Ein sarkastisches Interview mit den Wirtschaftsexperten Peter Steinrück, Olafo Scolz, Knut Weigel und Chris Lindi über die Folgen von Donald Trumps Handelspolitik
Interviewer: Willkommen, meine Herren. Wir befinden uns mitten im „America First“-Zollabenteuer, das Donald Trump für die Weltwirtschaft inszeniert hat. Während die Börsen taumeln und Verbraucher sich in kollektiver Schockstarre befinden, scheint der Präsident weiter fest daran zu glauben, dass Zölle die ultimative Wunderwaffe gegen jegliche wirtschaftlichen Probleme sind. Herr Steinrück, was halten Sie von dieser „Strategie“?
Peter Steinrück: Strategie? Nennen wir es doch lieber das wirtschaftspolitische Äquivalent eines Sturms in einer Porzellanmanufaktur. Trump hat sich gedacht: „Warum erst analysieren, wenn ich auch direkt alles kaputtmachen kann?“ Wer braucht schon stabile Handelsbeziehungen, wenn er auch wahllos Zölle verhängen und damit erst einmal alles verteuern kann? Das ist wie mit der Feuerwehr das eigene Haus anzuzünden, um dann zu verkünden: „Keine Sorge, wir haben ja Wasser!“
Interviewer: Herr Scolz, die Verbraucher geben weniger aus, die Börsen zittern, Inflation droht – ist das nicht genau das Gegenteil von dem, was Trump versprochen hat?
Olafo Scolz: Ach, Versprechen! Die zählen doch nur, wenn sich jemand noch daran erinnert. Trump hat den Leuten einen Wirtschaftsboom versprochen, geliefert hat er eine wirtschaftliche Bruchlandung mit Air Force One. Sein Handelskrieg trifft nicht nur China oder Mexiko, sondern vor allem amerikanische Unternehmen und Verbraucher. Aber hey, vielleicht war das ja sein geheimer Plan: Wenn keiner mehr Geld hat, gibt auch keiner mehr welches aus. Perfekte Lösung gegen Inflation!
Interviewer: Herr Weigel, Sie haben sich intensiv mit den Auswirkungen auf Unternehmen beschäftigt. Wie reagieren die Konzerne?
Knut Weigel: Die Unternehmen? Die reiben sich verwundert die Augen und fragen sich, ob der Präsident vielleicht einen privaten Rachefeldzug gegen die US-Wirtschaft führt. Die Autoindustrie sollte doch angeblich boomen – stattdessen geht’s mit den Aktienkursen von Ford und GM abwärts, als wären sie in den Händen eines schlechten Daytraders gelandet. Und das Beste daran? Während sich amerikanische Unternehmen nun mit absurden Importkosten herumschlagen, verlagern sie ihre Produktion einfach ins Ausland. Bravo, Herr Präsident, wirklich ein genialer Schachzug!
Interviewer: Herr Lindi, die Märkte sind in Aufruhr, Gold steigt im Wert, Investoren suchen Sicherheit. Ist das der Anfang einer Trump-Rezession?
Chris Lindi: Oh, Trump-Rezession? Wir sollten das Trump-Depression nennen, so heftig wie die Stimmung gerade kippt. Anleger haben gedacht, er würde seine Zoll-Drohungen vielleicht irgendwann mal hinterfragen – stattdessen setzt er sie direkt um und wundert sich dann über die Reaktion. Das ist wie ein Barkeeper, der den Wodka aus seinem eigenen Cocktail verbannt und sich dann fragt, warum keiner mehr bestellt.
Interviewer: Trump behauptet ja, dass seine Zölle der heimischen Wirtschaft helfen. Ist da was dran?
Peter Steinrück: Na klar, genauso wie das Zertrümmern der eigenen Windschutzscheibe hilft, wenn man die Klimaanlage nicht mag. Die Zölle sind eine Steuer auf die eigenen Leute, nichts weiter. Wer glaubt, dass das am Ende amerikanischen Unternehmen und Verbrauchern hilft, glaubt auch, dass man einen Swimmingpool mit einer Gabel auffüllen kann.
Interviewer: Herr Scolz, was bedeutet das für Europa?
Olafo Scolz: Europa schaut sich das Ganze an und denkt sich: „Wer hat dem Mann bitte den Wirtschaftsknopf gegeben?“ Die deutschen Autobauer zittern, die Exporteure schieben Panik und die EU überlegt, ob sie Trump nicht einfach nach Kanada abschieben soll. Aber hey, vielleicht ist das alles nur ein Testlauf – wenn er Kanada zum 51. Bundesstaat macht, ist Europa vielleicht als Nächstes dran!
Interviewer: Und was passiert, wenn das so weitergeht?
Knut Weigel: Nun, wenn Trump noch eine Weile am Steuer bleibt, dann könnte es durchaus passieren, dass sich Investoren irgendwann sagen: „Wissen Sie was? Nordkorea wirkt geradezu stabil im Vergleich.“
Chris Lindi: Und wenn wir Pech haben, folgt dann die nächste Stufe der Trump-Wirtschaftspolitik: die Einführung von Tauschhandel. Dann heißt es bald: Zwei Hühner für ein iPhone oder eine Kiste Bier für eine Tankfüllung. Die 1920er Jahre lassen grüßen!
Interviewer: Vielen Dank, meine Herren. Zusammenfassend kann man wohl sagen: „America First“ bedeutet offenbar, dass Amerika als Erstes gegen die Wand fährt.
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