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Trumps neue Politik: Welche Auswirkungen auf den Reiseverkehr zu erwarten sind

kokygonzalez (CC0), Pixabay
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Mit der zweiten Amtszeit von Donald Trump kommen tiefgreifende politische Veränderungen auf die USA zu – und diese könnten drastische Folgen für Reisende haben. Von verschärften Einreisebestimmungen über höhere Kosten bis hin zu Sicherheitsbedenken: Der US-Tourismus steht vor einer neuen Ära voller Unsicherheiten.

Visa-Probleme: Einreise in die USA wird schwieriger

Besonders internationale Reisende müssen sich auf längere Wartezeiten und strengere Kontrollen einstellen. Trumps neues Dekret zur „nationalen Sicherheit“ sieht eine verschärfte Überprüfung von Visa-Anträgen vor. Bereits jetzt sind die Wartezeiten für Touristenvisa aus Ländern wie Kolumbien auf bis zu 700 Tage gestiegen – was es für viele unmöglich macht, rechtzeitig zum FIFA World Cup 2026 oder den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles einzureisen.

„Wenn die USA sich selbst als schwer zugängliches Reiseziel präsentieren, werden andere Länder – wie Kanada, Großbritannien oder Australien – von dieser Situation profitieren“, warnt eine Expertin. Laut einer Studie der Oxford Economics könnten durch diese Einschränkungen bis zu 19 Milliarden Dollar an Tourismuseinnahmen in den nächsten zwei Jahren verloren gehen.

Flugreisen: Sicherheitsbedenken und Personalabbau

Auch die Luftfahrtbranche steht unter Druck. Innerhalb eines Monats gab es vier tödliche Flugzeugabstürze in den USA – das Vertrauen in die Luftsicherheit sank laut einer Umfrage von 71 % auf 64 %. Trotz dieser besorgniserregenden Zahlen hat die Trump-Regierung Hunderte von Mitarbeitern der Luftfahrtbehörde FAA sowie die Leitung der Transportation Security Administration (TSA) und der Küstenwache entlassen. Die Abschaffung des Aviation Security Advisory Committee wirft zudem Fragen über die zukünftige Sicherheit des Luftverkehrs auf.

Internationale Reisende müssen sich auf längere Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen einstellen – besonders nach der Entlassung von über 200 TSA-Mitarbeitern. Hinzu kommt eine neue Unsicherheit für LGBTQ+-Reisende: In einigen US-Bundesstaaten, darunter Texas, könnten neue Gesetze Menschen zwingen, öffentliche Toiletten basierend auf ihrem Geburtsgeschlecht zu nutzen – eine potenzielle Gefahr für trans Personen.

Straßenverkehr: Steigende Benzinpreise und weniger Ladestationen

Für Autofahrer sieht es ebenfalls düster aus. Trumps Drohung, kanadisches Öl ab März mit Strafzöllen zu belegen, könnte die Benzinpreise um bis zu 15 Cent pro Gallone in die Höhe treiben. Während Autofahrer mit Verbrennungsmotoren mehr zahlen müssen, haben auch Elektroautobesitzer das Nachsehen: Die Regierung hat die Finanzierung für den Ausbau von Ladestationen ausgesetzt, was den Zugang zu E-Tankstellen erschwert.

Auch Nationalparks könnten unter den Kürzungen leiden. Die Entlassung von 1.000 Parkangestellten könnte sich auf die Instandhaltung, Öffnungszeiten und Besucherzentren auswirken. Bereits jetzt musste Yosemite National Park die Reservierung für Sommer-Campingplätze verschieben.

Zugreisen: Kürzungen bei Amtrak und Hochgeschwindigkeitsstrecken

Auch der Schienenverkehr steht vor finanziellen Einschnitten. Der Kongress prüft Kürzungen von 22 Milliarden Dollar, die für Amtrak, Hochgeschwindigkeitszüge und Sicherheitsprogramme vorgesehen waren. Experten vermuten, dass Trump die Bahnbranche weiter privatisieren will. Während dies Innovationen bringen könnte, besteht die Sorge, dass Fahrpreise steigen und ländliche Gebiete vom Bahnnetz abgekoppelt werden.

Hotels und Gastronomie: Arbeitskräftemangel droht

Trumps verschärfte Einwanderungspolitik könnte erhebliche Auswirkungen auf die Hotel- und Restaurantbranche haben, die stark auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen ist. Falls Visa-Programme wie das H-2B-Visum weiter eingeschränkt werden, könnte dies zu steigenden Preisen, schlechterem Service und wirtschaftlichen Verlusten in touristischen Hotspots wie New York, Miami und Los Angeles führen.

„Schon während der Pandemie führte der Arbeitskräftemangel fast zum Zusammenbruch der Branche. Falls nun erneut Einschränkungen kommen, sind steigende Kosten und sinkende Qualität unausweichlich“, warnen Experten.

Fazit: USA als Reiseziel unter Druck

Mit Trumps neuen Maßnahmen könnten die USA als Tourismus- und Geschäftsreiseziel unattraktiver werden. Verschärfte Visaregeln, höhere Reisekosten, Sicherheitsbedenken und ein möglicher Serviceeinbruch in der Hotellerie könnten viele Reisende abschrecken. Während Trump die Maßnahmen als notwendigen Schritt zur „Stärkung der nationalen Sicherheit“ verteidigt, befürchten Wirtschaftsexperten massive Einbußen für den US-Tourismus.

Ob diese Politik langfristig Bestand haben wird oder sich das Blatt wendet, bleibt abzuwarten – doch fest steht: Für Reisende in die USA wird es komplizierter.

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