Es war ein patriotischer Paukenschlag mit allem, was dazugehört: Kampfjets, Nationalstolz, Steuererleichterungen – und ein Mixed-Martial-Arts-Kampf mitten auf dem Rasen des Weißen Hauses. In einer Rede im Rahmen des „Salute to America Celebration“ in Iowa kündigte US-Präsident Donald Trump ein wahres Feuerwerk an politischen und medienwirksamen Initiativen zum 250. Geburtstag der USA an.
UFC im Rosengarten?
Eines der überraschendsten Highlights: Trump will einen offiziellen UFC-Championship-Kampf auf dem Gelände des Weißen Hauses austragen lassen – angeblich zur Feier der Nationalparks. „Ein kompletter Kampf. Nicht nur ein Show-Event“, versprach Trump. Die Idee, Nationalstolz mit Oktagon zu kombinieren, sorgte selbst bei eingefleischten Fans für Stirnrunzeln. Das Weiße Haus sei schließlich kein Las-Vegas-Casino – „noch nicht“, könnte man sagen.
Der Präsident sei mit dem Vorhaben „todernst“, bestätigte Pressesprecherin Karoline Leavitt. Dass Trumps Kommunikationschef Steven Cheung einst UFC-Sprecher war, dürfte bei der Realisierung helfen.
„Big Beautiful Bill“ unter Kampfjet-Getöse
Trump plant zudem, sein kürzlich vom Kongress verabschiedetes Megagesetzespaket – das massive Steuersenkungen und Kürzungen bei Medicaid vorsieht – am 4. Juli im patriotischen Rahmen mit einem Militärflugzeug-Überflug zu unterzeichnen. Eingeladen sind prominente Republikaner, darunter House Speaker Mike Johnson und Senatsmehrheitsführer John Thune. Ehrengäste: Kampfpiloten, die kürzlich an Angriffen auf den Iran beteiligt gewesen sein sollen.
„Wir werden B-2-Bomber, F-22s und F-35s direkt über das Weiße Haus donnern lassen, während ich unterschreibe“, schwärmte Trump.
Bauern sollen Migranten „bürgen“ dürfen
Trotz harter Linie bei illegaler Migration überraschte Trump mit einem ungewöhnlichen Vorschlag: Landwirte sollen künftig für langjährige Arbeitsmigranten bürgen können, um deren Abschiebung zu verhindern. Eine ähnliche Regelung sei für Hotel- und Freizeitindustrie geplant.
„Wir wollen doch nicht alle Erntehelfer von den Feldern holen“, so Trump. „Die Bauern bekommen das Kommando.“
Die große Jahrmarkt-Tour
Außerdem stellte Trump ein Projekt namens „Great American State Fair“ vor – eine gigantische Wanderausstellung mit Pavillons aus allen 50 Bundesstaaten, die auf der National Mall in Washington kulminieren soll. Startpunkt: Iowa, natürlich.
Trump gründet neue Umweltkommission
Mit einem Federstrich auf dem Flug nach Iowa unterzeichnete Trump außerdem die Gründung der „Make America Beautiful Again“-Kommission. Ziel: Die maroden Nationalparks und Wälder der USA zu sanieren – freiwillig, versteht sich. Keine neuen Einschränkungen für Jäger und Angler, verspricht der Präsident. Stattdessen mehr Zugang, weniger Bürokratie.
Die National Park Service wartet aktuell mit einem Sanierungsstau von über 23 Milliarden US-Dollar, der US Forest Service mit weiteren 10,8 Milliarden.
Fazit:
Trump verbindet Wrestling mit Weltpolitik, Patriotismus mit Party und Migrationspolitik mit Melonenpflückern. Der 250. Geburtstag der USA dürfte – zumindest nach Trumps Vorstellung – ein Spektakel mit allem Drum und Dran werden: Wahlkampf, Feuerwerk und Faustkampf – notfalls im Weißen Haus.
Kommentar hinterlassen