähr so wirksam wie ein Regenschirm im Orkan. Kölns Florian Kainz hingegen verbrachte den Nachmittag im gepflegten Sitzmodus – Bankwärmer statt Taktgeber.
Fazit: Köln cool, Hoffenheim ratlos
Die Kölner feiern ihren zweiten Saisonsieg, Hoffenheim steckt fest im Tabellenniemandsland. Und während Said El Mala möglicherweise noch immer durch imaginäre Verteidiger tanzt, sucht man bei der TSG nach einer Antwort auf die Frage: Wo ist eigentlich unser Spielwitz hin?
Vielleicht findet man ihn ja nächsten Spieltag. Oder in der 91. Minute.
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