Es war die Woche, in der die Realität anfing, das Weiße Haus einzuholen Donald Trump hatte sich gerade erst in seiner State-of-the-Union-Show selbst als größten Präsidenten aller Zeiten gefeiert, da kamen ihm schon wieder diese lästigen politischen Hürden in die Quere. Ein bisschen Wirtschaftskrise hier, ein paar widerspenstige Republikaner da – und dann natürlich noch die Gerichte, die partout nicht akzeptieren wollen, dass Trumps Wort eigentlich über dem Gesetz stehen sollte.
Handelszirkus mit Trump – Tarife im Glücksrad-Modus
Trump liebt Zölle. Wirklich. Kaum etwas versetzt ihn so sehr in Verzückung wie der Gedanke, mal eben 25% Strafzoll auf alles zu verhängen, was nicht mit einer US-Flagge bestickt ist. Also verkündete er feierlich: „Kanada und Mexiko, ihr kriegt jetzt auch welche!“
Dumm nur, dass ihm am nächsten Tag einfiel, dass das vielleicht doch nicht die beste Idee war. Also nahm er die Autoindustrie aus. Und dann verschob er das Ganze auf April. Kanada und Mexiko wurden offiziell zum Schaukelstuhl Amerikas.
Das Beste daran? Niemand weiß mehr, wann und wo welcher Zoll gilt – vermutlich nicht mal Trump selbst. Börsen stürzten ab, Senatoren aus Kentucky schrieen auf (denn Überraschung: Zölle machen alles teurer!), und irgendwo mussten die Bosse der Autoindustrie den Präsidenten wohl anrufen und sanft darauf hinweisen, dass es schwierig sei, Autos zu bauen, wenn plötzlich keine Bauteile mehr ins Land kommen.
Aber Trump wäre nicht Trump, wenn er sich nicht noch einen finalen Cliffhanger ausdenken würde: „Der 2. April wird ein großer Tag für Amerika!“ kündigte er an. Ist es der Tag, an dem er sich entscheidet, ob Zölle nun gut oder schlecht sind? Oder einfach nur der Tag, an dem er es wieder vergisst?
Elon Musk, der wahre Präsident?
Während Trump mit seinen Zöllen jongliert, ist Elon Musk bereits damit beschäftigt, die Regierung in ihre Einzelteile zu zerlegen. Seine neu gegründete „DOGE“-Taskforce für Regierungsverschlankung (ja, sie ist wirklich nach der Kryptowährung benannt) zieht mit der Präzision eines chaotischen Roboters durch die Bundesbehörden und sägt alles ab, was nach „Bürokratie“ riecht.
Das Landwirtschaftsministerium? Weg damit!
Das Bildungsministerium? Wozu brauchen wir das überhaupt?
Das Verteidigungsministerium? Mal schauen, was übrig bleibt!
Musk selbst nennt das Ganze „Effizienzsteigerung“, aber für Veteranenverbände klingt es eher nach „Massenentlassung mit Raketenantrieb“. Besonders bitter: Das Veteranenministerium wird gleich mit plattgemacht – was besonders ironisch ist, wenn man bedenkt, dass Trumps Wählerbasis zu einem guten Teil aus Veteranen besteht.
Aber keine Sorge, Trump hat sich eine brillante Lösung ausgedacht: Er trifft sich jetzt regelmäßig mit Musk, um zu entscheiden, wer bleibt und wer fliegt. Oder, wie er es selbst ausdrückte: „Wir nehmen lieber das Skalpell als die Axt.“ (Spoiler: Es wird trotzdem eine Axt.)
Republikaner langsam nervös – Trump merkt es nicht
Während Trump und Musk also mit der Regierung Jenga spielen, merken die Republikaner langsam, dass sie eventuell ein kleines Problem haben. Die Idee, „den Staat zu verkleinern“, ist ja super – bis man merkt, dass der Staat Arbeitsplätze schafft und Wähler verärgern kann.
Und dann kam auch noch das Oberste Gericht daher und erinnerte Trump daran, dass er nicht einfach alles abschaffen darf, nur weil ihm gerade danach ist. Insbesondere in Sachen Außenpolitik, wo er eigentlich beschlossen hatte, sämtliche Auslandshilfen in den nächsten Jahren mit einem freundlichen „Nope“ zu streichen.
Fazit: Trumps zweite Amtszeit bleibt eine Achterbahnfahrt, bei der die Sicherheitsbügel nicht richtig einrasten. Die Zölle sind ein Ratespiel, Musk verwaltet das Weiße Haus wie ein Start-up in der Krise, und die Republikaner erkennen langsam, dass sie die Kontrolle über das Chaos längst verloren haben.
Bleibt nur eine Frage: Wie lange dauert es, bis Trump wieder ein neues „großes Ding“ ankündigt – um es zwei Tage später zu widerrufen?
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