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Trump sorgt erneut für Panik an der Wall Street – diesmal wegen Jerome Powell

MIH83 (CC0), Pixabay
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Anleger an der Wall Street haben einen neuen Grund zur Sorge: Donald Trump droht, den Chef der US-Zentralbank, Jerome Powell, zu feuern. Das sorgt für große Unruhe an den Finanzmärkten.

Trump hatte monatelang versichert, dass er Powell nicht entlassen werde. Doch am vergangenen Donnerstag sagte er überraschend, Powells „Entlassung könne nicht schnell genug kommen“. Die Börsen reagierten sofort mit Kursverlusten.

Nach einem verlängerten Wochenende – mit Sonnenschein in New York – hofften viele Anleger, dass Trumps Worte nur heiße Luft waren. Doch gleich am Montagmorgen legte Trump auf Social Media erneut nach: Er kritisierte Powell dafür, die Zinsen nicht schnell genug zu senken. Daraufhin fielen die Aktienkurse weiter – und der US-Dollar sank auf den tiefsten Stand seit drei Jahren.


Was ist das Problem?

Die Fed (Federal Reserve) ist eine unabhängige Institution, die die Geldpolitik in den USA steuert – z. B. durch Anheben oder Senken von Zinssätzen. Wenn der Präsident versucht, sich in diese Arbeit einzumischen, verlieren Investoren das Vertrauen. Denn sie fürchten, dass wirtschaftliche Entscheidungen politisch motiviert und nicht sachlich begründet sein könnten.

Ökonomen sagen: Wenn Trump Powell wirklich feuert oder ihm öffentlich droht, kann das:

  • Inflation anheizen (weil Investoren höhere Preise erwarten),

  • die Glaubwürdigkeit der Fed zerstören,

  • und die Wirtschaft in eine Rezession führen.


Warum will Trump die Zinsen gesenkt haben?

Weil niedrige Zinsen oft das Wirtschaftswachstum ankurbeln – gut für ihn in einem Wahljahr. Doch genau Trumps eigene Wirtschaftspolitik steht dem entgegen: Seine Zollpolitik verteuert Importe, was wiederum die Inflation steigen lässt. Und wenn die Inflation steigt, kann die Fed die Zinsen nicht einfach senken.


Was sagen Experten?

„Wenn die Fed ihre Unabhängigkeit verliert, kann sie ihren Auftrag – Preisstabilität – nicht mehr erfüllen,“
sagt Wirtschaftsprofessor Erasmus Kersting.

„Trump riskiert mit seinen Aussagen einen neuen Inflationsschub,“
warnt Krishna Guha, Vizechef bei Evercore ISI.


Fazit

Trump fordert niedrigere Zinsen – obwohl seine eigene Politik die Inflation antreibt. Und durch seine Angriffe auf Powell gefährdet er die Stabilität der US-Wirtschaft. Sollte es wirklich zu Powells Entlassung kommen, droht eine Mischung aus hoher Inflation und schwachem Wachstum – ein Szenario, das man „Stagflation“ nennt und das zuletzt in den 1970er-Jahren die USA plagte.

Kurz gesagt: Trump schießt wirtschaftspolitisch in alle Richtungen – und die Wall Street hält den Atem an.

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