Pam Bondi (Justizministerin) und Pete Hegseth (Verteidigungsminister) stehen unter wachsendem Druck. Medien und politische Beobachter werfen beiden vor, ihre Ämter eher wie politische Bühnen für Trumps populistische Agenda zu nutzen als mit seriösem Regierungshandeln zu führen.
Doch genau dafür hat Präsident Trump sie offenbar ausgesucht.
Verteidigungsminister Hegseth: Keine Erfahrung, viel Loyalität
Hegseth, ein ehemaliger Fox-News-Kommentator ohne Regierungserfahrung, hat kürzlich Waffenlieferungen an die Ukraine ohne Absprache mit dem Weißen Haus gestoppt – ein schwerwiegender Alleingang, der in Washington Alarm auslöste. Bereits zuvor sorgte er für Aufsehen durch undichte Chatnachrichten und medienwirksame Auftritte im Pentagon.
Trump soll zwar verärgert gewesen sein, aber bislang hält er an Hegseth fest – wohl vor allem, weil dieser ihm öffentlich stets den Rücken stärkt und wie kein anderer Kabinettsmitglied Trumps Stil der Inszenierung übernimmt.
Justizministerin Bondi: Mehr Show als Substanz
Auch Bondi, bekannt aus der konservativen Medienwelt, gerät zunehmend unter Beschuss. Ihr Umgang mit den Ermittlungen zum Tod des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein – inklusive Andeutungen über eine „Geheimliste prominenter Täter“ – entpuppte sich als substanzlos. Enttäuschte Unterstützer werfen ihr vor, Erwartungen ohne Beweise geschürt zu haben.
In konservativen Medien wurde bereits offen über ihre Ablösung spekuliert. Doch Bondi bleibt nützlich für Trump: Sie leitet eine Reihe juristischer Gegenangriffe auf politische Gegner, darunter ehemalige Geheimdienstchefs wie James Comey und John Brennan – beides langjährige Feindbilder des Präsidenten.
Fazit: Loyalität schlägt Kompetenz?
Kritik an mangelnder Professionalität in der Regierung wächst. Dennoch zeigt Trump bislang keine Anzeichen, sich von Bondi oder Hegseth zu trennen. Beide erfüllen aus seiner Sicht ihren Zweck: Sie setzen Trumps politische Agenda kompromisslos um, liefern schlagzeilenträchtige Auftritte – und lenken von eigenen Problemen ab.
Ob diese Strategie langfristig tragfähig ist, bleibt offen. Doch eines ist sicher: Wer unter Trump eine Schlüsselposition bekommt, wird nicht für Verwaltungsroutine belohnt – sondern für bedingungslose Treue und mediale Präsenz.
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